Weihnachtsbotschaft von Patriarch Bartholomaios I. 2016

3528988824.jpg

Seine Allheiligkeit Patriarch Bartholomaois I. erinnert in seiner Weihnachtsbotschaft an das Leid der Kinder weltweit. Das Fest der Geburt Jesu Christi ist eine Erinnerung und ein Appell, „für die Kinder Sorge zu tragen, diese schutzlosen Opfer zu beschützen und die Heiligkeit der Kindheit zu respektieren“, schreibt der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel wörtlich.

Leider werde das Evangelium von Weihnachten in einer Welt verkündet, „die vom Lärm der Waffen widerhallt, in der grundlos Gewalt gegen Einzelne und Völker geübt wird, in der Ungleichheit und gesellschaftliche Ungerechtigkeit herrschen“. Unerträglich sei vor allem die Situation unzähliger Kinder, „die Opfer kriegerischer Zusammenstöße, von Ausnahmezuständen, von vielfältiger Ausbeutung, Verfolgung und Diskriminierung, von Hunger, Durst und qualvollen Entbehrungen geworden sind“.

Bartholomaios I. erinnert daran, dass er im April 2016 gemeinsam mit Papst Franziskus die Gelegenheit hatte, sich auf der griechischen Insel Lesbos mit eigenen Augen vom Schicksal der Flüchtlinge und Migranten und insbesondere von den akuten Problemen der leidenden Kinder ein Bild zu machen.

Kinder und ihre verletzlichen Seelen seien aber auch in den Ländern der wirtschaftlich entwickelten und politisch stabileren Welt von vielfältigen Beeinträchtigungen sowie von der Ausübung körperlicher und seelischer Gewalt bedroht. „Die kindliche Seele wird durch den zerstörerischen Einfluss elektronischer Medien, insbesondere des Fernsehens und des Internets, auf ihr Leben und durch die grundlegende Veränderung ihres gesellschaftlichen Umfelds in Mitleidenschaft gezogen“, warnt der Patriarch: „Der ausufernde Konsum macht sie früh zu Konsumenten, und das Wohlstandsdenken lässt die kindliche Unschuld in kürzester Zeit verschwinden.“

Aus all diesen Gründn ruft Patriarch Bartholomaios das Jahr 2017 zum „Jahr des Schutzes der Heiligkeit der Kindheit“ aus und fordert alle auf, „die Rechte und die Integrität der Kinder anzuerkennen und zu respektieren“.

Die Weihnachtsbotschaft des Patriarchen im Wortlaut: 

Weihnachtsbotschaft des Ökumenischen Patriarchen 2016