Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der ukrainischsprachigen Kirchengemeinde des Heiligen Volodymer und der Heiligen Olga in Wien und Ernennung des neuen Bischofsvikars.
Weihnachtsfeier der Griechischen Nationalschule in Wien
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der Ukrainischsprachigen orthodoxen Gemeinde zur Verkündigung Mariens in Budapest
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie zum Patrozinium der Kirchengemeinde des Heiligen Nikolaus in Szigetszentmiklós, Ungarn
Besuch von Metropolit Arsenios von Austria an der Theologischen Fakultät der Aristoteles-Universität Thessaloniki
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie im Kloster Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie zum Gedächtnis des Seligen Arsenios aus Kappadokien. Namenstag Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria.

Weihnachtsbotschaft von Metropolit Arsenios 2017

Prot. Nr. 000254.151217

WEIHNACHTEN, 2017

Dem heiligen Klerus und frommen Kirchenvolk
der Metropolis von Austria und des Exarchates von Ungarn

Für ein weiteres Jahr lädt unsere Heilige Kirche alle ihre Kinder ein, das große Ereignis der Geburt des Sohnes und Logos Gottes „für uns und zu unserem Heil“, zu leben. Sie ruft uns dazu auf, nicht nur Zeugen zu sein, sondern Mit-Teilhaber an diesem weltrettenden Ereignis zu werden.

Die Lehre der Kirchenväter betont in einem einzigen Satz die Größe und die Wichtigkeit des Weihnachtsfestes: „Gott wurde Mensch, damit der Mensch Gott werde“. Genau in diese Wirklichkeit lädt uns die Kirche ein, unser Leben einzubringen, unserem Alltag Sinn zu geben, unsere Leidenschaften und Fehler zu besiegen und auf dem Weg zu wandeln, den unser barmherziger Gott uns mit Seiner Fleischwerdung und mit Seinem ganzen Göttlichen Heilsplan weit eröffnet hat.

Es ist wahr, dass der Herr „sich entäußerte“, das heißt, „sich entleerte“, in Seiner unbegreiflichen Herabkunft sich erniedrigte, um das Menschengeschlecht zu retten. Die Fleischwerdung des Logos, die Göttliche Geburt, hatte nur eine einzige Motivation, nur ein einziges Ziel: die Liebe Gottes zum Menschen, die Einladung, dass der Mensch auf ewig mit Gott lebe. So kommt Christus nicht in die Welt, um einen Lebensstil zu predigen, sondern um selbst das Leben für die Menschen zu sein. Dies hat entscheidende Bedeutung in unserem Alltag als Christen. Mit unserem Leben in der Heiligen Kirche und in der Teilhabe an ihren Heiligen Mysterien, an erster Stelle der Göttlichen Kommunion, leben wir unverkürzt die Größe der Liebe und des Geschenkes Gottes an den Menschen.

Mit diesen Gedanken, möchte ich Euch väterlich einladen, unser ganzes Leben, so gut wie möglich, auf diese Weise in das Weihnachtsfest einzugliedern, wie auch an allen Heiligen Zwölf Tagen der Weihnachtszeit. Diese Tage mögen nicht nur oberflächliche Änderungen mit sich bringen, sondern Beginn eines neuen Lebens werden, damit wir die Ewigkeit erben, das vollendete Leben mit unserem Gott und Vater.

Mit all meiner Liebe wünsche ich Euch schöne und gesegnete Weihnachten, voller Gnade unseres Dreiheiligen Gottes, damit die Teilnahme an diesem Göttlichen Fest auf lebendige und „entäußernde“ Weise geschehe, damit sie den Beginn eines neuen rettenden Weges werde.

Unser Herr segne das neue Jahr 2018, das bald beginnt, und schenke einem jeden einzelnen und allen gemeinsam Seine reichen Gaben und Seinen Segen.

