Totengedenken für die 71 auf der Ostautobahn tot aufgefundenen Flüchtlinge in Neusiedl am See

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Am Freitag, 4. September 2015, nahm Metropolit Arsenios im burgenländischen Neusiedl an einem Ökumenischen Gottesdienst für die 71 auf der Ostautobahn tot aufgefundenen Flüchtlinge teil. Gemeinsam mit Bischof Ägidius Zsifkovics von Eisenstadt und Superintendent Koch betete er für die ewige Ruhe der Verstorbenen, aber auch für die Flüchtlinge überall auf der Welt, die in den letzten Monaten und Jahre auf tragische Weise ums Leben gekommen sind. Mehrere hundert Gläubige nahmen an dem Gottesdienst teil, Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrat Norbert Darabos vertraten die burgenländische Landesregierung.

2346046630.jpgIn seiner Predigt rief Bischof Ägidius alle Österreicher zu christlichem Verhalten auf: „Alle in unserem Land müssen nun zusammenstehen, um die Not zu bewältigen und die Notleidenden im gebotenen Geiste der Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe aufzunehmen. (…) In diesen Tagen ist wahrhaft unser Menschsein und noch mehr unser Christsein gefordert und hart auf die Probe gestellt. (…) Es soll keine Pfarre bei uns geben, die sich dem entzieht, denn daran hängt unsere Glaubwürdigkeit!“

Wie Bischof Ägidius forderte auch Superintendent Koch von der Politik klare und schnelle Maßnahmen, um den Flüchtlingen effektiv helfen zu können: „Mir wurde gesagt, dass ein Asylwerber bis zu neun Monate bis zu einem Erstgespräch warten muss und dann noch einmal so lange, bis eine Entscheidung fällt. Vielleicht können wir hier helfen, unserem christlichen Auftrag zu entsprechen. Wir Burgenländer sind geübt im Helfen“, so der Superintendent.

Metropolit Arsenios betonte, dass Flüchtlinge ein Phänomen sind, dass schon seit Jahrtausenden existiert und dass besonders auch für die Christen eine besondere Bedeutung hat: “Wir sehen die heutigen Flüchtlinge und vergessen, dass auch unser Herr und Erlöser Jesus Christus ein Flüchtling war. Seine Eltern nahmen ihn als Neugeborenen und flohen aus Judäa durch die Wüste nach Ägypten. (…) Ägypten empfing den Sohn Gottes, der seinem Gastland sehr dankbar war. (…) In allen stürmischen Bewegungen unserer Gegenwart dürfen wir nicht vergessen, dass wir Christen alle Reisende, Wandernde und Flüchtlinge auf dieser Welt sind. Denn unsere Welt ist nicht diese sichtbare, materielle, sondern das Himmelreich Gottes, das unser einziges Ziel ist und sein kann, was in den Worten des Heiligen Apostels Paulus an die Philipper offenbart wird: ‘Unsere Heimat aber ist im Himmel.’ (Phil 3,21) “

Der Metropolit führte weiter aus, dass der christliche Glaube uns auferlege, Nächstenliebe und Güte gegenüber unseren Mitmenschen zu zeigen, weil wir nur durch Glaube, Liebe, Hoffnung, das Fasten, die Beichte und die Befolgung der Gebote Gottes das Himmelreich zu erreichen vermögen. Unsere Gaben an die Flüchtlinge ließen uns jedoch auch in Erwartung einer aufrichtigen Gegengabe, nämlich der Gegengabe, dass diese unserem Glauben und unserer Kultur ebenfalls Liebe und Respekt entgegenbringen, unsere christliche Lebenswelt achten und auf die Traditionen unseres Landes größtmögliche Rücksicht nehmen. Er schloss mit der Aufforderung an alle Gläubigen, nun für die Verstorbenen zu beten, auf dass sie unser Herr und Erlöser in Seinem ewigen Himmelreiche aufnehmen möge, wie er auch uns am Ende unserer irdischen Wanderung bei sich aufnehmen möge.

Im Anschluss an die Predigt des Metropoliten wurde ein kurzes Totengedenken für die Verstorbenen nach orthodoxem Ritus gesungen.

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