Feier des österreichischen und griechischen Nationalfeiertags in Wien
Am Sonntag, den 30. Oktober 2022, feierte Seine Eminenz Metropolit Arsenios in der Kirche zum Heiligen Georg in Wien die Göttliche Liturgie und die Doxologie anlässlich des österreichischen Nationalfeiertags am 26. Oktober sowie des griechischen Nationalfeiertags am 28. Oktober. Gemeinsam mit ihm feierten der Erzpriester des Ökumenischen Thrones Ioannis Nikolitsis, Erzdiakon Maximos Rugyko sowie zahlreiche Gläubige.
In seiner Predigt ging Metropolit Arsenios auf das Sonntagsevangelium vom Gleichnis des Reichen und des armen Lazarus ein und erläuterte es mit Blick auf den unverändlichen Zustand der Seele nach dem Tod – sowohl für Lazarus als auch für den unbarmherzigen Reichen. Er erinnerte die Gläubigen daran, dass die Begegnung mit Gott das einzig wirklich notwendige Bedürfnis der Seele sei, und dass die Entfernung und Entfremdung vom „Nächsten“, vom Mitmenschen sie an dieser Begegnung hindere. Metropolit Arsenios forderte daher alle auf, die Mauern des Egoismus einzureißen und die Begegnung mit den Mitmenschen zu suchen, in der Hoffnung darauf, dass aus der aufrichtigen Liebesbeziehung und gegenseitiger Unterstützung sich der Weg zur Begegnung mit Gott öffnet.
Im Anschluss an die Göttliche Liturgie wurde in Gegenwart der Botschafterin Griechenlands in Österreich, Catherine Koika, und Zyperns, Maria Michail sowie der ständigen Vertretung bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Konstantinos Kollias, und weiteren diplomatischen Vertretern, von Metropolit Arsenios die Doxologie und ein Totengedächtnis für die Seelen der für die Freiheit Österreichs und Griechenlands Gefallenen gesungen. In seinem festlichen Grußwort betonte die Botschafterin Griechenlands den Mut des griechischen Volkes und die historische Bedeutung des „Nein“ (Ochi) am 28. Oktober 1940. Metropolit Arsenios betete um ewiges Gedenken für die Helden sowie darum, dass heute die Sorge um das Gottesgeschenk des Friedens für alle gerechten Menschen wachgehalten wird, besonders für die Schwestern und Brüder in Zypern, denen es seit vielen Jahrzehnten an grundlegenden Menschenrechten mangelt.
Anschließend zog Metropolit Arsenios gemeinsam mit dem Klerus und dem Volk, den diplomatischen Vertretern, den Schülerinnen und Schülern der Griechischen Nationalschule sowie Vertreter lokaler Organisationen zum St. Marx Friedhof. Dort sangen sie ein Trisagion für die Seelen der Verstorbenen und legten Kränze nieder. Metropolit Arsenios betete abschließend, dass der barmherzige Gott den Geehrten ewige Ruhe schenken möge und den Menschen heute Mut, um für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einzutreten.