Metropolit Arsenios von Austria: Die Begegnung Gottes und des Menschen

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„Heute wurden gelöst die zeitlichen Bande des Adam. Das Paradies öffnete sich.”[1] Das Ereignis des Eintretens Gottes in die menschliche Geschichte, nicht nur als Gutdünken oder als Phantasie, sondern dem Fleische nach, ist der allumfassende und letzte Sinn der Schöpfung. Alles wurde geschaffen, um vollendet zu werden, um sein Ziel zu finden in der Begegnung mit dem Ewigen. Mit dem Seienden! Mit Dem, der allein das „Sein“ ist.[2] Jedes Ereignis der menschlichen Geschichte, ob gut oder schlecht, ist eine Gelegenheit der Begegnung mit Gott – „und die Schlange ward überwunden, die einst den Menschen versuchte. Die Mutter erkannte ihren Schöpfer.“[3] Die Windeln des Neugeborenen werden zum Zeichen der Vernichtung der Sünde, die letztlich eine Trennung von Gott ist. „Im Gebären bewahrte sie die Jungfräulichkeit, und mit den Windeln löste sie die in der Sünde Gefangenen. Durch das Kindsein wird Eva geheilt von allen Leiden der Trauer.“[4]

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Metropolit Arsenios: Das Herzensgebet in der Tradition der Kirche

Das Gebet als Aufstieg und Rede des menschlichen Geistes zu Gott[1] hat charismatischen Charakter und ist ein ausdrückliches und unaufhörliches Werk in der Kirche.

Weiterlesen ...    A) Die Heilige Schrift ist voll von Verweisen auf das dauerhafte und ununterbrochene Gedenken Gottes. Beispielsweise bekräftigt das „Ich will den Herrn allezeit preisen, immer sei sein Lob in meinem Mund[2] des Psalmisten die Wahrheit, dass der Mensch als Bild Gottes durch das Gebet seine Seele erfüllt und seiner Existenz Sinn gibt. Das zeigen auch die Ermunterungen des Neuen Testaments: „Wacht und betet allezeit[3] und „betet ohne Unterlass!“[4]

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Metropolit Arsenios von Austria: Metanoia – die Art und Weise der Wahrheit

 Weiterlesen ...Gemäß der aktuellen europäischen Philosophie schafft nur der Mensch und die Gesellschaft Kultur, die ein Wissen um ihren Tod[1] hat, und diese Kultur drückt die Notwendigkeit und den Glauben an einen Fortgang der gesamten Menschheit[2] ohne ein Ende aus. Mit anderen Worten, sie ist mit den Grenzen des Seins zu messen, die einzige Form eines wahren Lebens und eines wesentlichen Fortschritts. Wer es wagt, sein Sein als eine Folge (Resultat) zu betrachten – da niemand von uns sein Sein (bewusst) gewollt hat – der kann nach dem Grund und dem Sinn suchen. Das Wissen um die Grenzen zeigt das Erlangen von „Selbstbewusstsein“ an und begleitet gleichzeitig die Suche nach der Erfüllung. Gemäß der christlich-orthodoxen Betrachtungsweise kann man in der Welt nur zwischen zwei „Qualitäten“ unterscheiden, dem Ungeschaffenen und dem Geschaffenen, dem Grund und der Folge, welche die Seinswirklichkeit zusammensetzen. In unserer Tradition wird das Wissen um die Grenzen nicht als ein Käfig dargestellt, sondern als Möglichkeit. Der Mensch lebt, wenn er sich dazu entscheidet, sich mit dem Selbstgrund, dem Dreieinen Gott[3], seinem Schöpfer, mit Ihm, dem Sinn seines Seins, in Beziehung zu setzen. So also beginnt für den Christen das wahre Leben, wenn er mit dem wahren Leben in Beziehung steht. Sich innerhalb der Grenzen des geschaffenen Seins, des biologischen Zerfalls einzusperren, lässt den Geruch von Tod aufkommen.

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Metropolit Arsenios von Austria: Einblicke in die Bedeutung des Kreuzes in der Orthodoxen Kirche

Das Kreuz ist heutzutage das am stärksten verbreitete, bekannteste und präsenteste religiöse Zeichen weltweit. Als solches ist es geprägt von zahlreichen verschiedenen Konnotationen, von denen die meisten von dem ursprünglichen Bedeutungsinhalt abweichen. Während uns dieses Symbol zum einen heutzutage überall begegnet - zweckentfremdet, bei Popstars, Künstlern oder Menschen, die medienwirksam irgendeine Art von Religiosität zur Schau stellen wollen - ist es zum anderen in der Tradition der Orthodoxen Kirche tagtäglich präsent.

