Hirtenbrief des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios zum Tag der Bewahrung der Schöpfung 2022

Patriarch 20220821 c Nikos PapachristouIn seinem Hirtenbrief zum 1. September 2022, dem Fest der Indiktion (kirchliches Neujahr) und zugleich Tag der Bewahrung der Schöpfung, betont Seine Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel die Wichtigkeit des Respekts vor dem großen Geschenk der Schöpfung; jeder Geringachtung gehe eine Entfremdung des Menschen von Gott voraus.

Nach einem Rückblick auf mehr als dreißig Jahre ökologischer Initiativen und der Entfaltung einer theologischen Ökologie mahnt der Patriarch, bei Themen wie landwirtschaftlicher und industrieller Produktion und Transportwesen, Energieverbrauch, Konsumgewohnheiten nicht weiterhin in einer Haltung bloßer Ankündigungen zu verharren, aber in Wirklichkeit keinen Wandel herbeizuführen, und das, obwohl die Folgen der Klimakatastrophe bereits deutlich sichtbar sind.

Die fortgesetzte Gewalt in der Ukraine lässt der Patriarch ebenfalls nicht unerwähnt und lenkt den Blick sowohl auf die unmittelbaren Opfer als auch auf die verheerenden ökologischen Folgen.

Angesichts der Situation ermutigt die Kirche eindringlich, die Elemente der Welt als Handlungen eines Schöpfers zu erkennen und von daher nicht einfach als Material zur Befriedung individueller Bedürfnisse zu missbrauchen. Und sie verkündet auch im neuen Kirchenjahr auf Basis des Evangeliums die unerschütterliche Gewissheit, "dass das Böse in all seinen Formen nicht das letzte Wort der Geschichte hat". 

Hier finden Sie die Botschaft in vollem Wortlaut.

(c) Fotos: Nikos Papachristou, Ökumenisches Patriarchat, 2022