Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der ukrainischsprachigen Kirchengemeinde des Heiligen Volodymer und der Heiligen Olga in Wien und Ernennung des neuen Bischofsvikars.
Weihnachtsfeier der Griechischen Nationalschule in Wien
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der Ukrainischsprachigen orthodoxen Gemeinde zur Verkündigung Mariens in Budapest
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie zum Patrozinium der Kirchengemeinde des Heiligen Nikolaus in Szigetszentmiklós, Ungarn
Besuch von Metropolit Arsenios von Austria an der Theologischen Fakultät der Aristoteles-Universität Thessaloniki
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie im Kloster Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee
Erzbischöfliche Göttliche Liturgie zum Gedächtnis des Seligen Arsenios aus Kappadokien. Namenstag Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria.

Die Bedeutung der Orthodoxen Kirche und Theologie für Europa

Die Bedeutung der Orthodoxen Kirche und Theologie für Europa

Metropolit Arsenios von Austria und Exarch von Ungarn

 

Einführend

In der wechselvollen Geschichte von Begriff und Wirklichkeit Europas ist es bezeichnend, dass der Gedanke an Europa immer dann pointiert auftrat, wenn den unter diesem Sammelbegriff zu vereinigenden Völkern Gefahr drohte. Dies ist nicht erst in unserer Zeit so, wo nach den beiden Weltkriegen angesichts der Zerstörungen in der europäischen Welt die Frage nach dem Abendland und nach der Wiederherstellung eines geeinten Europa drängend wurde[1]. Mit diesen Worten hat 1987 Joseph Ratzinger den Drang der europäischen Völker, eine Einheit zu bilden, dahingehend gedeutet, dass europäische Einheit erst immer durch die äußere und innere Gefahr der Auflösung und Zerstörung zu Stande kommt. 

Weiterlesen ...

Ansprache Seiner Eminenz des Metropoliten Arsenios von Austria beim Internationalen Friedensforum in Kotor, Slowenien, 14. Juni 2025

Es ist mir ein Segen, eine Ehre und Freude, im Namen Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios heute zu dieser hochrangigen Versammlung zu sprechen und den Gruß und den Segen der Mutterkirche von Konstantinopel, der lebendigen und ununterbrochen bezeugenden Kirche Christi, zu überbringen. Ich stehe hier als Vertreter einer Kirche, die seit Jahrhunderten das hohe Gut des Friedens verteidigt und als demütiger Diener eines ökumenischen Auftrags, der heute dringlicher ist denn je.

Frieden ist kein abstraktes Wesen, kein politisches Konstrukt, kein bloßes Abkommen über das Ende von Kriegen. Er entspringt der Tiefe des Herzens, quillt aus einer bußfertigen Seele, reift in Gerechtigkeit und Liebe. Und doch bleibt unsere Welt zutiefst verwundet. Der tragische Krieg in der Ukraine raubt weiterhin Leben, zerstört Zukunft und sät Hass und Spaltung.

Die anhaltende Katastrophe im Gazastreifen verwandelt Tausende unschuldige Menschen, insbesondere Kinder, in Opfer von Gewalt, Entrechtung und Entmenschlichung. Angesichts dieser Wunden der Menschheit darf die Stimme der Kirchen nicht schweigen. Wir richten einen dringenden Appell an alle Verantwortlichen, die Gewalt zu beenden, humanitäre Hilfe ungehindert zu gewähren und eine Grundlage für Gerechtigkeit und friedliches Zusammenleben wiederherzustellen.

Wir tragen eine Verantwortung gegenüber den Opfern, gegenüber unserer gemeinsamen Menschlichkeit und gegenüber dem Gott des Friedens. In diesem Weg ist die Zusammenarbeit der christlichen Kirchen heute unerlässlich. Wir rufen alle Kirchen auf, über sichtbare Trennungen hinaus, die Stimme der leidenden Welt gemeinsam zu hören und ein vereintes Zeugnis für Frieden und Versöhnung zu geben.

