Graz: Metropolit Arsenios mit Bischof Kapellari zusammengetroffen
Metropolit Arsenios ist am 16. März mit dem steirischen katholischen Bischof Egon Kapellari zusammengetroffen. Kapellari empfing den Metropoliten in seinem Bischofshaus in Graz. Metropolit Arsenios bedankte sich für die Einladung und gedachte des früheren Wiener Erzbischofs Kardinal Franz König und des im vergangenen Oktober verstorbenen Metropoliten von Austria, Michael Staikos: “Sie haben gemeinsam einen großen Weg der Ökumene in Österreich begonnen. Auf diesem Weg sind alle auf gegenseitige Hilfe angewiesen, um das Jesusgebot der Einheit zu realisieren”, sagte Metropolit Arsenios wörtlich.
“Das Bemühen um die Einheit der Christen ist ein Dauerauftrag”, betonte Bischof Kapellari und weiter wörtlich: “Orthodoxe Mitchristen machen unser Land nicht nur vielfältiger, sondern leisten auch wesentliche Beiträge zur Entwicklung vor Ort, hat Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz vor einigen Tagen gesagt; dasselbe gilt auch für uns hier in der Steiermark.”
Metropolit Arsenios: Voller Einsatz für interreligiösen Dialog
Metropolit Arsenios ist am 15. März mit Außenminister Michael Spindelegger und Staatssekretär Sebastian Kurz zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs im Außenministerium stand der interreligiöse Dialog, wie Metropolit Arsenios im Anschluss sagte. Er habe dem Außenminister die volle Unterstützung der orthodoxen Kirche für diesen Bereich zugesagt.
Spindelegger unterstrich das persönliche Engagement des Metropoliten und die positive Rolle der orthodoxen Kirche im interreligiösen Dialog. “Nur durch einen offenen und ehrlichen Dialog kann das gegenseitige Verständnis und ein friedvolles Zusammenleben gestärkt werden”, so der Außenminister. Er würdigte die orthodoxe Kirche als “wesentlichen Teil der österreichischen Bevölkerung und Kultur.
Besuch in Kecskemet
Am 11. März wurde in der ungarischen Stadt Kecskemet, in der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, die seit nahezu 200 Jahren mit der griechischen und orthodoxen Geschichte verbunden ist, die Göttliche Liturgie in Anwesenheit des Metropoliten von Austria Arsenios und zahlreichen Teilnehmern zur Zufriedenheit der Gläubigen gefeiert.
Orthodoxe Bischofskonferenz
Am Montag, dem 5. März, fand im Geist der Einheit in den Räumlichkeiten der griechisch-orthodoxen Metropolis von Austria die orthodoxe Bischofskonferenz statt. Alle Hierarchen hatten sich bereits, in Begleitung Ihrer Priester, am Vorabend zur panorthodoxen Vesper versammelt. Die Bischofskonferenz hat der Notwendigkeit der Intensivierung des Religionsunterrichtes Rechnung getragen, aber auch die Fortsetzung der Gefängnis-, Krankenhaus- und Militärseelsorge, die bereits in der Hand von Vater Dr. Alexander Lapin war, beschlossen. Begleitet wurde die Konferenz von Referaten des Ministerialrates Dr. Anton Stifter vom Kultusamt, Dekan Univ.-Prof. Martin Jäggle von der katholisch-theologischen Fakultät und Fachinspektor für den orthodoxen Religionsunterricht Mag. Djukaric. Die gemeinsame Annahme der Probleme sei der Schlüssel zu einer gemeinsamen Lösung. Für den 29. September wurde der orthodoxer Jugendtag in Krems geplant. Für die nächste Bischofskonferenz, die im November tagen wird, ist eine panorthodoxe Liturgie geplant, die dem Willen zur Einheit Ausdruck verleihen soll.
Panorthodoxe Vesper in der Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit
Am Sonntagabend fand, in der griechisch-orthodoxen Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit, die panorthodoxe Vesper in Anwesenheit und Mitwirkung aller Vertreter der in Österreich ansässigen orthodoxen Kirchen statt.
Neben einer großen Anzahl an Gläubigen waren auch nahezu alle für Österreich orthodoxen Bischöfe anwesend, allen voran der Metropolit Arsenios von Austria als Gastgeber, Bischof Hanna Haikal als Vertreter der Kirche von Antiochia, Erzbischof Mark von Jegorjewsk als Vertreter der russischen Kirche, Bischof Irinej von Novi Sad, als Vertreter der serbischen Kirche, und Metropolit Serafim als Vertreter derrumänischen Kirche. Die Hirten und Gläubigen haben sich zum gemeinsamen Gebet versammelt. Die Vesper wurde auf Deutsch gehalten und auf Griechisch gesungen. Metropolit Arsenios betonte in seiner Predigt die Notwendigkeit der Einheit des Sprechens mit einem Herz und einer Seele.
Botschaft des Ökumenischen Patriarchen
+ Bartholomaios
durch Gottes Erbarmen Erzbischof von Konstantinopel, dem Neuen Rom,
und Ökumenischer Patriarch dem ganzen Volk der Kirche
Gnade und Friede von Christus, unserem Erlöser,
von uns aber Fürsprache, Segen und Vergebung
“Freudig lasst uns, Gläubige, empfangen, des Fastens gottgegebene Kunde”.
Geliebte Brüder und Kinder im Herrn,
in der jüngsten Zeit zeigt sich allenthalben eine zunehmende Beunruhigung. Wir sehen uns mit einer Fülle von Problemen konfrontiert. Die Welt leidet und verlangt Hilfe. Tatsächlich durchleben wir eine generelle Krise. Einige nennen sie eine Krise der Wirtschaft, andere eine Krise der Politik. Für uns handelt es sich um eine Entgleisung des geistlichen Lebens. Und dafür gibt es eine Therapie. Es werden viele Lösungen angeboten und viele Auffassungen geäußert. Doch die Probleme bleiben. Der Mensch fühlt sich alleingelassen und einsam. Er verkennt sein eigenes Wesen. Er verharrt in einer von Unklarheit und Verzweiflung hervorgerufenen Niedergeschlagenheit.