Weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus (12. März 2020)

Am Donnerstag den 12. März 2020 fand im Bundeskanzleramt ein Gespräch zwischen Bundeskanzler Sebastian Kurz, der für Kultusangelegenheiten zuständigen Kanzleramtsministerin Susanne Raab, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer, sowie Vertretern der Kirchen und Religionsgemeinschaften statt. Bundeskanzler Kurz und Gesundheitsminister Anschober berichteten über die aktuelle Lage, die zu erwartenden Entwicklungen im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus in Österreich, sowie über notwendige weitere Schritte die unternommen werden müssen um die Situation zu kontrollieren und die Bevölkerung zu schützen.

Besonders gefährlich ist hier die Tatsache, dass eine nicht unbedeutende Anzahl, besonders jüngerer Menschen bereits mit dem Virus infiziert sind, ohne sich dessen bewusst zu sein, da sie keine Krankheitssymptome entwickelten. Dies stellt insofern eine Gefahr dar, da sie zwar nicht krank werden, aber die Krankheit leicht unter Verwandten und Bekannten in ihrer Umgebung verbreiten. Aus diesem Grund sollen persönliche Begegnungen, selbst im Rahmen der Familie, in den nächsten Wochen weitgehend vermieden werden. Insbesondere gefährdete Personengruppen wie ältere Menschen oder Personen mit Diabetes oder Lungenerkrankungen können nur so effektiv geschützt werden.

Aus diesem Grund wird bis auf weiteres um die Verschiebung von Taufen und Hochzeiten gebeten, insbesondere auch um die Ansteckung auf der anschließenden Familienfeier zu vermeiden. Weiters wird empfohlen, persönliche Begegnungen und Kontakte auch im kirchlichen und liturgischen Rahmen soweit wie möglich zu reduzieren, um die Verbreitung des Corona-Virus weitestmöglich zu begrenzen.

Metropolis Arsenios von Austria gibt daher bekannt, dass sämtliche nicht-liturgischen Termine wie Vorträge und Predigten, Jugendaktivitäten wie etwa das Jugendtreffen vom 28. März, Kaffee und Beisammensein nach den Gottesdiensten und ähnliches bis auf weiteres ausgesetzt oder verschoben werden. Die Feiern von Taufen und Hochzeiten werden ebenfalls verschoben.

In dieser Zeit der besonderen Herausforderungen werden die Kirchen weiter offen stehen und es werden Gottesdienste und Gebete gefeiert und für alle Menschen gebetet, dass ihre Gesundheit bewahrt bleibe und dass diejenigen, die erkrankt sind, rasche Heilung erlangen. Die Gottesdienste sollen dabei möglichst im kleinen Rahmen stattfinden und die empfohlenen Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen müssen natürlich eingehalten werden, um die Ansteckung der Mitmenschen zu vermeiden. Gleichzeitig werden alle Menschen, die Krankheitssymptome zeigen oder sich nicht wohl fühlen, aufgefordert die Gottesdienste nicht zu besuchen. Personen in den Risikogruppen wird ebenfalls empfohlen, in den nächsten Wochen auf einen Gottesdienstbesuch zu verzichten.

Gleichzeitig betont Metropolit Arsenios die Wichtigkeit des Gebetes miteinander und füreinander, wenn wir auch räumlich getrennt sind. Er versichert allen Kranken und allen die aus diesen guten Gründen nicht an den Gottesdiensten teilnehmen, dass die Kirche sie im Gebet trägt und pastoral begleitet. Er lädt alle Gläubigen ein, insbesonders in dieser Zeit der besonderen Herausforderung jeden Abend um 20.00 Uhr füreinander und für die Kranken zu beten, egal wo man sich gerade befindet und so, wenn auch räumlich getrennt, doch im Gebet vereint zu sein.

Weitere praktische Hinweise zur Umsetzung dieser Beschlüsse folgen in Bälde.