Wien: Feiern zum Sonntag der Orthodoxie

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Am Sonntag, 1. März 2015, feierte Metropolit Arsenios gemeinsam mit Erzpriester Ioannis Nikolitsis, Priester Alexander Lapin, Erzdiakon Athanasius sowie zahlreichen Gläubigen die Göttliche Liturgie zum Sonntag der Orthodoxie in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien. In seiner Predigt sprach der Metropolit über das Evangelium des Tages, das von der Begegnung des Philippus mit Christus und seinem anschließenden Gespräch mit Nathanael berichtet. Die Aufforderung des Philippus -“Komm und sieh!“ – sei eine ewige Berufung der Kirche, so der Metropolit: „Jeder Einzelne von uns ist aufgerufen, selbst zu kommen und eine persönliche Begegnung mit Gott zu erfahren, um selbst zu erleben, dass Christus unser Gott und unser Erretter ist. Die persönliche Begegnung mit Christus ist nötig für die geistliche Entwicklung des Menschen. Es ist entscheidend, dass der Mensch diesen Weg freiwillig geht, dass es sich aus freien Stücken aufmacht, hin zu Gott und hin zur Kirche.“

Am Ende der Liturgie wurde das Synodikon zum Sonntag der Orthodoxie verlesen und eine Ektenie für die verstorbenen und die lebenden rechtgläubigen Christen gesungen. Hierbei wurde der Beschlüsse zu Gunsten der Ikonenverehrung gedacht, die auf dem 7. Ökumenischen Konzil gefasst wurden, das im Jahr 787 im kleinasiatischen Nicäa stattfand. Metropolit Arsenios betonte, dass die Heiligen Väter des 7. Ökumenischen Konzils die Ikonenverehrung gut geheißen und verteidigt hatten, weil durch die Verehrung der Ikone diese Verehrung auf den Abgebildeten übergeht, also auf Christus und auf Seine Heiligen. „Diese Heiligen sind der Schatz der Kirche, das Blut der Märtyrer und der freudige Glaube der Menschen, die Christus aus freiem Willen nachfolgen, sind unser Reichtum.“

Der Metropolit wünschte allen Gläubigen eine fruchtbare und gesegnete Fastenzeit, in welcher sich jeder bemühen solle, dem Vorbild der auf den Ikonen abgebildeten Heiligen nachzueifern und sich würdig und voll Freude auf das große Fest der Auferstehung Christi vorzubereiten.

1057889519.jpgAm Abend wurde in der Kathedrale des Heiligen Nikolaus im 3. Bezirk von Klerikern und Gläubigen aller Orthodoxen Kirchengemeinden in Wien eine Panorthodoxe Vesper gefeiert. Auch die Bischöfe, welche zur Sitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz am 2. März angereist waren, nahmen an dem Gottesdienst teil. Erzbischof Mark begrüßte die Bischöfe und alle Anwesenden und betonte die Wichtigkeit der Gemeinsamkeit und Einheit der Orthodoxen Kirche: „Durch diesen gemeinsamen Gottesdienst soll am Tag des Triumphes der Orthodoxie die Einheit der Orthodoxen Kirchen sichtbar gemacht und betont werden. In der Kirche Christi gibt es ‚nicht Juden, nicht Griechen, nicht Heiden‘, sondern nur Christen. Die anstehende Fastenzeit bietet uns die Gelegenheit, uns nicht nur mit den äußeren Problemen der Kirche zu beschäftigen, sondern den geistlichen Kampf der inneren Umkehr zu führen“, sagte Erzbischof Mark.