Gemeinsam als Christen können wir zu einem friedenstiftenden Faktor werden, Brücken des Dialogs bauen, Hoffnung stiften und ein Zeugnis der Vergebung und der Versöhnung ablegen. Doch, meine Brüder und Schwestern, der Weg zum Frieden ist nicht selbstverständlich. Er erfordert einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel in unserem Verständnis von Politik, von der Ethik der Institutionen und von der Würde der menschlichen Person. Frieden darf sich nicht nur auf wechselhafte Interessen oder instabile Machtbalancen stützen. Er erfordert Gerechtigkeit, das heißt die Integration ethischer Dimensionen in politisches Denken und Handeln; einen authentischen Dialog, in dem das Bewusstsein für die gegenseitige Verbundenheit der Völker kalte geopolitische Logik überwindet; und eine gemeinsame Sorge für die Schöpfung, damit unser gemeinsames Haus nicht zum Schauplatz neuer Rivalitäten wird.

Auf philosophischer Ebene ist Frieden vor allem eine Haltung der Beziehung: den Anderen anerkennen, nicht als Bedrohung wahrnehmen, sondern als Person und Bruder; Grenzen ethisch gestalten, damit das Recht des einen nicht die Verleugnung der Rechte des anderen bedeutet; und eine innere Bildung und Kultur, in der Groll, Nationalismus und Fanatismus dekonstruiert und durch eine Haltung der Versöhnung und der solidarischen Mitmenschlichkeit ersetzt werden. Nur durch eine solche politische und geistige Umkehr kann unsere Welt zu dauerhaften Bedingungen des Friedens gelangen. Der auferstandene Herr trat zu seinen Jüngern, als sie sich bei verschlossenen Türen versammelt hatten, und sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch!“ (Joh 20,19).

Dieser göttliche Friede, der nicht von dieser Welt ist, sondern aus dem auferstandenen Christus hervorgeht, ist der einzige, der die Abgründe der Feindschaft überbrücken, die Wunden des Hasses heilen und die Einsamkeit des modernen Menschen verwandeln kann.

Wir beten darum, dass dieser Friede unsere Herzen, unsere Kirchen, unsere Nationen und die ganze Welt erfülle; und dass Christus, der Fürst des Friedens, unsere Schritte auf Wege der Gerechtigkeit, der Hoffnung und des Heils leite.

Erklärung der Metropolis von Austria anlässlich der Ernennung des neuen Erzbischofs von Wien

Weiterlesen ...

Die Orthodoxe Kirche in Österreich empfängt mit Freude die Nachricht von der Ernennung Seiner Exzellenz Josef Grünwidl zum neuen Erzbischof von Wien. Im Geist brüderlicher Liebe und Einheit sprechen wir unsere herzlichsten Glück- und Segenswünsche für den Beginn dieser neuen Sendung aus, die ihm die katholische Kirche anvertraut hat.
Der ernannte Erzbischof Josef hat bereits während seiner bisherigen Tätigkeit als Apostolischer Administrator ein wahrhaft seelsorgliches Herz, einen Geist des Dialogs und eine tiefe geistliche Haltung gezeigt. Sein sanftes Wort, seine Bereitschaft zuzuhören und seine inspirierende Nähe zu den Menschen bezeugen ein Hirtenethos, das nicht herrscht, sondern dient, das nicht dominiert, sondern das Geheimnis der Liebe lebt.
Die Metropolis von Austria erkennt in der Person des neuen Erzbischofs einen Bruder in Christus, einen Mann des Gebets und des Friedens, einen Weggefährten im gemeinsamen Zeugnis des Glaubens.
In einer Zeit, in der die Welt nach Versöhnung und Sinn dürstet, gewinnt das gemeinsame Zeugnis der Christen besondere Bedeutung. Der ökumenische Dialog – Frucht des Vertrauens und der Wahrheit – ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit unserer Epoche. Die Kirche ist berufen zu zeigen, dass Einheit möglich ist und dass die Liebe jede Trennung überwinden kann.
Metropolit Arsenios bringt seine Überzeugung und Zuversicht zum Ausdruck, dass der neue Erzbischof von Wien die brüderliche Zusammenarbeit im Dienst der Einheit und des gemeinsamen Glaubenszeugnisses fortsetzen und vertiefen wird – zur Ehre Gottes und zum Heil der Welt.
Von Herzen wünschen wir, dass der Herr der Herrlichkeit dem neuen Erzbischof Gesundheit, Erleuchtung und Inspiration schenke, damit sein Wort und seine Gegenwart zu einer Quelle des Trostes, der Hoffnung und der geistlichen Erneuerung für das Volk Gottes in Wien und in ganz Österreich werden.

