Athanasios, Erzbischof von Alexandrien (17. Januar, 2. Mai)
Dieser große Kirchenvater wurde gegen Ende des 3. Jahrhunderts in Alexandrien geboren, wo er in weltlicher und christlicher Philosophie unterrichtet wurde. Zunächst war er Lektor der alexandrinischen Kirche, dann Diakon und wurde schon früh in der ganzen Kirche bekannt, als er den Patriarchen von Alexandrien, Alexander, zum ersten ökumenischen Konzil gegen Arius nach Nicäa begleitete. In der folgenden Zeit wurde er zu einer Stütze des orthodoxen Glaubens im Kampf gegen den Arianismus und zu einem der geistreichsten jungen Kirchenväter. Nach dem Tod Alexanders (328) wurde er mit den Stimmen des Volkes und des Klerus zu dessen Nachfolger gewählt. Von da an begann sein großer Kampf gegen die Arianer; unter dem arianischen Kaiser Constantius II. verfolgt und verbannt, blieb er bis zu seinem endgültigen Sieg unbezwingbar; viele Jahre seines Patriarchats blieb er fern von seiner Herde, geflohen und verfolgt, bis er schließlich von Valentin (366) aus dem Exil zurückgerufen wurde und bis 373 in Frieden lebte, als er am 2. Mai im Alter von 75 Jahren starb. Die Kirche feiert den Gedenktag des heiligen Athanasius zweimal: am 2. Mai, seinem Todestag, und am 18. Januar, dem Gedenktag des heiligen Kyrill von Alexandrien. Für das Fest am 18. Januar ist dieses Distichon überliefert:
Athanasius, trotz des Todes, halte ich für lebendig;
Athanasius, trotz des Todes, halte ich für lebendig;
Denn die Gerechten leben, auch wenn sie sterben.
Der Leichnam des Athanasius wurde am Achtzehnten aufgebahrt.
fürs Fest am 2. Mai dieses:
Athanasius, woran reihtst du dich?
Wirst du auch tot doch ins Exil ausgewiesen?
Am Zweiten wurde Athanasius tot ins Grab gelegt.
[Bei den Synaxaristen ist der 2. Mai der Tag der Übertragung der Reliquien des hl. Athanasius; im Codex Kausokalybia findet sich jedoch folgende Notiz zu diesem Fest: „Dieser Tag (der 2. Mai) ist der Tag des Begräbnisses des hl. Athanasius, wie einige sagen; deshalb wird an diesem Tag auch das Gedächtnis des Heiligen gefeiert und nicht die Übertragung der Reliquien, für die es nicht einmal die geringste historische Notiz gibt. Und das Fest dieses Heiligen, das zusammen mit dem des heiligen Cyrill auf den 18. Januar gelegt wurde, konnte vielleicht aus einem anderen Grund gefeiert werden, wie das der drei Hierarchen.“
Im Gegensatz zur obigen Anmerkung steht die Aufzeichnung in Megisti Lavra Codex I 70:
Nimm auch mit denen auf, die du mit Ehrfurcht trägst
Königsstadt den toten Athanasius
Es ist bemerkenswert, dass die gesamte unveröffentlichte Dichtung zum 2. Mai sich nicht um die Erinnerung an die Reliquie dreht, die nicht einfach erwähnt wird, sondern um sein jährliches Gedenken, bei dem zwei Kanones von Georg von Nikomedien gewidmet wurden, die in den Pariser Codices 13, 1566, 1574 gefunden wurden. Einen weiteren widmete Johannes von Euchaita Mavropous (im Codex von Kausokalibia) und der andere von Manuel dem großen Ritter (im Codex. Kausokalibia); in diesen Kanones heißt es ausdrücklich, dass wir heute (2. Mai) das Gedenken an diesen Mann feiern; ebenso in der Stichira, Idiomela, Kathismata und anderen unveröffentlichten Texten in den Megisti Lavra Codices. Δ 19, Δ 45, Θ 87, I 70 und im Codex des Kafsokalybia wird das Andenken an ihn gepriesen und gefeiert. So die obige Anmerkung des Codex der Kausokalibia, dass das Andenken an ihn in der gesamten unveröffentlichten Hymnographie gefeiert werden muss; andernfalls ist es aus der Geschichte bekannt, dass der große Athanasius am 2. Mai starb. Deshalb ist es notwendig, bei der Revision der heiligen Bücher der Kirche die Dinge richtig zu stellen.
Eine Gebetsordnug zu dem großen Athanasius, ein Gedicht von Johannes von Euchaita veröffentlicht von Caesarius Daponte in einem Buch mit dem Titel „Πατερικὸν τοῦ ἐν ἁγίοις πατρὸς ἡμῶν Γρηγορίου τοῦ Διαλόγου πάπα Ρώμης“, etc. in Venedig 1780; und für die Rekonstruktion dieser Reliquie aus Handschriften des Iviron-Klosters wurde 1903 in Athen eine Gebetsordnung veröffentlicht. Und für die beiden Patriarchen Athanasius und Kyrill eine weitere in Konstantinopel 1840].
Quelle: Sofronios von Leontopolis (Eustratiades), Ἁγιολόγιον τῆς Ὀρθοδόξου Ἐκκλησίας, (Athen: Apostoliki Diakonia 1961).
Übersetzung: Mag. Emmanouil Drylerakis für die Heilige Metropolis von Austria