Ökumene: Dialog zwischen den Kirchen ist unersetzlich
Im ökumenischen Dialog braucht es noch mehr Bemühungen, damit die Kirchen wieder stärker zueinander finden. Das hat Metropolit Arsenios betont. Er äußerte sich im Rahmen der 4. Theologischen Konsultation des “Grazer Prozesses” (25. bis 28. September) in der steirischen Landeshauptstadt. Die Grazer Initiative für eine strukturelle Zusammenarbeit der Theologischen Fakultäten Europas mit der Bezeichnung “Grazer Prozess” sei eine sehr wichtige und nützliche Initiative, die von Seiten der Orthodoxen Kirche gerne unterstützt werde, so Metropolit Arsenios.
Er erinnerte in seinem Grußwort an Patriarch Bartholomaios, der den ökumenischen Dialog “als unersetzlich und notwendig” betrachte. Das sei die kontinuierliche Haltung der Orthodoxen Kirche, und zwar auch in Zeiten schwierigster Krisen in den Beziehungen zu anderen Kirchen. Ohne den Dialog könnten keine Probleme gelöst werden. Die Kirchen würden zugleich ihre Glaubwürdigkeit als Kirchen Jesu Christi verlieren, wenn sie nicht fähig wären, einen echten Dialog für Einheit und Versöhnung zu führen.
Für einen solchen Dialog für Einheit und Frieden benötige man “fundamentale Grundprinzipien, einen starken Willen, konsequente Taten und eine intensive Zusammenarbeit”, sagte der Metropolit. Es brauche dafür noch viel mehr Gebet und Tat von Ost und West.
Wörtlich sagte der Metropolit weiter: “Wir müssen auch feststellen, dass für die friedliche Koexistenz der Menschen und der Völker nicht nur die wirtschaftliche, nicht nur die politische, und schon gar nicht die militärische Überlegenheit maßgeblich sind. Wichtig sind die Werte, welche die Fundamente der menschlichen Existenz sind. Ich meine die Würde der menschlichen Person und die Gleichwertigkeit aller Menschen.”
Für die Erarbeitung einer soliden gemeinsamen Stimme der Kirchen gebe es die Theologischen Fakultäten, “wofür wir dankbar sind”, so Metropolit Arsenios.