Osterbotschaft des Metropoliten Arsenios von Austria 2025

Meine geliebten Kinder,

Mit unaussprechlicher Freude und Lobpreis für den einzigen wahren Dreieinigen Gott verkünden wir heute den Triumph des Lebens über den Tod, die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus von den Toten, der um unseretwillen Mensch geworden ist, gelitten hat und begraben wurde. 

Die Auferstehung des Erlösers Christus besingen die Engel im Himmel; die ganze Welt, die sichtbare und die unsichtbare, feiert. Der gestern Gekreuzigte und heute Auferstandene „ist Gottes Sohn, der das Geschlecht der Menschen rettet“. Groß ist das Geheimnis der göttlichen Heilsordnung! 

Die Selbsterniedrigung des Gottmenschen bei Seiner Geburt in der Krippe zu Bethlehem, die Offenbarung der Wahrheit in Seinem Umgang mit den Menschen, die äußerste Erniedrigung in Seinem Leiden, das schreckliche Opfer der Kreuzigung auf Golgotha, die dreitägige Grablegung, das Hinabsteigen in die Unterwelt und Seine Auferstehung von den Toten sind Ereignisse, die zwar in Zeit und Raum stattgefunden haben, jedoch eine zeitlose und ortsungebundene Wirklichkeit für die Schöpfung und das gesamte Menschengeschlecht von Adam bis zur Vollendung der Welt darstellen.

Die Erwartung der Auferstehung der Toten und des Lebens im kommenden Zeitalter gibt dem irdischen Leben eine neue Bedeutung und ebnet den Weg zur Erlösung der Erdgeborenen von Vergänglichkeit, Leiden und dem Bösen. Die aufopferungsvolle Liebe des allgütigen und langmütigen Gottes wird für die Menschen zur dauerhaften Gegenwart und zur Gewissheit der Aufhebung des durch den Ungehorsam entstandenen Todes.

„Nun ist alles mit Licht erfüllt, Himmel und Erde und die Unterwelt.“ Wir alle sind als Kinder des Lichts Kämpfer des Glaubens und Diener der Liebe zum Osterfestmahl unseres Herrn in die Kirche eingeladen. Das Heilige Ostern, der strahlende Festtag, das Hochfest des Glaubens, ist nicht bloß eine Erinnerung an ein Ereignis, sondern die Gegenwart Christi, die Teilnahme der Gläubigen am Licht Seiner Auferstehung, ein Erlebnis ewiger Freude und für alle die Hoffnung auf Erlösung und den Genuss der verheißenen ewigen Güter Seines Reiches.

Christus ist auferstanden, meine Brüder und Schwestern: „Das heilige Pascha ist uns aufgegangen.“ Mögen wir durch die Fürbitten der Allheiligen Gottesgebärerin und aller Heiligen würdig werden, die Osterzeit mit Freude und Andacht zu feiern. 

Mit väterlicher Liebe und österlichen Wünschen,

Euer Bischof

† Metropolit Arsenios von Austria und Exarch von Ungarn

Fastenhirtenbrief Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria 2025

Liebe Brüder, liebe Kinder im Herrn!

Die Zeit ist gekommen, der Beginn der geistlichen Kämpfe, der Sieg über die Dämonen, die gewappnete Enthaltsamkeit, die Schönheit der Engel, die Offenheit gegenüber Gott...“ (Idiomelon vom Sonntag des Käseverzichts, 6. Ton).

Mit der Gnade Gottes treten wir in die heilige und große Fastenzeit ein, eine Zeit der geistlichen Askese und der Vorbereitung auf das große Osterfest. Ein großes Stadium, in dem ausnahmslos alle Gläubigen aufgerufen sind, den Herrn nachzuahmen und den guten geistlichen Kampf zu führen. Vor uns öffnet sich ein weiteres Stadion des Kampfes, des Kampfes des Leibes und des Kampfes des Geistes. Das „Stadion der Tugenden“, wie die heilige Hymnographie es erwähnt, hat nur Bahnen für die Kämpfer und keine Plätze für Zuschauer. Kampfrichter und Zuschauer sind im Himmel. Der Kampfrichter des Glaubens ist der Herr selbst und die Zuschauer sind die bereits gekämpften und ausgezeichneten Heiligen, die, nachdem sie den Kranz und den Preis erhalten haben, unsere Leistungen beobachten und bewundern.