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Nikolaos Zias: Die Ikone der Geburt Christi in der Orthodoxen Kunst

Weiterlesen ...Die Geburt Christi, dieses größte Ereignis der Weltgeschichte, wird von der Heiligen Orthodoxen Kirche mit Lobpreisungen und Andacht gefeiert, welche durch die schöngestaltete Hymnographie und friedenspendende Ikonographie wunderbar zum Ausdruck gebracht werden.

Dadurch erlebt der „einfache“ orthodoxe Christ mittels des Raumes der Kirche mit seinen Sinnen das Mysterium der Fleischwerdung, die verwandelt werden, um mittels der Gemeinschaft mit dem Unbeschreiblichen zu entstehen. Indem man die Ikone der Geburt verehrt, „schaut“ man mit seinen Augen die Theologie der Fleischwerdung und spürt die Freude der Menschwerdung. Aber auch der im geistigen Leben unerfahrene Beobachter kann allein von dieser Ikone die geistliche Pracht, die mystische Tiefe und die ästhetische Schönheit der Orthodoxen Kunst erfassen, die wir üblicherweise als byzantinische Kunst bezeichnen.

Die Ikone der Geburt in ihrer vollständigen Gestalt finden wir hauptsächlich in den Jahren nach dem Bilderstreit. In unserem Griechenland haben zwei Kirchen aus dem 11. Jahrhundert überdauert, die Katholika (Hauptkirchen) des Klosters Hosios Lukas und des Klosters Daphni, wo wir auf den Mosaiken die Darstellung der Geburt Christi in ihrer authentischsten Form sehen. Lassen Sie uns die Grundelemente zusammenfassen, aus welchen die Ikone besteht.

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Erzpr. Georgios Metallinos. Weihnachten: Mythos und Wahrheit

Mit Seiner Menschwerdung und Geburt hat der Gottmensch Jesus Christus das Ziel der Schöpfung des Menschen vollendet, nämlich das Erscheinen des Gottmenschen in der Geschichte. Es geschieht die Vereinigung des Geschöpfs mit seinem unerschaffenen Schöpfer. Der Zweck der Menschwerdung ist die Vergöttlichung des Menschen. „Gott wird Mensch, damit Adam zum Gott erschaffen wird“ (Troparion von Weihnachten). „Er wurde Mensch, damit wir vergöttlicht werden“(Hl. Athanasius der Große). „Denn Gott wurde Mensch und der Mensch Gott.“ (Hl. Johannes Chrysostomos). In der Logik eines Moralisten ist der Ausdruck „damit wir vergöttlicht werden“, den die Kirchenväter wie der Heilige Athanasius der Große verwenden, ein Skandal. Deshalb spricht man öfters von einer „ethischen Vergöttlichung“. Denn man fürchtet sich davor zu akzeptieren, dass sich das mit der Vergöttlichung „durch die Gnade Gottes“ verwandelt, was der Dreieinige Gott gemäß „seinem Dasein“ tatsächlich ist (nämlich unerschaffen, anfangslos, unsterblich). Daher ist Weihnachten unmittelbar mit der Kreuzigung und der Auferstehung, aber auch mit der Himmelfahrt und mit Pfingsten verbunden. Der Gottmensch Jesus Christus öffnet den Pfad, dem jeder zu erlösende Mensch berufen ist zu folgen, indem er mit Ihm vereint ist. Das Fest der Verkündigung der Jungfrau Maria und Weihnachten führen uns zu Pfingsten, dem Ereignis der Vergöttlichung des Menschen in Christus, mittels des Leibes Christi. Wenn Weihnachten die Geburt Gottes als Mensch ist, ist Pfingsten die Vollendung des Menschen als Gott durch die Gnade Gottes. Durch unsere Taufe nehmen wir Anteil an der Fleischwerdung Christi, an seinem Tod und an seiner Auferstehung, auch wir erleben „unser Weihnachten“, unsere abermalige Schöpfung. Die Heiligen, die die Vereinigung mit Christus erlangen, also die Vergöttlichung, nehmen Anteil an Pfingsten und erreichen dadurch die Vollendung und Vervollständigung des in Christus wiedergeborenen Menschen. Dies bedeutet aus kirchlicher Sicht die Verwirklichung des Menschen, also die Erfüllung des Zweckes seines Daseins.

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Heiligenkalender


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