Foto: Copyright : Erzdiözese Wien / Stephan Schönlaub

Erklärung Seiner Eminenz des Metropoliten Arsenios von Austria, zur Wahl des neuen Papstes Leo XIV von Rom

Weiterlesen ...

Mit geistlicher Liebe und aufrichtiger Hochachtung haben wir die Nachricht von der Wahl des neuen Papstes Leo XIV von Rom, des Oberhauptes der Römisch-Katholischen Kirche, vernommen. In Gebet und brüderlicher Verbundenheit vereinen wir uns mit unseren Mitchristen auf der ganzen Welt und rufen die Gnade und Erleuchtung des Heiligen Geistes auf den neuen Pontifex herab, damit er mit Weisheit, Demut und Weitblick seinem hohen und verantwortungsvollen Amt gerecht werde.

Von Herzen wünschen wir, dass diese neue Phase im Leben der Römisch-Katholischen Kirche eine Zeit geistlicher Fruchtbarkeit werde, zur Förderung der Einheit der Kirchen, zur Vertiefung des Dialogs in Wahrheit und Liebe, zur Verteidigung der Menschenrechte, zur Festigung der Gerechtigkeit und zur Stärkung des Friedens in unserer unruhigen Welt.

Wir beten darum, dass der neue Papst ein wahrer Hirte, Vater und geistlicher Führer der Katholische Kirche sei, einer, der durch sein Ethos, sein Wort und sein Beispiel die Menschen inspiriert; der den Glauben der katholischen Gläubigen stärkt, den Schwachen und Leidenden nahe ist und der der Weltgemeinschaft in Demut, Unterscheidungsvermögen und Hingabe dient.

Die Metropolis von Austria, bewahrt stets ein offenes Herz und führt den Dialog der Liebe mit allen, die die Wahrheit und die Einheit in Christus suchen.

Osterbotschaft des Metropoliten Arsenios von Austria 2025

Meine geliebten Kinder,

Mit unaussprechlicher Freude und Lobpreis für den einzigen wahren Dreieinigen Gott verkünden wir heute den Triumph des Lebens über den Tod, die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus von den Toten, der um unseretwillen Mensch geworden ist, gelitten hat und begraben wurde. 

Die Auferstehung des Erlösers Christus besingen die Engel im Himmel; die ganze Welt, die sichtbare und die unsichtbare, feiert. Der gestern Gekreuzigte und heute Auferstandene „ist Gottes Sohn, der das Geschlecht der Menschen rettet“. Groß ist das Geheimnis der göttlichen Heilsordnung! 

Die Selbsterniedrigung des Gottmenschen bei Seiner Geburt in der Krippe zu Bethlehem, die Offenbarung der Wahrheit in Seinem Umgang mit den Menschen, die äußerste Erniedrigung in Seinem Leiden, das schreckliche Opfer der Kreuzigung auf Golgotha, die dreitägige Grablegung, das Hinabsteigen in die Unterwelt und Seine Auferstehung von den Toten sind Ereignisse, die zwar in Zeit und Raum stattgefunden haben, jedoch eine zeitlose und ortsungebundene Wirklichkeit für die Schöpfung und das gesamte Menschengeschlecht von Adam bis zur Vollendung der Welt darstellen.

