Meletius Erzbischof von Groß- Antiochien (12. Februar)
Der heilige Meletius war laut Theodoret (Kirchengeschichte, Buch 2) zunächst Bischof von Sebaste in Armenien. Später wurde er nach Beröa (in Syrien) versetzt und bestieg unter der Herrschaft von Constantius im Jahr 361 den Bischofsthron von Antiochien. Die Arianer unterstützten seine Ernennung, da sie ihn fälschlicherweise für einen Glaubensgenossen hielten. Doch sobald er sein Amt antrat, erkannte man seinen rechtgläubigen Glauben. Bereits dreißig Tage später wurde er durch das Eingreifen der Arianer auf Anweisung von Constantius seines Amtes enthoben und in seine Heimat ins Exil geschickt. Aus dem Exil kehrte er nach Konstantinopel zurück, wo er der Zweiten Ökumenischen Synode im Jahr 381 vorstand. Während dieser Synode wurde Makedonios von Konstantinopel, ein Gegner des Heiligen Geistes, verurteilt. Während der Tagung der Synode verstarb er, woraufhin der Erzbischof von Konstantinopel, Gregor von Nazianz, den Vorsitz der Synode übernahm. Bei dieser Synode wurde er besonders geehrt und unter den 150 Vätern, die an der Zweiten Ökumenischen Synode teilnahmen, als Säule der Orthodoxie gezählt. Dies geschah, weil er großes Leid im Exil ertrug und fern von seiner Herde verstarb.
Τὰς χεῖρας αἴρων Μελέτιος Κυρίῳ,
ταῖς χερσί σου τίθημι τὴν ψυχήν, λέγει.
Δωδεκάτῃ Μελέτιος ἔδυ χθ´όνα πολυβότειραν.
[Diesbezüglich bitte sehe Φωκυλίδης in der Zeitschrift «Πάνταινος», Bd. 24, S. 85-99 und S. 101-106.]
Quelle: Sofronios von Leontopolis (Eustratiades), Ἁγιολόγιον τῆς Ὀρθοδόξου Ἐκκλησίας, (Athen: Apostoliki Diakonia 1961).
Übersetzung: Mag. Emmanouil Drylerakis für die Heilige Metropolis von Austria