Pastorale Aktivitäten am Weg zum Weihnachtsfest 2017

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Am Sonntag, 17. Dezember 2017, war Priestermönch Nikon vom Heiligen Berg Athos zu Gast in der Metropolis von Austria. Er konzelebrierte gemeinsam mit dem Erzpriester des Ökumenischen Thrones Bischofsvikar P. Ioannis Nikolitsis, dem Priester Sladjan Vasic und dem Priester Nikolaus Rappert die von Metropolit Arsenios geleitete Göttliche Liturgie, die von zahlreichen Gläubigen besucht wurde.

Nach der Göttlichen Liturgie blieben die Gläubigen versammelt, um zunächst einer kleinen Aufführung der Kinder der griechischen Nationalschule beizuwohnen und im Anschluss einem Vortrag von P. Nikon zu lauschen, der über „Das Wissen, das befreit“ sprach. Der bald 50 Jahre im Mönchsstand lebende und von einer tiefen Spiritualität geleitete Gastprediger führte aus, dass es verschiedene Arten von Wissen gebe. Wir Menschen würden oft unsere eigenen Vorstellungen über alles stellen und wären dann der Meinung, dass die Welt so ist, wie wir sie uns vorstellen – eingeteilt in unser kategoriales Schema. Vater Nikon führte aus, dass wir diese Bilder, die wir von der Welt haben, oft zwischen uns und die wahre Realität schieben würden und uns so den Blick auf die Wahrheit verbauen. Wir würden dann bei unseren Bildern und Vorstellungen bleiben und dies für unser Wissen um die Welt halten. Wir täten gut daran, unserem vordergründigen Wissen nicht allzu leichtfertig oder gar blindlings zu vertrauen, sondern sollten zuallererst Gott vertrauen lernen. Oft sei es nämlich gar nicht so, wie wir denken. Daher sollten wir andere fragen und unsere Gedanken von anderen bestätigen lassen: Insbesondere könnten hier die Heilige Schrift und die Kirchenväter eine Kontrastfolie bieten, um unsere Vorstellungen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Auch Bischöfe, Priester, Mönche, aber auch ganz allgemein unsere Mitmenschen würden sich als Gesprächspartner anbieten, die eigenen Vorstellungen zu klären.

Oft würde es heißen, so führte Vater Nikon weiter aus, beim Glauben gehe es einfach darum, zu glauben, aber man dürfe den Glauben eben nicht hinterfragen. Ein solcher Zugang zum Glauben sei grundfalsch. Selbstverständlich dürfe, ja solle und müsse man nachfragen, den Dingen auf den Grund gehen, die Geister unterscheiden und in allem die Wahrheit suchen. „Ich sage Ihnen: Suchen Sie die Wahrheit! Fragen Sie auch andere Menschen!“, ermunterte Vater Nikon jede und jeden im Auditorium. Diese Suche sei existentiell und wichtig, denn die Wahrheit zu suchen, heißt letztlich, Christus zu begegnen, der die Wahrheit selbst ist. Die Kirche würde viele Hilfestellungen bieten, um das Vertrauen in Gott zu erlernen und das Wissen zu entdecken, das wahrhaftig befreit. Den Ausführungen folgte eine angeregte Diskussion.

In der Vorhalle des Gotteshauses fand am selben Sonntag der traditionelle Weihnachtsbazar statt. Die Einnahmen sind zur Gänze für die wohltätigen und karitativen Werke der Metropolis bestimmt.

Am Samstag, 16. Dezember, feierte die griechische Nationalschule ihr traditionelles vorweihnachtliches Fest. Viele Kinder, Eltern und Freunde waren gekommen, um die Vorfreude auf das Fest der Geburt des Erlösers zu teilen.

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