Metropolit Arsenios von Austria: Die Begegnung Gottes und des Menschen
„Heute wurden gelöst die zeitlichen Bande des Adam. Das Paradies öffnete sich.”[1] Das Ereignis des Eintretens Gottes in die menschliche Geschichte, nicht nur als Gutdünken oder als Phantasie, sondern dem Fleische nach, ist der allumfassende und letzte Sinn der Schöpfung. Alles wurde geschaffen, um vollendet zu werden, um sein Ziel zu finden in der Begegnung mit dem Ewigen. Mit dem Seienden! Mit Dem, der allein das „Sein“ ist.[2] Jedes Ereignis der menschlichen Geschichte, ob gut oder schlecht, ist eine Gelegenheit der Begegnung mit Gott – „und die Schlange ward überwunden, die einst den Menschen versuchte. Die Mutter erkannte ihren Schöpfer.“[3] Die Windeln des Neugeborenen werden zum Zeichen der Vernichtung der Sünde, die letztlich eine Trennung von Gott ist. „Im Gebären bewahrte sie die Jungfräulichkeit, und mit den Windeln löste sie die in der Sünde Gefangenen. Durch das Kindsein wird Eva geheilt von allen Leiden der Trauer.“[4]