Gedenkgottesdienst für Kardinal König und 60jähriges Jubiläum der Stiftung „Pro Oriente“

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Am Mittwoch, 13. März 2024, fand im Wiener Stephansdom ein Gedenkgottesdienst für den Wiener Erzbischof Kardinal Franz König statt, dessen Todestag sich am 13. März zum 20. Mal jährte. Gleichzeitig war dieser Gottesdienst auch ein Dankgottesdienst zum 60jährigen Jubiläum der Stiftung „Pro Oriente“, die 1964 von Kardinal König gegründet wurde. Aus diesem Grunde war Metropolit Arsenios von Austria als Vertreter der Orthodoxen Kirche in Österreich anwesend, auch Metropolit Seraphim und Vertreter weiterer orthodoxer Kirchen nahmen an den Feierlichkeiten teil.

Dem Dank- und Gedenkgottesdienst stand Kardinal Kurt Koch in seiner Funktion als Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen vor. Die Predigt hielt der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer. Bischof Scheuer ging in seiner Predigt auf die ökumenischen Verdienste Kardinal Königs sowie der Stiftung „Pro Oriente“ ein. Der ökumenische Dialog benötige Lernbereitschaft und Lernfähigkeit. Er forderte die Kirchen dazu auf, sich gemeinsam für Versöhnung, Frieden und das Gemeinwohl in der Gesellschaft einsetzen. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde für alle verstorbenen Förderer, Protagonisten und Mitglieder der Stiftung „Pro Oriente“ gebetet, besonders auch für den 2011 verstorbenen Metropoliten Michael Staikos. Der Gottesdienst wurde unter anderem vom rumänisch-orthodoxen Chor „Hl. Andreas“ mit Gesängen aus der orthodoxen Liturgie bereichert. Am Gottesdienst nahmen orthodoxe und orientalisch-orthodoxe Jugendliche aus ganz Europa teil, die zeitgleich aufgrund eines „Pro Oriente“-Workshops in Wien weilten.

Im Anschluß an den Gottesdienst fand ein Festakt zum 60jährigen Jubiläum der Stiftung „Pro Oriente“ im Wiener Erzbischöflichen Palais statt, bei dem der Hauptvortrag von Kardinal Kurt Koch gehalten wurde. Metropolit Arsenios richtete Grußworte an die feierliche Versammlung. Er sagte unter anderem, daß „wir dankbar auf viele Jahrzehnte des segensreichen Wirkens im Dienst an der Versöhnung und der Annäherung zwischen der Katholischen Kirche und den Kirchen des Ostens zurückblicken.“ Kardinal Franz König und die von ihm begründete Stiftung „Pro Oriente“ dürfen zurecht als eine der großen und bedeutenden Akteure in der Ökumenischen Bewegung seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gelten. Metropolit Arsenios betonte, daß „Ökumene im Sinne der Stiftung ‚Pro Oriente‘ keine abstrakte Idee ist, es ist keine ‚Schreibtischökumene‘, sondern immer ganz konkret, es ist zuerst eine wohlwollende und freundschaftliche Begegnung, des persönlichen Kontakts. Es ist eine Ökumene, die ein konkretes Gegenüber hat – und in diesem Gegenüber Christus zu erkennen versucht, im authentischen, ehrlichen, aber vor allem freundschaftlichen Ringen um die Wahrheit.“ In diesem Sinne wünschte er, daß viele weitere Jahre folgen und viele neue Generationen und junge Menschen von diesem Geist inspiriert werden mögen.

Fotos (© Erzdiözese Wien/Schöhnlaub):

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