Ökumene: Metropolit Arsenios und Bischof Scheuer auf Kreta

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Metropolit Arsenios und der Innsbrucker katholische Bischof Manfred Scheuer haben die Bedeutung einer weiteren Annäherung zwischen orthodoxer und katholischer Kirche betont. Sie äußerten sich im Rahmen einer ökumenischen Tagung in der Orthodoxen Akademie von Kreta. Metropolit Arsenios nahm als Vorbild für die Einheit die heilige Dreifaltigkeit, in welcher sich die perfekte Einheit verwirklicht. Eine Einheit, welcher die Liebe, und nicht die Sehnsucht nach Herrschaft zugrunde gelegt ist. Einheit sei als Einheit in Vielfalt zu verstehen. Die Verpflichtung zum Dialog kommt von Christus selbst.

Gegenstand der Tagung war u.a. auch die aktuelle Krisensituation in Griechenland. So verteilt die orthodoxe Kirche gegenwärtig auf Kreta täglich Essensrationen.

Die Tagung fand in Zusammenarbeit von Orthodoxer Akademie, Metropolis von Austria und römisch-katholischer Diözese Innsbruck statt. Die Tagungsleitung hatte Prof. Grigorios Larentzakis inne, der u.a. über die orthodoxe Kirche in Geschichte und Gegenwart referierte.

604207505.jpgBischof Manfred Scheuer war mit leitenden Mitarbeitern der Diözese Innsbruck zur Tagung angereist. Die hochrangigen Besucher wurden von Frau Emanuela Larentzakis, der Direktorin der Akademie, gastfreundlich empfangen und über die Geschichte sowie die gegenwärtigen fruchtbaren Aktivitäten dieser wichtigen Stätte der ökumenischen Begegnung informiert.

 

Im Rahmen der Tagung sprach der Mitbegründer der Akademie, Alexandros Papaderos, zunächst über die Geschichte Kretas und über die orthodoxe Kirche auf Kreta. Danach erläuterte Prof. Hans-Ferdinand Angel, der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz, die ökumenischen Ausbildungsmöglichkeiten an seiner Universität.

Bischof Scheuer unterstrich bei der Tagung den theologischen Einfluss, den die Orthodoxie auf die Westkirche habe – etwa im Blick auf die auch vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) beförderte “Communio-Theologie”, also die Lehre von der Kirche als Gemeinschaft. Lernende sei die westliche Theologie auch im Blick auf die Liturgie, die bei der Orthodoxie den Kern der Theologie darstelle, sowie im Blick auf die Ikonographie, die Wertschätzung von Ästhetik und Schönheit und ein auf die Eucharistie fokussiertes Kirchenverständnis. Ökumene bedeute in dieser Perspektive laut Bischof Scheuer, “von den Stärken des jeweils anderen auszugehen, sich herausfordern und beschenken zu lassen, sich auch korrigieren zu lassen”.

Im Anschluss an Bischof Scheuer erörterte Prof. Konstantinos Delikostantis von der Universität Athen das Verhältnis der orthodoxen Kirche zu den Menschenrechten sowie Aspekte der Philanthropie in der orthodoxen Kirche.

Auf dem Programm der Studientagung stand auch eine Begegnung mit dem orthodoxen Erzbischof von Kreta, Irinaios. Zu gemeinsamen Mittagessen luden die Metropoliten Damaskinos von Kydonia und Apokoronos sowie Amphilochios von Kisamos und Selinon ein.

Teil des Rahmenprogrammes bildeten die Besuche wichtiger heiliger Stätten auf Kreta. So wurden die Teilnehmer der Studientagung im Frauenkloster Chrysopigi und im Männerkloster Agia Triada herzlich empfangen. Zu den besuchten archäologischen Stätten zählten die weltberühmten Ausgrabungen von Knossos. Schließlich wurde eine Agrypnie im Kloster Gonia in der Nähe des Ortes Kolimbari gefeiert.

Die orthodoxe Kirche von Kreta ist eine seit 1898 halbautonome, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel unterstellte Kirche. Seit 1913 steht sie im Verbund mit der Kirche von Griechenland. Sitz des Erzbischofs ist die Hauptstadt Iraklio.

Die Orthodoxe Akademie von Kreta wurde von 1971 vom langjährigen, im heurigen April verstorbenen Metropolit Irineos Galanakis, errichtet. Sie ist eine ökumenische Begegnungs- und Tagungsstätte. Ihre Errichtung fiel in die Zeit der griechischen Militärdiktatur, in dieser Zeit galt sie auch als Ort des geistigen Widerstands.

 
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