Visionen für eine neues Griechenland und Europa

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Visionen für eine neues Griechenland und Europa standen im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion, zu der das “BürgerInnenforum Europa 2020″ am Donnerstag, 21. Februar, in die Wirtschaftskammer Österreich in Wien geladen hatte. Metropolit Arsenios diskutierte mit dem Vizepräsidenten des Europaparlaments Othmar Karas, dem Professor für Makroökonomie Spiridon Paraskewopoulos, dem österreichischen Wirtschaftsdelegierten Bruno Freytag und der Schauspielerin Katharina Stemberger.

Metropolit Arsenios berichtete von der menschenliebenden und konstruktiven Rolle der griechisch-orthodoxen Kirche in Griechenland und von deren karitativen Aktivitäten, wobei weder auf die Herkunft noch auf die Religionszugehörigkeit der Bedürftigen geachtet wird.

Im weiteren Verlauf der Diskussion standen Zahlen, Fakten und Mechanismen der Krisenbewältigung durch die EU im Vordergrund. Metropolit Arsenios betonte daraufhin die Notwendigkeit der Solidarität unter den Menschen. Er sagte wörtlich: “Zahlen sind wichtig und müssen berücksichtigt werden. Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass hinter den Zahlen menschliche Schicksale stehen, die im Alltag Nächstenliebe und greifbare Unterstützung benötigen”. Er stellte fest, dass die Menschen in Griechenland als direkte Folge der wirtschaftlichen Lage nunmehr stärker aufeinander achten und einander unterstützen.

Der Metropolit plädierte dafür, dass sich Europa als eine geeinte Familie solidarischer zeigen solle, damit in Zukunft bei einer solchen Krise die Menschen einander nicht entfremdet werden, sondern aufeinander zugehen. Er zeigte sich überzeugt, “dass ein Europa der Zahlen ohne menschliches Gesicht keine Zukunft hat”.

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