Achtes Panorthodoxes Jugendtreffen

Am Samstag den 5. Oktober 2019 fand im Bildungszentrum Mater Salvatoris auf Einladung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich das Achte Panorthodoxe Jugendtreffen statt.

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Der Tag begann mit der feierlichen Göttlichen Liturgie, welcher Metropolit Arsenios von Austria vorstand, mit ihm konzelebrierten 17 Kleriker aus verschiedenen Jurisdiktionen. Mehrere hundert Gläubige nahmen an dem Gottesdienst teil. Am Ende der Göttlichen Liturgie sprach Metropolit Arsenios kurz über das Evangelium des Tages, in welchem Christus den Zöllner Levi mit den Worten „Folge mir nach!“ zu seinem Jünger gemacht hatte. Am Beispiel Levis, des Zöllners und des Sünders, wurde sichtbar, dass jeder Mensch zur Nachfolge Christi aufgerufen ist, unabhängig von seinem bisherigen Lebenswandel. Diese Nachfolge Christi beinhaltet aber eine Änderung des Lebens. Manche Menschen verstehen nun diese Änderung und das christliche Leben allgemein als die Beachtung einer Reihe von Verboten und Einschränkungen. Schon der Apostel Paulus sagt hierzu aber: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles nützt mir.“ Das christliche Leben bedeutet Freiheit, prinzipiell ist alles erlaubt. Aber die Freiheit hat eine Begrenzung, sie endet dort, wo ich nicht mehr mit Christus bin. Denn wenn ich mich von Christus entferne, führt meine Handlung mich weg von der Freiheit und hin zur Knechtschaft der Sünde. Wenn ich mein Leben aber auf Christus hin ausrichte und mit Ihm gemeinsam verbringe, dann erlange ich die absolute Freiheit. Und dann werde ich auch auf gewisse Dinge verzichten, nicht weil sie verboten sind, sondern weil ich erkenne, dass sie mir nicht „nützlich“ sind, also mir schaden.

Anschließend dankte Metropolit Arsenios der Administration des Schulcampus Mater Salvatoris und den Schwestern vom Göttlichen Erlöser für ihre erneute herzliche Gastfreundschaft. Er begrüßte auch die Nationalratsabgeordnete Frau Dr. Gudrun Kugler, welche ebenfalls zur Feier der Göttlichen Liturgie gekommen war und das Jugendtreffen mit ihrer Anwesenheit beehrte.

1244096538.jpgNach der Liturgie begaben sich alle Anwesenden in den Saal der Schule, wo die serbischen Gemeinden Wiens ein reichhaltiges Mittagessen für alle vorbereitet hatten. Nach dem Mittagessen hielt Archimandrit Paisios Jung, Abt des Klosters Maria Schutz in St. Andrä im Burgenland einen Vortrag zum Thema „Das Gebet und ich: Wie spreche ich mit Gott?“. Er führte aus, dass das Gebet etwas sei, das in der Natur des Menschen liege. Schon seit Anbeginn der Zeit haben die Menschen gebetet, Opfer gebracht und versucht, dem „Göttlichen“ nahe zu kommen, auch wenn sie vielleicht noch nicht verstanden hatten, wer oder was Gott genau ist. Es sei ein Phänomen der Moderne, dass andere Dinge wichtiger geworden sind und dass das Gebet nicht mehr ein selbstverständlicher Teil des normalen Alltagslebens ist. Oft klagten die Menschen aber, es sei schwer zu beten, sich zu konzentrieren, es sei langweilig oder uninteressant. Der Heilige Paisios vom Berg Athos hatte dazu gesagt, dass das Gebet nur einen Effekt hat, wenn es mit dem „Schmerz des Herzens“ gebetet wird. Viele von uns kennen diesen Schmerz, wenn beispielsweise jemand aus der Familie oder ein Freund erkrankt ist, dann beginnen Menschen, die nie zuvor gebeten haben, plötzlich mit Inbrunst zu beten. Diesen Herzensschmerz gebe es aber auch in guten Momenten, so würden etwa viele Menschen bei Hochzeiten weinen, weil es ein freudiges Ereignis sei, welches ihre Herzen so freudig berühre, dass es sie zu Tränen rührt. Das Gebet müsse dabei natürlich immer auf Gott ausgerichtet sein, wenn es dann mit Rührung im Herzen gebetet wird, so wird es seinen Effekt haben. Gleichzeitig sei das Gebet etwas, dass sich entwickeln, dass man pflegen und vertiefen müsse, nicht nur wenn es einem Menschen schlecht geht, sondern laufend, jeden Tag des Lebens.

Nach dem Vortrag von Abt Paisios teilten sich die Anwesenden in acht Gruppen, um im kleineren Rahmen gemeinsam mit Priestern und Religionslehrern das soeben Gehörte zu diskutieren und weiter zu vertiefen.

Im Anschluss daran trugen mehrere Gemeinden und Gruppen musikalische Darbietungen vor, es wurde gefeiert, getanzt, miteinander diskutiert, neue Freundschaften geschlossen oder bestehende Freundschaften vertieft. Mehrere Gemeinden und Gruppen hatten musikalische Darbietungen vorbereitet, welche nun vorgetragen wurden. Auch das seit Jahren sehr beliebte Malen von Hinter-Glas-Ikonen wurde von der rumänischen Kirche wieder organisiert und fand regen Anklang. So näherte sich der Tag in fröhlicher und geselliger Atmosphäre seinem Ende, bis schließlich gemeinsam aufgeräumt und die Schule wieder verlassen werden musste.

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(c) Photos: Studio Banac

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