Metropolit Arsenios beim Osterempfang im Bundeskanzleramt
Am Dienstag, den 6. Mai 2025 nahm Seine Eminenz Metropolit Arsenios von Austria auf Einladung von Kulturministerin Caroline Plakolm am Osterempfang des Bundeskanzleramtes teil. Der Empfang ist institutionalisiert und lädt alle Oberhäupter der in Österreich anerkannten Religionen ein. Seine Eminenz nimmt als Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich und als Ansprechpartner des österreichischen Staates teil.
Ursprünglich war der Empfang für den 28. April geplant, doch der Tod von Papst Franziskus machte eine Verschiebung auf den 6. Mai notwendig. Die Kultusministerin sagte, die Religionen gäben dem Jahreslauf Struktur und dem Alltag Hoffnung. Sie seien auch ein fester Bestandteil unserer Traditionen und eine dieser besonderen Traditionen sei es, dass sie die Vertreterinnen und Vertreter aller 16 in Österreich anerkannten Religionsgemeinschaften zum Osterempfang ins Bundeskanzleramt einladen dürfe. Dieses Miteinander, dieses unkomplizierte offene Gespräch ist etwas, worauf wir in Österreich sehr stolz sein können, weil Glaubensfragen die Menschen bewegen. Es ist ein sehr gutes Zeichen, wenn wir wieder mehr über Religion sprechen. Wichtig ist, dass wir dabei miteinander reden.
Metropolit Arsenios verwies auf die spirituelle Tiefe des Osterfestes, das über das Gedenken hinaus ein unmittelbares Erleben sei. Die Auferstehung Christi bedeute mehr als die Überwindung des Todes - sie öffne „die Pforte zur Beziehung mit dem Absoluten“. Diese Erfahrung verwandle die menschliche Existenz grundlegend, indem sie neue Wege zur Liebe, Achtsamkeit und Mitverantwortung aufzeige. Aus der österlichen Botschaft wachse eine ethische Verpflichtung zur Bewahrung der Schöpfung und zum Dienst am Nächsten, betonte Arsenios. Gerade in einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Spaltungen sei die Botschaft der Auferstehung ein Anstoß zu wachsamem, fürsorglichem Miteinander.
Im Rahmen des Treffens hatte Seine Eminenz Gelegenheit, mit Vertretern anderer Religionen über aktuelle Themen in Österreich zu diskutieren und mit Ministerin Plakolm und Vertretern der Regierung über Fragen, die die Orthodoxe Kirche in Österreich bewegen, zu sprechen.
Fotos: Christopher Dunker
Quelle: BKA