Metropolit Arsenios zu Besuch in Traiskirchen

Am Sonntag den 14. April 2019, Sonntag der Hl. Maria von Ägypten, besuchte Metropolit Arsenios die Kirchengemeinde zum Hl. Nikolaus in Traiskirchen, wo er gemeinsam mit Priester Sladjan Vasic und Erzdiakon Maximos die Göttliche Liturgie feierte.

3083328516.jpgIn seiner Predigt sprach Metropolit Arsenios über die Bedeutung der Hl. Kommunion für das Leben der Gläubigen, welche der Hl. Apostel Paulus in der Tageslesung (Hebr 9,11-14) erläutert hatte. Der Metropolit erinnerte daran, dass der Priester oder Diakon die Gläubigen zum Empfang der Kommunion mit den Worten einlädt: „Nahet euch mit Gottesfurcht, Glauben und Liebe!“ Diese drei Worte fassen die rechte Vorbereitung auf den Empfang des Leibes und Blutes Christi wunderbar zusammen. Wir sind aufgefordert, in Liebe zu kommunizieren, in Liebe zu leben, in Liebe zu Gott und in Liebe zu unseren Mitmenschen. Die Gottesfurcht bedeutet, die angemessene Ehrfurcht, den angemessenen Respekt gegenüber Gott und Seiner Größe und Allmacht zu empfinden und aus dieser Ehrfurcht und Liebe heraus Gottes Gebote zu halten (vgl. Joh 14,15+21). Der Glaube wiederum ist die Basis dieses ganzen Handelns, sowohl des christlichen Lebens im Alltag als auch des Empfangs der Hl. Gaben. Der Glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, welcher Mensch geworden ist um den Menschen die Möglichkeit der Errettung zu bringen.

2606171461.jpgWeiters sprach der Metropolit über die Hl. Maria v. Ägypten, deren Fest jedes Jahr am 5. Sonntag der großen Fastenzeit gefeiert wird. Die Hl. Maria v. Ägypten war eine Frau aus Alexandrien, welche im 4./5. Jhd gelebt hat und dort ihr Leben als Prostituierte verbrachte. Über viele Jahre hinweg war sie eine große Sünderin, die auch mit Freude viele andere Menschen zur Sünde verführte. Als sie sich aber bei einem Besuch in der Grabeskirche in Jerusalem ihrer Unreinheit und Sündhaftigkeit bewusst wurde, bereute sie ihr bisheriges Leben und zog sich in die Wüste zurück, um ihre Leidenschaften zu bekämpfen und ihr Leben ganz auf Gott auszurichten. Nach 47 Jahren des asketischen Lebens starb die Hl. Maria in der Wüste, nachdem sie zuvor vom Priestermönch Zosima die Heilige Kommunion empfangen und ihm ihre Lebensgeschichte erzählt hatte.

Die Hl. Maria sei daher ein Beispiel und Vorbild großer Askese und heiligen Lebens, und insbesondere ein Beispiel radikaler Umkehr nachdem sie Gott kennen gelernt hatte und ihr Leben von Grund auf verändert hat. Schließlich sei sie ein Beispiel für Gottes Liebe und Bereitschaft zur Vergebung, denn Trotz ihrer vielen Sünden, trotz ihres verdorbenen Lebenswandels nahm sie Gott an, als sie ihr Leben verändern wollte und Maria v. Ägypten wurde zu einer großen und berühmten Heiligen.

Im Anschluss an die Liturgie fand im naheliegenden Gemeindesaal eine gemeinsame Agape statt, bei der die Gläubigen auch die Gelegenheit hatten, mit dem Metropoliten ins Gespräch zu kommen. Metropolit Arsenios freute sich über die positive Entwicklung der neuen Gemeinde in Traiskirchen, welche erst vor etwa 5 Monaten gegründet wurde und erinnerte nochmals daran, dass diese Gemeinde ein Ort des Gebetes sein solle, an welchem alle Menschen, unabhängig Ihrer Herkunft und Nationalität gemeinsam Gott loben und preisen können. Aus diesem Grunde würden die Gottesdienste auch fast ausschließlich in deutscher Sprache stattfinden.

Der Metropolit ermutigte die Gläubigen, Ihren geistlichen Weg gemeinsam mit Ihrem Priester, V. Sladjan fortzusetzen und wünschte Ihnen allen eine gesegnete Fastenzeit und ein baldiges frohes Fest der Auferstehung Christi.