Osterempfang im Bundeskanzleramt für die Kirchen und Religionen
Sonntag der Kreuzverehrung in der Kirche zum Heiligen Georg in Wien
Zweiter Fastensonntag. Gedächtnis des hl. Gregor Palamas, Erzbischof von Thessaloniki. Doxologie zum Jahrestag der Unabhängigkeit Griechenlands in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien.
Fastenhirtenbrief von Patriarch Bartholomaios I.

Weihnachtsbotschaft von Patriarch Bartholomaios I. 2014

Weihnachtsbotschaft des Ökumenischen Patriarchen

+ B A R T H O L O M A I O S

durch Gottes Erbarmen Erzbischof von Konstantinopel, dem Neuen Rom,

und Ökumenischer Patriarch

allem Volk der Kirche Gnade, Friede und Erbarmen

von Christus, unserem in Bethlehem geborenen Erlöser

Im Herrn geliebte Brüder und Kinder,

Christus kommt vom Himmel, zieht Ihm entgegen!“

Gott ist auf Erden erschienen und zugleich mit Ihm sind der vollkommene Mensch und die unantastbare Würde der menschlichen Person erschienen. Gerade wir heute erleben auf besondere Weise den durch den Sündenfall herbeigeführten Zustand, in dem wir täglich Gelegenheit haben, zu verstehen, was das Psalmwort bedeutet: „Alle sind abgewichen, alle zumal sind unnütz geworden. Es gibt keinen, der Gutes tut, auch nicht einen.“ (Psalm 13,3 & Röm 3,12-13).

Vor der Menschwerdung Christi konnte der Mensch sich die unantastbare Würde der menschlichen Person nicht vorstellen, denn nach dem Sündenfall wurde er schwach und verkam. Nur die Menschen, die sehr erleuchtet waren, ahnten auch vor der Menschwerdung Christi etwas von dieser Würde der Person und beantworteten die Frage des Psalmendichters: „Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst?“ (Psalm 8,5) mit der Botschaft: „Du hast ihn nur wenig unter die Engel erniedrigt, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.“ (Psalm 8,6)

Diese höchste Würde der Person hat der Herr, der Mensch gewordene Gott, uns offenbart. Und seitdem wird sie immer wieder in Verlautbarungen von Staaten, Regierungen, gesellschaftlichen Gruppen und internationalen Abkommen aufgegriffen, die sich auf die Würde der menschlichen Person und ihre Rechte beziehen.

Dessen ungeachtet sind wir gegenwärtig täglich Zeugen der Herabwürdigung der menschlichen Person in ihrer schlimmsten Form, ihrer Schmähung und Entehrung. Wenn wir der Herrlichkeit und der Ehre, mit welcher Er, der „für uns einer von uns geworden“ ist, obwohl er zugleich unser Schöpfer ist, die menschliche Person bekleidet hat, würdig sein wollen, sind wir verpflichtet, alles zu tun, was möglich ist, um dem äußerst weit verbreiteten Verhalten, das die menschliche Person der Verächtlichkeit preisgibt, ein Ende zu bereiten.

Erschrocken nehmen wir wahr, dass sich das „Drama von Betlehem“ beständig wiederholt. Denn um ein Drama handelt es sich und nicht um ein erfreuliches Ereignis, wenn der in Windeln gewickelte und in einer Krippe liegende Sohn und Logos Gottes verkannt wird und wenn sein Geschöpf, der Mensch, nicht mehr als „Bild Gottes“ gilt.

Unsere heilige orthodoxe Kirche und ihre Theologie lehren, dass der Mensch und der menschliche Leib vollkommenen Respekt verdienen, denn sie wurden mit Gott und mit dem Fleisch gewordenen Herrn vereint. Darum sind wir alle verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass der große Wert der menschlichen Person von allen geachtet wird.

Mit großer Beklommenheit und tiefem Schmerz verfolgen das Ökumenische Patriarchat und unsere geringe Person die von Tag zu Tag anschwellende Gewalt und Barbarei, die weiterhin viele Gegenden unseres Planeten heimsuchen, insbesondere den Nahen Osten, und dort vor allem die Christen – oft im Namen der Religion. Wir werden aber nicht aufhören, von diesem heiligen Zentrum der Orthodoxie aus allen zu verkünden, unseren Brüdern, den Vorstehern der orthodoxen Kirchen, und den Vorstehern der übrigen christlichen Kirchen, den Vertretern der Religionen, den Führern der Staaten, allen Menschen guten Willens, ja sogar jenen, die sich durch andere bewogen oder aus eigenem Antrieb selbst in Gefahr begeben, um ihre Mitmenschen, die ja auch Geschöpfe Gottes sind, zu töten, allen also zu verkünden, dass es keine Form wahrer und echter Religiosität oder Spiritualität geben kann, die ohne Liebe zur menschlichen Person existiert. Ein ideologisches, gesellschaftliches oder religiöses Gebilde, das den nach Gottes Bild erschaffenen Menschen verachtet und befiehlt oder gestattet, unsere Mitmenschen auf grausame und primitive Art zu töten, hat mit Sicherheit nichts mit dem Gott der Liebe zu tun.

Wir richten, geliebte Brüder und Kinder, unseren Blick auf den Zustand, in dem sich die heutige Welt befindet, und verurteilen die schrecklichen Ereignisse, die von Unduldsamkeit und Feindschaft hervorgerufen werden, welche die Menschheit quälen und die uns durch die modernen Kommunikationswege ungehindert zu Ohren kommen, die uns als Bilder vor Augen treten und uns so in Schrecken versetzen als Vorzeichen jener furchtbaren Dinge, die noch ausstehen. Als machtvolles Heilmittel gegen die gegenwärtige Gewalt stellen wir die „äußerste Armut“ Gottes heraus, welche die Weisen und die Welt in Erstaunen versetzt und deren Wirkkraft die Liebe ist. Diese Armut ist die mystische Kraft Gottes, die mystische Kraft der orthodoxen Kirche, die mystische Kraft des Volkes der Christen. Es ist jene Kraft, die durch die Liebe jede Art von Gewalt und Bosheit besiegt und hinter sich lässt.

Mit dieser Einschätzung des Zustands unserer Welt äußern wir aus Anlass des diesjährigen Festes der Geburt Christi zugleich unseren Wunsch, dass wir alle die Freude der absoluten Würde der Person, des Mitmenschen und das Ende der Gewalt in jeder Form erleben mögen. Der „Bote des großen Ratschlusses“, der „Friedensfürst“, Christus, unser Erlöser, befähigt uns, die Gewalt durch die Liebe zu besiegen.

Die Gnade und das unermessliche Erbarmen des geborenen und Mensch gewordenen Herrn der Herrlichkeit, des Friedens und der Liebe seien mit euch allen!

Weihnachten 2014

+ Bartholomaios von Konstantinopel,

euer aller inständiger Fürbitter bei Gott

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