Osterempfang im Bundeskanzleramt für die Kirchen und Religionen
Sonntag der Kreuzverehrung in der Kirche zum Heiligen Georg in Wien
Zweiter Fastensonntag. Gedächtnis des hl. Gregor Palamas, Erzbischof von Thessaloniki. Doxologie zum Jahrestag der Unabhängigkeit Griechenlands in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien.
Fastenhirtenbrief von Patriarch Bartholomaios I.

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt“

Weihnachtsbotschaft des Ökumenischen Patriarchen 
BARTHOLOMAIOS
durch Gottes Erbarmen Erzbischof von Konstantinopel, dem Neuen Rom,
und Ökumenischer Patriarch
allem Volk der Kirche Gnade, Friede und Erbarmen
von Christus, unserem in Bethlehem geborenen Erlöser
Im Herrn geliebte Brüder und Kinder,

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.“ (Isaias 9,5)

Begeistert und freudig kündigt uns der Prophet vorausschauend vor vielen Jahrhunderten die Geburt des Kindes Jesus aus der immerwährenden Jungfrau an. Gewiss, damals, zur Zeit der Volkszählung des Kaisers Augustus, fand sich kein Ort in der Herberge, die Jungfrau aufzunehmen, die empfangen hatte vom Heiligen Geist, und so war ihr Verlobter und Beschützer, der heilige Josef, genötigt, sie in eine Höhle zu führen, zur Krippe der Tiere, damit sie das Kind gebären könne.

 

Himmel und Erde willigen ein, indem sie dem Schöpfer Dank sagen: „ … ein jegliches Deiner Geschöpfe bringt Dir den Dank dar: Die Engel den Lobpreis, die Himmel den Stern, die Weisen die Gaben, die Hirten das Staunen, die Erde die Höhle, die Wüste die Krippe, doch wir als Mutter die Jungfrau.“ Die Hirten wachen bei ihrer Herde und halten Nachtwache, und Engel schauen staunend das Mysterium und lobpreisen (Vesper von Christi Geburt).

Die Süße der Heiligen Nacht der Geburt Christi umfängt wiederum die ganze Welt. Und inmitten des menschlichen Mühsals und der Qualen, der Krise und der Krisen, der Leiden und der Feindschaften, der Beunruhigungen und der Enttäuschungen vergegenwärtigt sie so realistisch und aktuell wie nie zuvor das Mysterium der Menschwerdung des göttlichen Wortes, das wie Regen auf das Vlies in den Schoß der immerwährenden Jungfrau Maria herabkam, um Gerechtigkeit und Fülle des Friedens sprossen zu lassen (s. Psalm 71,7).

Im Schweigen und im Frieden der Heiligen Nacht der Geburt Christi tritt der Anfanglose, der Unsichtbare, der Unbegreifliche, der Stofflose, der Immerseiende, Jesus Christus, im Fleisch, unkenntlich, unverstellt, arm und unerkannt in das Drama der Geschichte ein. Zugleich kommt er als „Bote des großen Ratschlusses, Ratgeber, (…) Machthaber, Friedensfürst, Vater des kommenden Äons“ (Jes 9,6).

Ja, er geht als Mensch aus der jungfräulichen Mutter hervor, löst die Verstrickung der Sünde und schenkt durch seine Gnade und sein Erbarmen einen Ausweg aus der Ausweglosigkeit des Lebens, und ein Ziel, Würde, Inhalt, exemplarisches Ethos und Vorbild in den Wirren des menschlichen Lebens.

Der Herr hat die ganze menschliche Natur angenommen und geheiligt. Der vorewige Gott hat es auf sich genommen, als Embryo im Schoß der Gottesgebärerin getragen zu werden. So hat er das menschliche Leben von seinem allerersten Stadium an geehrt und uns gelehrt, den Menschen vom Beginn seines Daseins an zu respektieren. Der Schöpfer des Alls ist herabgekommen, als Kindlein geboren und von der Jungfrau gestillt zu werden. So hat er die Jungfräulichkeit und die Mutterschaft geehrt, im geistlichen und im leiblichen Sinn. Darum mahnt der hl. Gregor d. Theologe: „Ihr Frauen, bleibt Jungfrauen, um Christi Mütter zu werden!“ (38. Rede zum Fest der Erscheinung, PG 36, 313 A)

Und der Herr verfügte die eheliche Gemeinschaft von Mann und Frau in der Familie. Die Institution der christlichen Familie ist die Keimzelle des Lebens und der Brutkasten einer seelisch und körperlich gesunden Entwicklung der Kinder. Darum ist es die Schuldigkeit der Kirche, aber auch die Pflicht der Regierung jedes Volkes, die Institution der Familie auf vielfältige Weise zu stärken.