Mit väterlicher Liebe und segensreichen Feiertagswünschen
† Metropolit Arsenios von Austria

Stellungnahme von Metropolit Arsenios zur Volksabstimmung in St. Andrä am Zicksee über das Kloster Maria Schutz

"Ich freue mich sehr über das Ergebnis der Abstimmung in St. Andrä, dass sich so viele für ein christliches Kloster, für Offenheit und Ökumene entschieden haben. Ich freue mich vor allem auch für das Dorf und seine Bewohner, die sich als offene und aufgeschlossene Menschen erwiesen haben, so wie ich sie auch persönlich kennengelernt habe. 

Die orthodoxe Kirche wird sich nun – auch gemeinsam mit der katholischen Kirche - in den kommenden Wochen in aller Ruhe und im Gebet und auch mit dem Ergebnis der Volksabstimmung im Hintergrund um eine möglichst rasche Standortlösung für das Kloster bemühen. Wir wollen uns intensiv auf die Frage einlassen, wo Gott dieses Kloster will. Inzwischen haben auch einige andere Orte ihr Interesse an dem Kloster bekundet.

Ein Kloster ist stets ein Ort des Gebets, der Ruhe, der Offenheit und der Begegnung; der Begegnung der Menschen untereinander und mit Gott. Ein Kloster darf niemals Grund für Unruhe und Streit sein. Wenn es an einem Ort eine negative Stimmung gegen ein Kloster gibt, dann ist das nicht der richtige Ort dafür.

Ich möchte mich vor allem auch bei den vielen Menschen bedanken, die sich von Anfang an mit viel Engagement für das Klosterprojekt ausgesprochen und dieses unterstützt und dafür gekämpft haben; auch gegen alle Unwahrheiten und Lügen, die immer wieder verbreitet wurden.“

Osterbotschaft S.E. des Metropoliten Arsenios 2017

Prot.Zl. 000064.170407

OSTERN, 2017

Dem Klerus und allen Gläubigen
der heiligen Metropolis von Austria
und des Exarchates von Ungarn

„Lasst uns die Sinne reinigen, und wir werden schauen, wie Christus im unzugänglichen Lichte der Auferstehung erstrahlt ...“

Liebe Brüder und Schwestern, meine lieben Kinder im Herrn!

Der große Tag des Festes der Auferstehung Christi erscheint vor uns und lädt uns ein, mit gereinigten Sinnen das Licht, das unsere Existenz und unser ganzes Leben erleuchtet, zu „sehen“ und mehr noch, es zu leben, den auferstandenen Christus.

Der Lebensspender, Christus ruft uns dazu auf, am Erlebnis des Kreuzes teilzunehmen, Teilhaber an der Freude der Auferstehung zu werden und unsere Existenz und unser Leben in das Mysterium Seiner Auferstehung hineinzutragen.

Ostern ist nicht allein mit der Karwoche und der Auferstehungsfeier gleichzusetzen. Das Fest der Feste beschränkt sich nicht auf einige wenige Tage des liturgischen Jahres. Es ist das Hochfest der Hochfeste, das uns jeden Tag beeinflusst und unserer ganzen Existenz erst Sinn verleiht!

Wir feiern die Tatsache, dass unser Gott ein Gott des Lebens ist. Wir jubeln darüber, dass Er den Tod besiegt hat. Wir erinnern uns nicht nur einfach an ein Ereignis aus der Vergangenheit, sondern leben heute die Bedeutung des Opfers Christi am Kreuz, nicht nur emotional, sondern existenziell, als Zeichen der Änderung unseres eigenen Lebens, als Möglichkeit der Umkehr und Rückkehr zu Ihm. Die österliche Freude ist dann wahrhaft, wenn dieses Fest der Anlass wird, das Königreich Gottes zu leben, wenn der alte Mensch zum neuen Leben geführt wird, zum Leben der Auferstehung.

