Apostellesung vom 11. Sonntag nach Pfingsten (1 Kor 9,2–12)
Prokeimenon. 1. Ton
Meine Stärke und mein Lobgesang ist der Herr, und Er wurde mir zum Heil.
Vers: Der Herr züchtigte mich, doch dem Tod übergab Er mich nicht.
Lesung aus dem 1. Brief des Apostel Paulus an die Korinther
Brüder, ihr seid im Herrn das Siegel meines Apostelamtes. Das aber ist meine Rechtfertigung vor denen, die abfällig über mich urteilen: Haben wir nicht das Recht, zu essen und zu trin-
ken? Haben wir nicht das Recht, eine Schwester im Glauben mitzunehmen, wie die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und wie Kephas? Haben nur ich und Barnabas kein Recht, nicht zu arbeiten? Wer leistet denn Kriegsdienst und bezahlt sich selber den Sold? Wer pflanzt einen Weinberg und isst nicht von seinem Ertrag? Oder wer weidet eine Herde und trinkt nicht von der Milch der Herde? Sage ich das nur als Mensch? Sagt das nicht auch das Gesetz? Im Gesetz des Mose steht doch: Du sollst dem Ochsen beim Dreschen keinen Maulkorb anlegen. Liegt denn Gott etwas an den Ochsen? Spricht er nicht allenthalben unseretwegen? Ja, unseretwegen wurde geschrieben: Der Pflüger wie der Drescher sollen ihre Arbeit in der Erwartung tun, ihren Teil zu erhalten. Wenn wir für euch die Geistesgaben gesät haben, ist es dann zu viel verlangt, wenn wir von euch die irdischen Gaben ernten? Wenn andere an dem, was euch gehört, teilhaben dürfen, dann nicht wir erst recht? Aber wir haben von diesem Recht keinen Gebrauch gemacht. Vielmehr ertragen wir alles, um dem Evangelium Christi kein Hindernis in den Weg zu legen.
1 Kor 9,2–12
Überarbeitet nach dem Patriarchalen Text, Ἡ Καινὴ Διαθήκη ἐγκρίσει τῆς Μεγάλης τοῦ Χριστοῦ Ἐκκλησίας, Hrsg. Β. Ἀντωνιάδου, Ἐν Κωνσταντινουπόλει 1904.