Unser geistlicher Kampf hat bereits im Augenblick unserer Taufe begonnen, als wir dem Teufel und seinen Werken entsagt und uns mit dem weißen Gewand des Herrn Jesus Christus bekleidet haben, dem wir versprochen haben, unser ganzes Leben lang zu folgen, indem wir gegen die „Sünde, die uns leicht umstrickt“ und den ständigen Krieg der Mächte des Bösen kämpfen. Ausnahmslos alle Gläubigen sind aufgerufen, dem Beispiel des Herrn selbst zu folgen, der, bevor er sein Heilswerk öffentlich begann, in der Wüste „vierzig Tage und vierzig Nächte fastete“, um den Versuchungen des Bösen zu widerstehen (Mt 4,11). Aus diesem Grund vergleichen die Kirchenväter die Große Fastenzeit mit einer geistlichen Wüste.

Die Mutterkirche hatte vorgesorgt und das Fastenstadion eingerichtet, um uns daran zu erinnern, dass wir seit der Taufe Kämpfer unseres Herrn Jesus Christus sind und uns dem heiligen Kampf der gegenseitigen Vergebung, des Fastens, des Gebets, der Barmherzigkeit, der Geduld in den Mühen des Lebens und der Nächstenliebe in Christus widmen müssen. Das Fasten reinigt den Leib von überflüssigem Ballast und öffnet die Tür zur Umkehr und zur Erkenntnis, dass wir Sünder und Gefallene sind. Die Barmherzigkeit heiligt das Fasten und führt uns zum Gebet an den barmherzigen und allgütigen Gott; die Geduld in Schmerz und Leid macht uns zu Nachahmern der heiligen Märtyrer und sichert uns als Lohn große Gaben und Kränze vom Herrn. Die Vergebung schließlich und die Liebe zum Nächsten sind das Siegel unseres christlichen Denkens und machen uns zu Nachahmern des Herrn.

Das Gebet des heiligen Ephraim des Syrers, das wir in den Gottesdiensten der Fastenzeit mit der Kniebeuge beten, ist ein Hymnus der Frömmigkeit: „Herr und Gebieter meines Lebens, gib mir nicht den Geist der Trägheit, der Neugier, der Herrschsucht und der Geschwätzigkeit, sondern gib mir, deinem Diener, den Geist der Keuschheit, der Demut, der Geduld und der Liebe. Ja, Herr, gewähre mir, dass ich meine eigenen Fehler sehe und meinen Bruder nicht verurteile, denn du bist gepriesen in Ewigkeit. Amen“. Wir bitten den Herrn, uns von den vier schlimmsten Leidenschaften zu befreien und uns die vier wichtigsten Tugenden zu schenken. Zugleich bitten wir ihn um die große Tugend der Selbsterkenntnis, damit wir uns mit unseren eigenen Sünden beschäftigen und nicht mit den Sünden anderer.

Die Große Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit der körperlichen Askese oder der Einhaltung äußerer Regeln, sondern auch eine Gelegenheit, in unser Herz zurückzukehren und mit einem Geist der Wahrheit, der Demut und der Liebe vor Gott zu treten. Diese Zeit ist ein Aufruf zur Rückkehr zu Gott und zu unserer wahren Natur, die in unserem Herzen wohnt, das die Kirchenväter „Zelle“ nannten, einen Ort der hesychastischen Ruhe und der Begegnung mit unserem Herrn Jesus Christus. Fasten, Gebet und Reue sind kein Selbstzweck, sondern Mittel, um den Weg zur Ruhe des Herzens wiederzufinden, wo die Gnade Gottes wohnt. Das wahre Fasten nach dem heiligen Gregor Palamas ist die Reinigung des Herzens und der Rückzug aus dem Geschwätz der Welt, damit es in der Stille empfänglich wird für das ungeschaffene Licht Gottes („In der Stille und im Vertrauen wird eure Stärke sein“ (Jes 30,15). Es ist ein Weg der Rückkehr in unser Herz „durch aufrichtige Reue und Gebet, um Gott in uns zu begegnen und diese innere Wirklichkeit in uns zu erfahren.“ Der heilige Isaak der Syrer ermahnt uns, in unsere Zelle einzutreten, die uns alles lehren wird.