Die Erwartung der Auferstehung der Toten und des Lebens im kommenden Zeitalter gibt dem irdischen Leben eine neue Bedeutung und ebnet den Weg zur Erlösung der Erdgeborenen von Vergänglichkeit, Leiden und dem Bösen. Die aufopferungsvolle Liebe des allgütigen und langmütigen Gottes wird für die Menschen zur dauerhaften Gegenwart und zur Gewissheit der Aufhebung des durch den Ungehorsam entstandenen Todes.

„Nun ist alles mit Licht erfüllt, Himmel und Erde und die Unterwelt.“ Wir alle sind als Kinder des Lichts Kämpfer des Glaubens und Diener der Liebe zum Osterfestmahl unseres Herrn in die Kirche eingeladen. Das Heilige Ostern, der strahlende Festtag, das Hochfest des Glaubens, ist nicht bloß eine Erinnerung an ein Ereignis, sondern die Gegenwart Christi, die Teilnahme der Gläubigen am Licht Seiner Auferstehung, ein Erlebnis ewiger Freude und für alle die Hoffnung auf Erlösung und den Genuss der verheißenen ewigen Güter Seines Reiches.

Christus ist auferstanden, meine Brüder und Schwestern: „Das heilige Pascha ist uns aufgegangen.“ Mögen wir durch die Fürbitten der Allheiligen Gottesgebärerin und aller Heiligen würdig werden, die Osterzeit mit Freude und Andacht zu feiern. 

Mit väterlicher Liebe und österlichen Wünschen,

Euer Bischof

† Metropolit Arsenios von Austria und Exarch von Ungarn

Fastenhirtenbrief Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria 2025

Liebe Brüder, liebe Kinder im Herrn!

Die Zeit ist gekommen, der Beginn der geistlichen Kämpfe, der Sieg über die Dämonen, die gewappnete Enthaltsamkeit, die Schönheit der Engel, die Offenheit gegenüber Gott...“ (Idiomelon vom Sonntag des Käseverzichts, 6. Ton).

Mit der Gnade Gottes treten wir in die heilige und große Fastenzeit ein, eine Zeit der geistlichen Askese und der Vorbereitung auf das große Osterfest. Ein großes Stadium, in dem ausnahmslos alle Gläubigen aufgerufen sind, den Herrn nachzuahmen und den guten geistlichen Kampf zu führen. Vor uns öffnet sich ein weiteres Stadion des Kampfes, des Kampfes des Leibes und des Kampfes des Geistes. Das „Stadion der Tugenden“, wie die heilige Hymnographie es erwähnt, hat nur Bahnen für die Kämpfer und keine Plätze für Zuschauer. Kampfrichter und Zuschauer sind im Himmel. Der Kampfrichter des Glaubens ist der Herr selbst und die Zuschauer sind die bereits gekämpften und ausgezeichneten Heiligen, die, nachdem sie den Kranz und den Preis erhalten haben, unsere Leistungen beobachten und bewundern.

Unser geistlicher Kampf hat bereits im Augenblick unserer Taufe begonnen, als wir dem Teufel und seinen Werken entsagt und uns mit dem weißen Gewand des Herrn Jesus Christus bekleidet haben, dem wir versprochen haben, unser ganzes Leben lang zu folgen, indem wir gegen die „Sünde, die uns leicht umstrickt“ und den ständigen Krieg der Mächte des Bösen kämpfen. Ausnahmslos alle Gläubigen sind aufgerufen, dem Beispiel des Herrn selbst zu folgen, der, bevor er sein Heilswerk öffentlich begann, in der Wüste „vierzig Tage und vierzig Nächte fastete“, um den Versuchungen des Bösen zu widerstehen (Mt 4,11). Aus diesem Grund vergleichen die Kirchenväter die Große Fastenzeit mit einer geistlichen Wüste.