Väterlich wünsche ich euch, dass das abendlose Licht der Auferstehung Christi eure Schritte und euren Weg erleuchte. Es erfasse mit seinem Schein eure Familien und jeden einzelnen persönlich, damit sich euer Leben an diesem unauslöschlichen Licht ausrichte, dem es möglich ist, jegliche Finsternis zu besiegen und die menschliche Existenz zu erleuchten und sie so des ewigen Lebens und des Erbarmens unseres Heiligen Dreifaltigen Gottes zu würdigen.

Christus ist auferstanden, Brüder! Der Herr ist wahrhaft auferstanden!

Mit väterlicher Liebe und österlichen Wünschen,
Euer Bischof
† Metropolit Arsenios von Austria

Die Heilige und Große Synode der Orthodoxen Kirche: Durchführung – Ergebnisse – Bedeutung

 

Die Heilige und Große Synode der Orthodoxen Kirche
Durchführung – Ergebnisse – Bedeutung

Dr. Arsenios Kardamakis
Metropolit von Austria und Exarch von Ungarn und Mitteleuropa

 Ich bedanke mich für die Einladung und für Ihr Interesse, sich über die Heilige und Große Synode der Orthodoxen Kirche zu informieren. Es ist gut, dass die Kirchen in Kontakt bleiben und sich gegenseitig über die wichtigsten Ereignisse innerhalb ihrer Kirchen informieren. Gott sei Dank leben wir nicht mehr in der Vergangenheit der Isolierung, der Entfremdung und der gegenseitigen Polemik, sondern in einer Zeit der Versöhnung und des Dialogs mit der Absicht und dem festen Willen, die vorhandenen Schwierigkeiten zu überwinden und die Probleme zu lösen, welche die Verwirklichung der vollen Kirchengemeinschaft noch verhindern.

Aus diesem Grunde habe ich Ihre Einladung gerne angenommen, um über das sehr wichtige Ereignis innerhalb der Gesamtorthodoxie (Panorthodoxie), über die Heilige und Große Synode der Orthodoxen Kirche zu berichten. Ich werde mich also bemühen, in der Kürze der Zeit ein möglichst umfangreiches Bild über dieses große Ereignis zu geben.

 

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Die Theologie der Drei Hierarchen zu ihrer Zeit und heute

Von S.E. Metropolit Arsenios von Austria

Der gemeinsame Festtag der drei großen Theologen des 4. Jahrhunderts, des Basilius des Großen, des Gregorius des Theologen und des Johannes Chrysostomos am 30. Januar ist, als historisches Ereignis selbst, ein Fest der Einheit in Christus, der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche.

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Weihnachtsbotschaft des Metropoliten von Austria 2016

WEIHNACHTEN, 2016

Dem

heiligen Klerus und frommen Kirchenvolk

der Metropolis von Austria

und des Exarchates von Ungarn

Meine geliebten Kinder,

„Das Fest der Feste“, das heilige Weihnachtsfest, feiert unsere Kirche ein weiteres Jahr und ruft alle ihre Kinder mit mütterlicher Liebe dazu auf, fromm vor der Krippe von Bethlehem zu stehen und die Größe der Liebe Gottes dem Menschen gegenüber, jedem Menschen gegenüber, zu bedenken.

Im Angesicht dieser Erhabenheit der Göttlichen Liebe sind wir alle dazu aufgerufen, unsere kritische Selbstbetrachtung aufrichtig durchzuführen und zu ergründen, ob und inwieweit wir diesem Ruf der Liebe Gottes nachkommen, die unsere Freiheit nicht verletzt, sondern geduldig unsere Antwort erwartet. Wir sind dazu aufgerufen darüber nachzudenken, ob wir möglicherweise einen anderen Weg und eine andere Art des Lebens eingeschlagen haben, weit weg von der Liebe unseres Gottes entfernt, Der Mensch wurde, damit wir Götter gemäß der Gnade werden. Wir sind weiters dazu aufgerufen zu erfragen, ob wir vielleicht die Einladung Gottes zur Kommunion mit Ihm ablehnen und uns selbst gleichzeitig in eine gefährliche Isolation von Gott und von unseren anderen Mitmenschen manövrieren.