Lasst uns, liebe Brüder und Schwestern, in Demut das heilige Stadion betreten und mit der Gnade Gottes und dem Gebet der Allerheiligsten Jungfrau Maria den guten Kampf der Reue, der Läuterung, der Geduld, der Enthaltsamkeit, der gegenseitigen Vergebung, der Barmherzigkeit, des Gebetes und der Liebe führen. Niemand soll gleichgültig bleiben, niemand soll nur Zuschauer sein, wenn zum geistlichen Kampf aufgerufen wird. Die Große Fastenzeit ist eine Gelegenheit, aus der Zerstreuung des Alltags zur Ruhe des Herzens durch Fasten, Gebet und hesychastische Ruhe zurückzukehren, um die Stimme des Herrn in uns zu hören. Der Apostel Paulus mahnt: „Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen, in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet“ (Eph 3,17), d.h. Christus wohnt in den Herzen der Gläubigen, daher auch die Worte des Herrn: „das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Lk 17,21). Das Reich Gottes wohnt in den Herzen derer, die an Christus glauben und durch die Gnade des Heiligen Geistes wiedergeboren sind.

Lasst uns, liebe Kinder im Herrn, unsere Augen und unseren Geist von der Verwirrung dieser Welt abwenden und sie auf das Jerusalem unseres Herzens richten, das „das Reich Gottes“ ist, wie der heilige Makarios der Ägypter sagt. Der Herr wartet darauf, dass wir ihm die Tür öffnen und uns mit ihm vereinen. Das ist der Segen der Großen Fastenzeit, aus der Zelle unseres Herzens zum Licht der Auferstehung zu gehen.

Eine gute und gesegnete Fastenzeit! Amen!

Mit herzlichen Wünschen und Liebe

Der Metropolit von Österreich Arsenios

Weihnachtsbotschaft Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria 2024

Prot. Nr. 293.241220
Weihnachten 2024

An den heiligen Klerus
und das fromme Kirchenvolk
der Metropolis von Austria und des Exarchats von Ungarn

 

Meine geliebten Kinder,

Wieder steht das gesegnete Fest der Geburt Christi vor der Tür.

Der Engel brachte den demütigen Hirten von Bethlehem die Botschaft von der Geburt des Herrn. Er rief sie auf, ein „Kind zu finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend“. Mit göttlichem Hymnus pries die Engelschar den Allerhöchsten: „Gelobt sei Gott in der Höhe …“. Gott wurde Mensch, und Frieden kam auf diese viel geplagte und leidende Erde, auf den Ort der Kriege und der Verbannung der Verurteilten. Die Stimme der Engel, die diese große Freude verkündet, richtet sich auch an uns. Sie ist für die Menschen das Wohlgefallen (PG 46 1137, hl. Gregor von Nyssa). Obwohl sich die „Zeichen der Zeit“ nicht ändern, die Kriege, die Unruhen, die Aufstände zwischen den Völkern und Mächten, die Erdbeben, die Hungersnöte und die Krankheiten (Lk 21,10-12), ging mit der Geburt Christi „das Licht der Erkenntnis“ in der Welt auf und die Wahrheit offenbarte sich. Die Fülle der Zeit war gekommen! „Gott sandte seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter dem Gesetz, damit er die unter dem Gesetz loskaufte und wir die Sohnschaft empfingen“ (Gal 4, 4-5). Das persönliche Ereignis der Erkenntnis der Wahrheit, des Glaubens an den alleinigen wahrhaftigen Dreieinigen Gott gewinnt eine unaufhörliche heilsgeschichtliche Bedeutung für den gesamten Kosmos. Die Geburt des Sohnes und des Wortes Gottes im Fleische, ein weltgeschichtliches Ereignis, trennt das Alte von dem Neuen, das Vergängliche und Zeitliche von dem Unendlichen und Ewigen. Was sich an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit ereignete, geschieht für die Fülle Seiner Kirche „heute“, denn in jedem Augenblick wird die Heilsgeschichte für jeden demütigen Gläubigen rekapituliert, und es geschieht ein Wunder übernatürlichen Ausmaßes: Die menschgewordene Liebe wirkt in den Herzen der Menschen mit und wird bis zum Ende aller Zeit weiterwirken, nicht zum Gericht und der Verurteilung der Welt, sondern zu ihrer Erlösung durch den Gottmenschen.