Die Mutterkirche hatte vorgesorgt und das Fastenstadion eingerichtet, um uns daran zu erinnern, dass wir seit der Taufe Kämpfer unseres Herrn Jesus Christus sind und uns dem heiligen Kampf der gegenseitigen Vergebung, des Fastens, des Gebets, der Barmherzigkeit, der Geduld in den Mühen des Lebens und der Nächstenliebe in Christus widmen müssen. Das Fasten reinigt den Leib von überflüssigem Ballast und öffnet die Tür zur Umkehr und zur Erkenntnis, dass wir Sünder und Gefallene sind. Die Barmherzigkeit heiligt das Fasten und führt uns zum Gebet an den barmherzigen und allgütigen Gott; die Geduld in Schmerz und Leid macht uns zu Nachahmern der heiligen Märtyrer und sichert uns als Lohn große Gaben und Kränze vom Herrn. Die Vergebung schließlich und die Liebe zum Nächsten sind das Siegel unseres christlichen Denkens und machen uns zu Nachahmern des Herrn.

Das Gebet des heiligen Ephraim des Syrers, das wir in den Gottesdiensten der Fastenzeit mit der Kniebeuge beten, ist ein Hymnus der Frömmigkeit: „Herr und Gebieter meines Lebens, gib mir nicht den Geist der Trägheit, der Neugier, der Herrschsucht und der Geschwätzigkeit, sondern gib mir, deinem Diener, den Geist der Keuschheit, der Demut, der Geduld und der Liebe. Ja, Herr, gewähre mir, dass ich meine eigenen Fehler sehe und meinen Bruder nicht verurteile, denn du bist gepriesen in Ewigkeit. Amen“. Wir bitten den Herrn, uns von den vier schlimmsten Leidenschaften zu befreien und uns die vier wichtigsten Tugenden zu schenken. Zugleich bitten wir ihn um die große Tugend der Selbsterkenntnis, damit wir uns mit unseren eigenen Sünden beschäftigen und nicht mit den Sünden anderer.

Die Große Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit der körperlichen Askese oder der Einhaltung äußerer Regeln, sondern auch eine Gelegenheit, in unser Herz zurückzukehren und mit einem Geist der Wahrheit, der Demut und der Liebe vor Gott zu treten. Diese Zeit ist ein Aufruf zur Rückkehr zu Gott und zu unserer wahren Natur, die in unserem Herzen wohnt, das die Kirchenväter „Zelle“ nannten, einen Ort der hesychastischen Ruhe und der Begegnung mit unserem Herrn Jesus Christus. Fasten, Gebet und Reue sind kein Selbstzweck, sondern Mittel, um den Weg zur Ruhe des Herzens wiederzufinden, wo die Gnade Gottes wohnt. Das wahre Fasten nach dem heiligen Gregor Palamas ist die Reinigung des Herzens und der Rückzug aus dem Geschwätz der Welt, damit es in der Stille empfänglich wird für das ungeschaffene Licht Gottes („In der Stille und im Vertrauen wird eure Stärke sein“ (Jes 30,15). Es ist ein Weg der Rückkehr in unser Herz „durch aufrichtige Reue und Gebet, um Gott in uns zu begegnen und diese innere Wirklichkeit in uns zu erfahren.“ Der heilige Isaak der Syrer ermahnt uns, in unsere Zelle einzutreten, die uns alles lehren wird.

Lasst uns, liebe Brüder und Schwestern, in Demut das heilige Stadion betreten und mit der Gnade Gottes und dem Gebet der Allerheiligsten Jungfrau Maria den guten Kampf der Reue, der Läuterung, der Geduld, der Enthaltsamkeit, der gegenseitigen Vergebung, der Barmherzigkeit, des Gebetes und der Liebe führen. Niemand soll gleichgültig bleiben, niemand soll nur Zuschauer sein, wenn zum geistlichen Kampf aufgerufen wird. Die Große Fastenzeit ist eine Gelegenheit, aus der Zerstreuung des Alltags zur Ruhe des Herzens durch Fasten, Gebet und hesychastische Ruhe zurückzukehren, um die Stimme des Herrn in uns zu hören. Der Apostel Paulus mahnt: „Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen, in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet“ (Eph 3,17), d.h. Christus wohnt in den Herzen der Gläubigen, daher auch die Worte des Herrn: „das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lk 17,21). Das Reich Gottes wohnt in den Herzen derer, die an Christus glauben und durch die Gnade des Heiligen Geistes wiedergeboren sind.

