Zu Pfingsten erfüllte der Heilige Geist die Apostel Christi mit Mut und Zuversicht und gab ihnen die Kraft, in die Welt hinauszugehen, um den Völkern vom Leben und den Taten Jesu Christi zu berichten. Metropolit Arsenios sprach in seiner Predigt beim Pfingstgottesdienst über die Bedeutung der Heiligen Dreifaltigkeit. Wörtlich sagte er, dass die Dreifaltigkeit: “zu den wichtigsten Themen unserer christlichen Existenz gehört. Es handelt sich nicht nur um eine theoretische Lehre, die wichtig ist, sondern um das Fundament und die Quelle unseres Menschseins und Christseins. Das bedeutet, dass das wichtigste unverzichtbare Fundament des christlichen Glaubens und des christlichen Lebens der Dreieinige Gott selbst ist.” Die drei göttlichen Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist – würden gemeinsam wirken, weil sie eine vollkommene Gemeinschaft bilden, eine Koinonia, auf dem Fundament einer vollkommenen Liebe.
Zum Straßenfest “Wir sind alle Griechen 2013″ kamen auch heuer wieder zahlreiche Besucher, darunter sogar Touristen aus Portugal, Japan und Saudi Arabien. Anwesend waren Vertreter aller orthodoxen Kirchen in Österreich, der christlichen Schwesterkirchen sowie Personen des öffentlichen Lebens. In seiner Eröffnungsrede betonte Metropolit Arsenios, dass die Veranstaltung ein Zeichen der Solidarität und der christlichen Nächstenliebe inmitten der gastfreundlichen Stadt Wien sei. Wörtlich sagte er: “Nicht zufällig hat der Ökumenische Patriarch Bartholomaios das Jahr 2013 zu einem Jahr der Solidarität‘ ausgerufen. Die Naturkatastrophen der vergangenen Wochen in Österreich und in Europa zeigen uns einmal mehr, wie hilflos wir Menschen im Angesicht der Naturgewalten und Wassermassen sind. Und gleichzeitig erkennen wir in all diesen übermenschlichen Herausforderungen, dass wir nur in Solidarität zueinander leben und überleben können. Diesen wichtigen Grundgedanken finden wir auch in der Göttlichen Liturgie verankert, wo es heißt: Lasset uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, Gott, anbefehlen.”
Bis 20 Uhr wurde in der Griechengasse getanzt, gefeiert, gesungen und gegessen. Nur durch den Einsatz zahlreicher freiwilliger Helfer aus der griechischen Gemeinde selbst, aber auch durch zahlreiche Freunde der Griechischen Kirche, ist es auch in diesem Jahr gelungen, dieses Fest zu organisieren. Metropolit Arsenios hob dies in seinen Schlussworten besonders hervor. Damit würden Brücken zwischen Individuen, Organisationen und Staaten gebaut, “welche auf konstruktivste Weise das Miteinander in gegenseitigem Respekt und christlicher Nächstenliebe ermöglichen”. Was auf lokaler Ebene seine Gültigkeit hat, gelte auch für das gemeinsame Europa, so Metropolit Arsenios: “Europa muss basierend auf seiner christlichen Tradition das Gefühl der Solidarität und des Miteinander kräftigen, um eine gemeinsame Zukunft mit gemeinsamen Zielen gestalten zu können.”