Im Laufe der Festtage und des gesamten zwölftägigen Festkreises erleben wir in unseren Kirchen mit den Lesungen und den in Wort und Melodie unübertroffenen Hymnen den göttlichen Heilsplan zur Wiedervereinigung des Menschen mit dem Schöpfer und Vater als eine gegenwärtige Wirklichkeit. Wir haben die Möglichkeit, uns über diese Bestätigung der Barmherzigkeit Gottes für das Menschengeschlecht zu freuen. Wir hoffen auf die Wiedererlangung unserer Freiheit, auf die Freude an der Fülle der Liebe, die uns das neugeborene Kind, der ewige Gott und das Wort des Vaters beständig schenken. Oftmals möchten fremde Menschen oder Menschen im Vorbeigehen das Geheimnis der Geburt Christi in der Kirche erleben, während viele Christen, wegen ihrer Sorgen im Leben, abwesend sind. Wie aber können wir das schönste Fest Geburt Christi nennen, ohne auf Christus Bezug zu nehmen? Meine Christen, die göttlichen Väter, die alles gut geordnet haben, haben für uns in den Kirchen das hellste, das freudigste und das erfüllendste aller Feste vorausgesehen, das Festmahl der göttlichen Mysterien.
Wir sind aufgerufen, über die Befriedigung, die uns die Wiederkehr eines jährlichen weltlichen Festtages beschert, hinauszuwachsen, uns dem Wesen der Geburt des Gottmenschen Jesus Christus durch die Jungfrau Maria zu nähern und über die Folgen nachzudenken, die dieser höchste Ausdruck der Liebe des Schöpfers für seine Schöpfung, für die Menschheit und für jeden Einzelnen von uns persönlich bedeutet. „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt,“, so der Evangelist Johannes, „dass Er Seinen einziggeborenen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat“ (Joh 3,16). Das ewige Leben ist also das Ziel, der „Verlust“ ist die Gefahr. Leicht können wir die Gefahr der Vernichtung unseres Seins erkennen, der Auslöschung der menschlichen Person, der Umwandlung in eine Zahl, unseres Verschwindens in den Fallen des Bösen. Das Gegengewicht in der Tragik der „gefallenen“ Nachkommen der ersten Menschen ist die unendliche Liebe Gottes.
Mögen wir uns 2024 Jahre nach der göttlichen Geburt auf dieser Welt dem Geheimnis der „Entäußerung“ Gottes mit der Einfachheit und Freude der Hirten nähern. Mögen wir die Beharrlichkeit der Weisen nachahmen, die dem Stern auf seinem langen Weg bis zum geborenen König, der Sonne der Gerechtigkeit, folgten. „So wollen auch wir uns erheben, auch wenn alle erschüttert werden, lasst uns zum Haus des Kindes eilen. Auch wenn Könige, Völker, Tyrannen diesen Weg versperren, lassen wir nicht ab von unserer Sehnsucht“, sagt der Heilige Johannes Chrysostomos und versichert uns, dass wir so die kommenden Gefahren abwenden werden (PG 57 78).
Mögen wir also die Grenzen unserer individualistischen Anliegen überwinden und aus ganzem Herzen zum Herrn beten, auf dass Er uns Seinen Frieden gebe: dass Er die Werke der Dunkelheit auf unserem Planeten unterdrücke, die Kriege, die Gewalt, die Not, die Ausbeutung von Mitmenschen. Mögen wir beten, dass Er auch der Schöpfung friedvolle und milde Zeiten schenke. Meine Brüder und Schwestern, ich lade euch ein, verbunden in unserem festen Glauben und in der Kraft des Gebets (Mt 21, 21-22), auf Knien den Fürsten des Friedens anzuflehen, den in der Nacht nach Ägypten Geflohenen, die kriegerischen Handlungen in der Ukraine und in Syrien und allerorts zu beenden, damit unsere christlichen Brüder und Schwestern in ihren geschichtsträchtigen und uralten Heimstätten sicher und unbehelligt von allen Feinden bleiben, leben und gedeihen können.