Lasst uns, liebe Kinder im Herrn, unsere Augen und unseren Geist von der Verwirrung dieser Welt abwenden und sie auf das Jerusalem unseres Herzens richten, das „das Reich Gottes“ ist, wie der heilige Makarios der Ägypter sagt. Der Herr wartet darauf, dass wir ihm die Tür öffnen und uns mit ihm vereinen. Das ist der Segen der Großen Fastenzeit, aus der Zelle unseres Herzens zum Licht der Auferstehung zu gehen.

Eine gute und gesegnete Fastenzeit! Amen!

Mit herzlichen Wünschen und Liebe

Der Metropolit von Österreich Arsenios

Grußwort Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria bei der dritten „Karavangelia“-Konferenz

Kastoria, 15.2.2025

Eure Eminenz, Metropolit Kalinikos von Kastoria, verehrte Väter, liebe Brüder und Schwestern im Herrn,
es ist mir ein dringendes Bedürfnis, Ihnen meinen aufrichtigen Dank für die höchst ehrenvolle Einladung zur Teilnahme an der Dritten Karavangelia-Konferenz zum Thema „Justinian und Kastoria“ auszusprechen, die von der Heiligen Metropolis von Kastoria unter der Schirmherrschaft der Abteilung für Makedonien und Thrakien des Innenministeriums veranstaltet wird. Als Vertreter der Heiligen und Großen Mutter Kirche Christi übermittle ich Ihnen den väterlichen Segen und die Liebe Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios und seinen Segen für diese wichtige Institution des historischen Gedenkens und der gebührenden Würdigung einer Gestalt, die wie kaum eine andere in kritischen und dunklen Zeiten für das orthodoxe Griechentum sowohl in Westmakedonien als auch in Pontos ihre hohepriesterliche Mission verherrlicht und gewürdigt hat.
Die Erinnerung an das vielfältige und vielschichtige Werk von Metropolit Germanos Karavangelis und seine Förderung ist eine historische Verpflichtung gegenüber den jüngeren und zukünftigen Generationen, weil in seiner Person die absolute Einheit von Hellenismus und Orthodoxie am besten verkörpert ist, In seiner Person verkörpert sich die absolute Zusammengehörigkeit von Hellenismus und Orthodoxie, von nationalem Geist und orthodoxem Glauben, den beiden Säulen, die die lange Präsenz und die Bewahrung unserer Identität über die Jahrhunderte hinweg ermöglicht haben, angesichts der fremden Eroberer und der homodoxen Eindringlinge, die mit der Entwurzelung des Hellenismus aus den angestammten Gebieten Makedoniens und des Pontos einhergingen. Die Aktivitäten von Germanos Karavangelis reichten von der täglichen Seelsorge über die Gründung von Schulen und karitativen Einrichtungen bis hin zur Organisation bewaffneter Gruppen zum Schutz der griechischen Bevölkerung, die in den beiden genannten Gebieten ständig verfolgt wurde.
Es gibt viele Werke und Studien, die über Metropolit Germanos geschrieben wurden, viele seiner Zeitgenossen, Hierarchen, die seine Arbeit gelobt haben, aber wir glauben, dass die neu gegründete Institution der Karavangeleia Konferenzen der Metropolis von Kastoria, eine Initiative von Metropolit Kallinikos, neue Bereiche der Erforschung nicht nur des langen und bewegten Lebens von Metropolit Germanos, sondern auch der gesamten heroischen und turbulenten Ära des nationalen Erwachens zu Beginn des 20. Jahrhunderts eröffnet. Als langjähriger Metropolit von Kastoria in Makedonien, wo mehrere Märtyrer geboren wurden, als Metropolit von Amaseia in der schwierigen Zeit des Märtyrerpontos und später als Metropolit von Ioannina hat dieser große Hierarch der Kirche und der Nation, dem Geburtsland der Märtyrer, gedient. Dann, wieder als Metropolit von Amaseia, in schweren Zeiten für den gequälten Pontos, bis zur Entwurzelung seiner Herde, ein Ereignis, das seine Trennung von den heiligen Ländern des Pontos bedeutete, während er selbst ohne kirchliche Jurisdiktion blieb. Dann wurde er von der Mutterkirche berufen, im damals unruhigen Mitteleuropa pastorale Verantwortung, Mission und Aktion zu übernehmen.
