Metropolit Arsenios: Kirchen gemeinsam zur Bewahrung der Schöpfung verpflichtet

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Die gemeinsame Verpflichtung aller Christen, sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen, stand im Mittelpunkt des traditionellen ökumenischen Gottesdienstes zur Schöpfungszeit, der dieses Jahr im Evangelischen Gymnasium Wien/Erdberg stattfand. Dem Gottesdienst am Freitagabend standen u.a. Metropolit Arsenios, der evangelische Bischof Michael Bünker, der Wiener Superintendent Hansjörg Lein und der altkatholische Bischof John Okoro vor. Veranstaltet wurde der Gottesdienst vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) in Kooperation mit den Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche in Österreich, dem Verein der Freunde der Pilgrim-Schulen und dem Evangelischen Gymnasium.

Metropolit Arsenios hob in seiner Predigt hervor, dass die Schöpfung dem Menschen von Gott anvertraut sei, “und nichts ist schlimmer, als dieses Vertrauen zu enttäuschen”. Der Metropolit kritisierte die “Gleichgültigkeit und Ignoranz vieler Menschen” diesem Geschenk Gottes und Gott selbst gegenüber. “Sie fühlen sich als Herrscher, manche fühlen sich sogar als Götter, und sie finden immer zahlreiche, neue Wege, die Schöpfung weiter zu zerstören”, so Metropolit Arsenios wörtlich.

699698965.jpgChristlicher Glaube dürfe sich nicht in bloßen Worten erschöpfen, es brauche auch tatkräftiges Handeln “in und für diese Welt, für die wir alle verantwortlich sind”. Die anwesenden Gottesdienstteilnehmer rief der Metropolit auf, sich im Gebet vertrauensvoll an Gott zu wenden, “der um unsere Möglichkeiten und Grenzen weiß”. Im Vertrauen auf Gott liege die notwendige Kraft, “die Schöpfung zu bewahren”.

Der ökumenische Gottesdienst, der von Schülern und Lehrern des Evangelischen Gymnasiums gemeinsam gestaltet wurde, stand unter dem Motto “Brot des Lebens”. Weltweit finden aus Anlass der “Zeit der Schöpfung” (1. September bis 4.Oktober) ökumenische Gottesdienste statt, um den Gedanken der Bewahrung der Schöpfung und der Nachhaltigkeit stärker zu verankern.

Die Idee der “Zeit der Schöpfung” geht ursprünglich auf eine orthodoxe Initiative zurück: 1989 sprach Patriarch Dimitrios I. von Konstantinopel eine Einladung an die gesamte Christenheit aus, den 1. September als “Tag der Schöpfung” zu feiern.