Geschichte der Griechischen Nationalschule

Jede griechische Gemeinde in der Diaspora verfügt über mindestens eine Kirche und Schule, denn nur diese beiden Einrichtungen gemeinsam ermöglichen die Erhaltung des Griechentums und die Bewahrung sowohl der nationalen als auch der religiösen Identität. So entstand gemeinsam, oder zumindest kurz nach der Errichtung eines Gotteshauses auch eine Schule, in der den jungen Griechen hauptsächlich die Sprache, die Geschichte und die Religion ihrer Vorväter unterrichtet werden.

In diesem Sinne wurde bereits im Jahre 1801 von der historischen Wiener Griechisch-Orthodoxen Kirchengemeinde “Zur Hl. Dreifaltigkeit” die Griechische Nationalschule in Wien gestiftet, die am 19.5.1804 in Folge des Toleranzpatentes (1781) von Kaiser Josephs II per Hofdekret offiziell anerkannt wurde. Diese Schule ist heute die älteste bestehende Schule des Griechentums in der Welt-Diaspora.

Seit zweihundert Jahren wird in dieser Ausbildungsstätte den jungen Auslandsgriechen nicht nur die griechische Sprache und der griechisch-orthodoxen Glaube, sondern auch besonders der Geist und die Traditionen des Griechentums und der Orthodoxie vermittelt. Dadurch wird das Griechentum in Österreich unterstützt, seine lange und ruhmreiche Geschichte fortzusetzen.