Diakonenweihe in Wien

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Am Sonntag, 29. Mai 2016, dem Sonntag der Samariterin, wurde in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien Nikolaus Rappert zum Dienst als Lektor und Ipodiakon gesegnet; während der Göttlichen Liturgie wurde er zum Diakon geweiht. Metropolit Arsenios von Austria stand der Liturgie vor, es konzelebrierten Metropolit Chrysostomos von Kyrenia, der extra aus Zypern angereist war, um an der Weihe teilzunehmen, Archimandrit Paisios, der Bischofsvikar und Erzpriester des Ökumenischen Thrones P. Ioannis Nikolitsis, die Erzpriester P. Ioan Moga und P. Alexander Lapin, Erzdiakon Athanasius und Mönchsdiakon Arsenios.

 

160601 6Vor seiner Weihe dankte Nikolaus Rappert in seiner Ansprache dem Metropoliten für das in ihn gesetzte Vertrauen und seine väterliche Fürsorge, sowie seiner Familie für ihre Unterstützung und ihren Beistand. Rappert betonte, dass Gott in seiner Menschenliebe für jeden Menschen eine individuelle und besondere Berufung habe. Durch den Metropoliten habe Gott ihn jetzt zum Dienst in der Kirche berufen, er hoffe, dieser großen Aufgabe mit Gottes Hilfe gewachsen zu sein.

Metropolit Arsenios sprach zunächst über das Evangelium des Tages (Joh. 4,5-42), in dem von der Samariterin berichtet wird, von der Jesus zu trinken verlangte und ihr dann lebendiges Wasser anbot. Durch seine Handlung verursachte Jesus Skandale auf drei verschiedenen Ebenen, führte der Metropolit aus: Erstens verursachte Jesus einen ethischen Skandal, da er mit einer Sünderin sprach und von ihr Wasser verlangte. Zweitens verursachte er auf physikalischer Ebene Unverständnis, da er der Frau Wasser anbot, „lebendiges Wasser“, nach dessen Genuss man nie wieder Durst habe, ohne aber ein Schöpfgefäß oder einen Behälter bei sich zu haben. Und drittens verstieß er gegen die ethischen und gesellschaftlichen Gepflogenheiten, da er mit einer Samariterin sprach, die einem Volk angehörte, mit dem die Juden damals jeden Kontakt mieden.

Trotzdem sprach Jesus mit der Samariterin, wissend, dass sein Verhalten Unverständnis hervorrufen und als skandalös empfunden werden würde. Er durchbrach die Konventionen, um der Frau die Wahrheit zu verkünden. Und als die Samariterin begann, die Wahrheit zu erkennen, behielt sie diese Freude nicht für sich, sie lief zurück in ihr Dorf und erzählte allen davon. Das gleiche Verhalten solle auch ein Kleriker an den Tag legen, er soll stets bemüht sein, die Wahrheit zu verkünden und die Freude über Gottes Liebe nicht für sich behalten, sondern mit allen Menschen teilen, so Metropolit Arsenios.

160601 7Der Metropolit betonte auch, dass das Diakonat und das Priestertum eine Gnade und ein Geschenk Gottes seien, keinesfalls ein Recht oder ein Privileg, dass einzelne verdient oder worauf sie gar einen Anspruch hätten. Auch dürfe die Weihe einen Kleriker niemals dazu verleiten, sich für besser oder heiliger zu halten, als seine Mitmenschen. Jeder Mensch habe trotz und mit seinen individuellen Stärken und Schwächen einen eigenen Zugang zu Gott, eine einzigartige Beziehung zu Ihm. Alles, was in unserem Leben geschieht, geschehe durch Gottes Wille, manche seien zum Diakonat oder zum Priestertum berufen, andere haben andere Aufgaben und Berufungen. Wichtig sei aber immer, seine individuellen Aufgaben in Liebe und Freude auszufüllen.

Außerdem dankte der Metropolit den Eltern des Kandidaten für ihre bisherige Unterstützung und Erziehung, in der sie ihren Sohn zu Gott geführt und so schon vor Jahren den Grundstein für die heutige Weihe gelegt hätten. Er dankte der ganzen Familie für ihre Bereitschaft, Nikolaus Rappert in seiner Entscheidung, dem Ruf Gottes zu folgen, zu unterstützen und ihn jetzt und auch in Zukunft in seinem Dienst in der Kirche Christi zu begleiten. Der Metropolit wünschte dem neuen Diakon und seiner Familie, dass sie viele freudige und segensreiche Jahre im Dienst der Kirche verbringen und mit Gottes Beistand viel Gutes bewirken könnten.

Auch mehrere Vertreter der katholischen Kirche waren gekommen, um die Weihe des Diakons mitzuerleben und ihm ihre Glückwünsche auszusprechen, unter anderem der Bischofsvikar der Stadt Wien, P. Dariusz Schutzki CR, der Direktor des Kardinal-König-Hauses, P. Christian Marte SJ, der Dechant des 2. Bezirks, P. Ferenc Simon und der Präsident von Pro Oriente, Dr. Johann Marte.

Am Ende der Liturgie begrüßte Metropolit Arsenios auch nochmals Metropolit Chrysostomos von Kyrenia, welcher ein alter Freund des neuen Diakons und auch mit der Metropolis von Austria seit vielen Jahren besonders verbunden ist. 

 

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