Ich gratuliere Ihnen jedoch zur Wahl des äußerst interessanten Themas der dritten Karabageleia-Konferenz, Justinian und Kastoria, da die heutige Stadt Kastoria um die Mitte des 6. Jahrhunderts gegründet wurde – etwa ein Jahrhundert nach der Zerstörung des benachbarten, wohlhabenden Diokletianopolis. Sie wurde vom Theologen-Kaiser Justinian ins Leben gerufen und in die Strukturen des Byzantinischen Reiches eingegliedert. In weiser Voraussicht schätzte Kaiser Justinian das Nervenzentrum dieses gesegneten Ortes am Ufer des Sees, in der Nähe der Ruinen des antiken Keletro. Dank ihrer privilegierten Lage und ihrer Verbindungen zu den wichtigsten Zentren des Reiches (Konstantinopel, Thessaloniki, Ioannina), den Handelsstädten an der Adria und dem Hinterland des Balkans war die Stadt Kastoria während des gesamten Byzantinischen Reiches und später während des Osmanischen Reiches ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Kastoria wurde von der göttlichen Vorsehung gesegnet, da es nicht nur im Schatten von Byzanz entstand und aufwuchs, sondern auch seinen gottgefälligen Prinzipien treu blieb und so zu einem Leuchtturm der Kultur und des kirchlichen Lebens für Makedonien und ganz Romania wurde. Seit dieser Zeit hat Kastoria seine Rolle als lebendiges Denkmal der Orthodoxie bewahrt, in dem Kunst und Glaube auf eine Weise zum Ausdruck kommen, die sich im Laufe der Zeit nicht verändert hat.
Heute ist Kastoria ein lebendiges Erbe der göttlichen byzantinischen Tradition, das seine orthodoxe Identität und sein kirchliches Gedächtnis unverändert bewahrt hat. Ihre Geschichte ist die Geschichte von Byzanz und ihre heilige Tradition wird von ihren Einwohnern gelebt.
Dieses wichtige und einzigartige kirchliche, kulturelle und historische Erbe wird durch die bahnbrechende Initiative Seiner Eminenz, de Metropoliten Kallinikos von Kastoria, durch die inzwischen etablierten jährlichen Veranstaltungen im Rahmen der Karangelia-Konferenzen hervorgehoben, und wir wünschen von ganzem Herzen, dass sie weitergeführt werden und auf die Menschen der Ortskirche und das Volk Gottes in der ganzen Welt ausstrahlen.

Vorträge des Metropoliten

Die Orthodoxe Kirche

Interchristlicher und interreligiöser Dialog

Die Orthodoxe Spiritualität

Die Orthodoxe Theologie und die Gegenwart

Die Griechische Nationalschule Wiens

Feiertage der Orthodoxen Kirche

Weihnachten 

Ostern

Die Heiligen Drei Hierarchen

So Mo Di Mi Do Fr Sa

Gottesdienste


Soziale Medien


Facebook

- YouTube

Ihre Spende


Die Metropolis von Austria organisiert eine Vielzahl an karitativen, seelsorgerlichen und kulturellen Aktivitäten in Österreich und Ungarn. Da unsere Diözese, wie auch unsere Gemeinden, sich ausschließlich von Spenden finanzieren, sind wir für jede Hilfe und Unterstützung herzlich dankbar!

Ihre Spende

Vergelt´s Gott

Legetøj og BørnetøjTurtle
Cookies user preferences
We use cookies to ensure you to get the best experience on our website. If you decline the use of cookies, this website may not function as expected.
Accept all
Decline all
Read more
Analytics
Tools used to analyze the data to measure the effectiveness of a website and to understand how it works.
Google Analytics
Accept
Decline
Save