Für das in und mit Gott Vorankommen und die Errettung aller betend, wünsche ich von ganzem Herzen gesegnete Weihnachten und einen guten Übergang ins Neue Jahr 2025, mit Gesundheit, Freude und allen göttlichen Gaben, mit tätiger Liebe zu Gott und zum Nächsten, unter dem Schutz der Allerheiligsten Gottesgebärerin und aller Heiligen. Amen.

 

Mit väterlicher Liebe und herzlichen Wünschen
Euer Bischof

† Metropolit Arsenios von Austria

Osterbotschaft 2024

Dem Klerus und allen Gläubigen
der heiligen Metropolis von Austria
und des Exarchates von Ungarn

 

Liebe Brüder und Schwestern, meine geliebten Kinder im Herrn!

„Den Tod des Todes feiern wir, die Niederwerfung der Unterwelt …“

Wir feiern erneut das große Ereignis der Auferstehung Christi, den Sieg des Lebens über den Tod. Unser Christus, der in die Unterwelt hinabgestiegen ist, wendet die Geschichte des Menschengeschlechts, Er öffnet die Pforten des ewigen Lebens und schenkt den Menschen die Möglichkeit der Unsterblichkeit. Unsere heilige Kirche lädt ihre Kinder ein, von ihrem Recht auf das wahre Leben Gebrauch zu machen, das der Herr ihnen durch Seinen Tod und Seine Auferstehung von den Toten gewährt.
Wir wollen ewig als geliebte Kinder Christi leben, indem wir dem Evangelium folgen und seine Gebote halten. Können wir nach etwas Höherem streben als nach unserer Vereinigung mit Gott? Er, der das Licht der Welt ist (Joh 8,12), hat uns versichert, dass wir den Tod nicht kosten werden, wenn wir auf ihn vertrauen (Johannes 11,25–26).
Ich lade Euch alle von Herzen ein, dem Licht zu folgen, das die Finsternis von unserem Weg vertreibt, Christus, der uns auffordert, uns nicht zu fürchten, weil Er die Welt besiegt hat (Joh 16,33). Ostern ist der Übergang – Pascha – von der Knechtschaft zur Freiheit. Lasst uns als Lichtträger und Lichtspender, die als neue Schöpfung auferstanden sind, hinausgehen und für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung in uns selbst und um uns herum arbeiten, frei von unseren Leidenschaften, frei von allen Arten weltlicher Knechtschaft.
Möge der auferstandene Herr Jesus Christus, unser Befreier und Erlöser, uns auf die Fürsprache der Allerseligsten Jungfrau und aller Heiligen gewähren, dass wir während der gesamten Osterzeit den Auferstehungsgruß „Christus ist auferstanden“ – „Er ist wahrhaft auferstanden“ mit reiner Seele und reinem Leib austauschen, als Seine geliebten Söhne und Töchter, die von nun an und für immer das Leben des göttlichen Lichts und der wahren Freiheit leben.
Brüder und Schwestern: Christus ist auferstanden!

Mit väterlicher Liebe und österlichen Wünschen,

Euer Bischof

 

† Metropolit Arsenios von Austria und Exarch von Ungarn

Weihnachtsbotschaft Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria 2023

An den heiligen Klerus
und das fromme Kirchenvolk
der heiligen Metropolis von Austria und des Exarchats von Ungarn

 