Damit ein Kind gesund und normal heranwächst, bedarf es einer Familie, in der Mann und Frau wie ein Leib, ein Fleisch und eine Seele harmonisch zusammenleben und sich einander unterordnen.

Wir sind uns dessen sicher, dass alle geistlichen und kirchlichen Oberhäupter, wie einst die Hirten auf dem Feld, aber auch die Mächtigen der Welt diese göttliche Wahrheit und Wirklichkeit, die wir auch am diesjährigen Weihnachtsfest vom Ökumenischen Patriarchat aus verkünden, kennen und anerkennen. Wir alle müssen die Gründung und den Bestand natürlicher Familien unterstützen, damit sie seelisch gesunde und glückliche Bürger hervorbringen, die vom Gefühl der Sicherheit erfüllt sind und sich auf das Empfinden des Schutzes durch einen starken und schützenden Vater und eine liebende und sorgende Mutter stützen. Das sind Familien, wie sie Gott gefallen.

Wir laden das ganze Volk unserer heiligen orthodoxen Kirche dazu ein und rufen es dazu auf, dass es in einem seiner Berufung würdigen Wandel dafür Sorge trage, alles Mögliche zu tun, um die Institution der Familie zu stützen.

Brüder, „die Nacht ist vorgerückt, der Tag hat sich genaht“ (Röm 13,12). Schon eilen die Hirten nach Bethlehem, verkünden das Wunder und laden uns ein, ihnen zu folgen wie andere „von Freude erfüllte Sterndeuter“ (Troparion der 4. Ode des Orthros des Festes von Christi Geburt) und ihm kostbare Gaben darzubringen: „Lauteres Gold dem König der Äonen, Weihrauch dem Gott über alle, Myrrhe dem Unsterblichen und doch drei Tage Toten.“ (Stichiron idiomelon der Vesper des Festes der Geburt des Herrn)

Gemeint sind die Gaben unserer Liebe, unseres Glaubens und unserer Bewährung als orthodoxe Christen in unserem Lebenswandel und nach der Überlieferung unserer Familien, der Kirchenväter und der Kirche, die über Jahrhunderte hinweg in Geltung stand und unsere gesegnete Gesellschaft erhalten hat. Die Keimzelle ihres gottgefälligen Lebens und Wachstums ist, wir wiederholen es, die Familie.

Brüder und Kinder,

2013 Jahre sind seit der Geburt Christi im Fleisch vergangen.

2013 Jahre lang wird Christus in der Person der Ohnmächtigen unablässig von Herodes und seinen zeitgenössischen Nachahmern jeder Art verfolgt.

2013 Jahre sind vergangen, und Jesus wird verfolgt in der Person der Christen in Syrien – und nicht nur dort.

2013 Jahre sind vergangen, und Christus flieht als Flüchtling mit ihnen – nicht nach Ägypten, sondern in den Libanon, nach Europa, nach Amerika und anderswohin, um in der Unsicherheit der Welt Sicherheit zu finden.

2013 Jahre sind vergangen, und das Kind Jesus ist noch immer gefangen mit den beiden Bischöfen Paulus und Johannes aus Syrien, mit den orthodoxen Nonnen und vielen namenlosen und namhaften Christen.

2013 Jahre sind vergangen, und Christus wird zusammen mit denen gekreuzigt, die gequält und ermordet werden, weil sie den Glauben an IHN nicht verraten wollen.

2013 Jahre sind vergangen, und Jesus wird täglich getötet in der Person von tausenden ungeborener Kinder, deren Eltern nicht zulassen, dass sie geboren werden.

2013 Jahre sind vergangen, und Christus wird verhöhnt und geschmäht in der Person jener unglücklichen Kinder, die unter der Krise der Familie, unter Not und Armut leiden.

Der Herr, der gesagt hat: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan“ (Mt 25,40), kam und kommt auch an diesem Fest seiner Geburt, um den Schmerz, die Trauer und die Leiden der Menschen aufzuheben. Für sie ist er aus der Jungfrau hervorgegangen. Für sie ist er Mensch geworden. Für sie hat er gelitten, ist er gekreuzigt worden und auferstanden. Also für uns alle. Also mag ein jeder von uns sein persönliches Kreuz auf sich nehmen, damit wir Gnade und Erbarmen finden zur rechten Zeit. Damit „Gott mit uns“ sei, der geborene Emmanuel, der Erlöser und Herr. Amen.

 

Phanar, Weihnachten 2013

 

† Bartholomaios von Konstantinopel, euer aller inständiger Fürbitter bei Gott.

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