Die Höhle zu Bethlehem kommt für ein weiteres Jahr und zeigt sich in unserem Angesicht als eine Quelle der wahrhaften, bedingungslosen und ungezwungenen Liebe, jener Göttlichen Liebe also, die Geben, Wesen und Aufopferung innehat. Zu dieser wahrhaftigen Beziehung ruft uns die Kirche auf, zu einer rettenden Beziehung mit Gott.

Der ununterbrochene Lobpreis der Engel, die demütige Verehrung der Hirten, der unerschütterliche Weg der drei Weisen aus dem Morgenland gereichen uns als Beispiel für unsere eigene Anbetung, für unsere eigene Feier dieses großen Festes, das nicht bloß etwas bleibt, was viele Menschen hauptsächlich aus der Perspektive des Konsums und oberflächlich als „den Geist der Weihnachten“ charakterisieren, sondern das in die Tiefe der menschlichen Existenz eintritt und ihn erneuert, ihn neu erschafft und ihn neu formt in der Krippe der Liebe.

Mit diesen Gedanken wünsche ich allen väterlich Frohe und gesegnete Weihnachten und ein von Gott gesegnetes Neues Jahr.

Mit väterlicher Liebe und segensreichen Feiertagswünschen,

Euer Bischof

† Metropolit Arsenios von Austria und Exarch von Ungarn

Die Bedeutung der Orthodoxen Kirchen und Theologie für Europa

Vortrag Seiner Eminenz des Metropoliten Arsenios von Austria

Zur Ouverture Spirituelle der Salzburger Festspiele am 23. Juli 2016 

 

Es ist mir eine große Freude und Ehre, Seine Allheiligkeit, den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomaios hier und heute vertreten zu dürfen. Gleichzeitig darf ich Ihnen seine herzlichen Grüße und Segenswünsche überbringen. Er würde gerne heute mit uns sein, aber seine Verpflichtungen lassen es leider nicht zu. Im Hinblick auf die aktuelle Lage in der Türkei bitte ich Sie, für das Ökumenische Patriarchat, alle Christen im Land und für alle Menschen in Not zu beten. Aus gegebenem Anlass möchte ich hier auch der Menschen gedenken, die gestern in München ihr Leben verloren haben. Auch für diese Menschen, ihre Angehörigen und für alle Bewohner der Stadt bitte ich um Ihre Gebete.

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Stellungnahme Seiner Eminenz des Metropoliten Arsenios von Austria zum Anschlag in Nizza (Frankreich)

Mit Fassungslosigkeit und in tiefer Trauer stehen wir vor dem blutigen Anschlag von Nizza. Unsere innigen Gebete gelten den Opfern: Derr Herr des Lebens möge sie an den Ort des Friedens und des Lichtes führen, an dem es keine Gewalt, keinen Hass und keinen Terror gibt. Wir fühlen mit den Angehörigen, den Familien und Freunden und beten für sie in diesen schweren Stunden.
Dieser Anschlag reiht sich in eine erschreckende und traurige Serie von Bluttaten, die aus einer hasserfüllten Geisteshaltung rühren und das sichere Zeichen des Unglaubens sind. Denn der Schöpfer der Welt ist ein Gott des Lebens, nicht des Hasses und der Rache, der seine Geschöpfe liebt und da sein möchte für uns wie die Eltern, die den Säugling an ihre Wangen heben (Hos 11,4). Taten wie diese verdunkeln Gottes Liebe und offenbaren Abgründe tiefster Gottesferne, werden jedoch das ewige Licht der Wahrheit, Hoffnung und Nächstenliebe nicht verdrängen können. Als Menschen guten Willens sind wir in diesen schweren Momenten besonders dazu aufgerufen, ein Zeugnis der Menschfreundlichkeit Gottes abzulegen.

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