Besuch des Metropoliten von Austria in der Metropolis von Philippi, Neapolis und Thassos
Anlässlich des Festes der heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus, sowie eines Symposiums zum Thema „Religionsunterricht im europäischen Kontext der Gegenwart: Privatangelegenheit oder eine Frage öffentlicher Bildung?“ besuchte Metropolit Arsenios von Austria vom 28. Juni bis 2. Juli 2017 Kavala.
Am 28. Juni nahm der Metropolit an der Feier der Vesper zum Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus teil, die von den Metropoliten S.E. Prokopios von Philippi, Neapolis und Thassos und S.E. Pavlos von Drama zelebriert wurde. Am Ende der Vesper begaben sich die Gläubigen in einer Prozession zu der Stelle, an der der heilige Apostel Paulus vor rund 2000 Jahren zum ersten Mal europäischen Boden betreten hatte. Metropolit Arsenios erläuterte dort die historische Bedeutung des Ortes, von welchem aus der heilige Apostel Paulus das Evangelium von der Auferstehung Christi in Europa zu verbreiten begann. Er erinnerte auch an die Worte des heiligen Paulus, die dieser in seinem „Brief an die Philipper“ an die Bewohner der ganz in der Nähe gelegenen alten Stadt Philippi richtete. Er ermutigte die Menschen, die christlichen Werte zu wahren und zu vertiefen und sie nicht nur als leere Tradition zu verstehen, sondern als Lebensrealität, als lebendige Beziehung zu Christus. Insbesondere die älteren Generationen hätten die Aufgabe, den Glauben und ihre Erfahrungen der Gottesbeziehung an die jüngeren Generationen weiterzugeben.
Am 29. Juli feierte Metropolit Arsenios gemeinsam mit Metropolit Prokopios die Göttliche Liturgie in der Kathedrale des heiligen Paulus in Kavala. Anschließend nahm er an den Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Befreiung der Stadt teil.
Am Abend des 29. Juli zelebrierte Metropolit Arsenios auf Einladung des örtlichen Metropoliten die ganznächtliche Agrypnie in den Ruinen der alten Basilika von Philippi, die auf dem Gefängnis errichtet wurde, in dem Paulus eingesperrt und durch ein Erdbeben befreit wurde (vgl. Apg. 16). Mehrere hundert Gläubige beteten die ganze Nacht gemeinsam mit dem Metropoliten, in Erinnerung und Verbundenheit mit dem heiligen Apostel Paulus und seinen Schülern, welche vor fast 2000 Jahren am selben Ort in der Nacht gebetet hatten, bis sich die Tore des Gefängnisses öffneten. Metropolit Arsenios betete dort auch besonders für die Menschen in Österreich und Ungarn und für die zahlreichen pastoralen und karitativen Projekte der Metropolis von Austria, welche nur durch den Beistand und die Gnade Gottes zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden können.
Am 1. und 2. Juli 2017 nahm der Metropolit an dem Symposium zum Religionsunterricht teil und berichtete dort unter anderem über den Orthodoxen Religionsunterricht in Österreich und die außerordentlich guten Beziehungen, die die Orthodoxe Kirche in Österreich mit den anderen christlichen Konfessionen sowie der Österreichischen Gesellschaft im Allgemeinen unterhält. Auf dem Symposium sprachen zahlreiche bedeutende Experten und Akademiker aus Griechenland, Österreich, Deutschland und Frankreich und beleuchteten eine Vielzahl von Facetten der Organisation, Durchführung und Bedeutung des Religionsunterrichtes.
Während seines Besuches führte der Metropolit auch Gespräche mit verschiedenen Vertretern des kirchlichen und politischen Lebens in Griechenland und berichtete unter anderem über die Situation der Orthodoxen Kirche in Österreich und Ungarn, sowie über verschiedene pastorale und karitative Projekte der Metropolis von Austria.