Meine geliebten Kinder,
Mit aufrichtiger Freude und innerem Jubel richte ich auch in diesem Jahr an Euch die Botschaft, die durch die Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte hindurch von unveränderter Bedeutung ist: „...es ist euch heute der Heiland erschienen, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids“. Das ist die Verkündigung des Evangeliums, die frohe Botschaft von der großen Freude! Sie wurde den demütigen Hirten von Bethlehem und der ganzen Menschheit durch die Zeiten hindurch vom Engel verkündet: „...siehe, ich verkündige euch die große Freude, die allen Völkern widerfahren wird...“. Der Engel begann seine Rede mit einer wichtigen Aufforderung und Ermutigung an die unwissenden Hirten: „...fürchtet euch nicht“ (Lk 2,6 -11). Dieselbe Engelsrede hörte die Jungfrau Maria bei der Verkündigung der Menschwerdung des Sohnes und Wortes Gottes: „...fürchte dich nicht...denn du hast Gnade bei Gott gefunden...“ (Lk 1,30), und auch Josef wurde vom Engel ermutigt: „...fürchte dich nicht, Maria mit dir zu nehmen...“ (Mt 1,20).
Die Angst ist als Erbe des Ungehorsams der Vorfahren im Herzen jedes Menschen verankert und muss überwunden werden, um gesunde Beziehungen zu Gott und den Mitmenschen zu entwickeln. Das Gefühl der Angst und die Unsicherheit, die sie bei Jung und Alt hervorruft, werden in unserer Zeit immer verbreiteter. Die Ursachen sind vielfältig und schwer zu analysieren. Eine Reihe von persönlichen, politischen, sozialen, wirtschaftlichen und anderen Problemen, die mit der Komplexität der menschlichen Beziehungen, mit der unvorhersehbaren und raschen Entwicklung der Technik, mit Kriegen, Katastrophen und Veränderungen in der Natur zusammenhängen, erschrecken und bedrücken das Gemüt, verdunkeln den Blick auf die göttliche Größe des Schöpfers und zerstören die Hoffnung auf zukünftige Besserung und Wiederherstellung. Mit der Geburt Christi aber verkündet der Engel das Ende der Furcht. „Euch ist heute der Heiland erschienen, welcher ist Christus, der Herr".
Die Menschwerdung des Wortes Gottes aus der Jungfrau Maria durch den Heiligen Geist ist ein historisches und unbestreitbares Ereignis, das jedes Jahr von der ganzen Welt gefeiert und von den Gläubigen als heilsame Gegenwartserfahrung erlebt wird. Das Dunkel der Unwissenheit gehört der Vergangenheit an, und für die Zukunft wird das anfanglose und ewige Reich des einzig wahren dreifaltigen Gottes "eingeweiht", also neu zugänglich gemacht. Heute preisen die "im Namen der Göttlichkeit unseres fleischgewordenen Gottes" Eingeschriebenen die gläubigen Christen zusammen mit der "Schar der himmlischen Heerscharen" Gott und sagen: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen".
Mit der Herrlichkeit Gottes des Vaters, so schreibt Johannes von Damaskus, steigt der eingeborene Sohn, das Wort Gottes und Gott, der im Schoß des Vaters ist, der eins ist mit dem Vater und mit dem Heiligen Geist, " aus den himmlischen Orten hinab". Ohne an sich selbst Anstoß zu nehmen, erniedrigt er seine uneingeschränkte Majestät. Der göttliche "Abstieg" beweist seine ungewöhnliche und unbegreifliche Herablassung zu seinen Geschöpfen. Gott, der vollkommen ist, wird vollkommener Mensch, und es ereignet sich „das Neueste, das einzig Neue unter der Sonne“, in dem sich die unendliche Macht Gottes offenbart. Gibt es etwas Größeres als die Menschwerdung Gottes? fragt der Heilige Vater.
Und doch findet die leibliche Geburt des Gottmenschen, die von unüberbietbarer Bedeutung ist, unter Bedingungen statt, in denen jegliche Größe fehlt, in denen Dienstleistungen verweigert werden, in denen Lösungen „von innen heraus“ gesucht werden, in extremer Armut! Wie viel Angst und Entsetzen würden wir empfinden, wenn uns etwas Ähnliches widerfahren würde?
Aber der Apostel Paulus versichert uns, dass wir im Fehlen jedweder Größe die Gnade unseres Herrn Jesus Christus erkennen: „Er war reich und wurde arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich würdet“ (2 Kor 8,9). Gottes „Entleerung“ zieht sich von der Geburt, dem Anlegen der Windeln und dem Schlafen in der Krippe bis zum Opfer am Kreuz und durch die Auferstehung schenkt Er uns die Unsterblichkeit und den Zugang zu den göttlichen Reichtümern des ewigen Reiches. Jeder Mensch kann sich frei entscheiden, sich an den wahren Gott zu halten und auf den einzigen „Herrn“ zu hoffen, um erlöst zu werden.
Unser Schöpfer hat uns geliebt und seinen Sohn gesandt „um unsere Sünden zu sühnen“, sagt der Apostel und Evangelist Johannes. Jesus Christus erlöst uns von unserer Schuld, vertreibt unsere Ängste und beschenkt uns reichlich mit seinen irdischen und himmlischen Gütern. Der Theologe zeigt auf, dass auch wir einander lieben müssen, damit der unsichtbare Gott in uns bleibt, damit unsere Herzen zur Krippe der vollkommenen Liebe werden. Der wahre Gott ist nämlich die Liebe, und „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ (1 Joh 16).
Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr ein gesegnetes Weihnachtsfest feiert und mit der Freude der Hirten und der drei Könige, mit der Hoffnung auf den überreichen Geber des unvergänglichen Reichtums, mit der gelebten Liebe zu Gott und den Mitmenschen in das neue Heilsjahr 2024 hinübergeht.

Mit väterlicher Liebe und herzlichen Wünschen

Euer Bischof
† Metropolit Arsenios von Austria

Osterbotschaft S. Em. des Metropoliten Arsenios 2023

Dem Klerus und allen Gläubigen der heiligen Metropolis von Austria und des Exarchates von Ungarn

OSTERN, 2023

Liebe Brüder und Schwestern, meine geliebten Kinder im Herrn!

Wieder einmal ist durch die Gnade des heiligen Dreieinigen Gottes die Fülle der Zeit gekommen, um mit heiliger Freude und Jubel die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus erleben zu können, der für das Heil des Menschengeschlechts Fleisch geworden, gestorben und begraben worden ist. Wir, die „Nahen“, die in Seinem Namen Getauften, die Christen, die Glieder Seines Leibes, die Kinder Seiner Kirche und die übrigen „Fernen“ in der ganzen Menschheit haben wieder einmal die Gelegenheit, trotz der widrigen und irreführenden Umstände des Alltags, das Leiden und die Auferstehung des Gottesmenschen als Ereignisse zu erkennen, die die Gegenwart und die Zukunft des Universums bestimmen.

„... denn meine Adamsnatur blieb Dir nicht verborgen, und durch Dein Begräbnis machst Du mich, der zugrunde gegangen ist, neu, o Menschenliebender“, singt der Hymnograph im Kanon des Großen Samstags. Der Schöpfer hat in der Person seines Sohnes die Menschen, die Nachkommen Adams, mit sich selbst versöhnt, ohne ihnen Fehler anzurechnen. Er, der keine Sünde kannte, wurde am Kreuz um der Menschen willen „Sünde“, um die „Versöhnung“ des Geschöpfes mit seinem Schöpfer zu ermöglichen. Einer ist für alle gestorben, „damit die Lebenden nicht mehr für sich selbst leben, sondern für Den, der für sie gestorben und auferstanden ist“, schreibt der Apostel Paulus. „Das Alte ist vergangen, und siehe, es ist alles neu geworden“. Deshalb ist jeder, der zu Christus gehört, eine neue Schöpfung.

Den Aposteln und ihren Nachfolgern, allen uns Christen, hat Gott den „Dienst der Versöhnung“ der Menschen mit Gott anvertraut (2. Kor 5 14-21), welcher eine Aufgabe ist, die unsere gottesleugnende Zeit besonders braucht. Die Gemeinschaft mit dem auferstandenen Herrn lässt uns erkennen, dass nicht alles so ist, wie es scheint, sondern, dass alles neu sein kann, erneuert, geheiligt und wahr. Wir sind neue Menschen! Durch seine Auferstehung hat der Herr uns das Leben geschenkt. Wir haben keine Angst vor dem Tod, denn dieser schreckliche Moment unserer Existenz ist zu einem „Pessach“ geworden, zu einem Auszug in einen anderen Lebenszustand.

Unsere Vereinigung mit Christus ist eine ununterbrochene Teilnahme am Paschafest, am Übergang vom Zeitgeschehen und von der Vergänglichkeit zur Ewigkeit und Unvergänglichkeit. Die Liebe Gottes entfremdet uns nicht, sondern verbindet uns mit unseren Mitmenschen. Sie führt uns zur Liebesgabe unserem Nächsten und der ganzen Schöpfung gegenüber. Indem wir die Auferstehungskerze in unserem Geist und in unserem Herzen brennen lassen, erhellen wir mit dem Licht der Erkenntnis und der Wahrheit den Weg unseres Lebens und die Schritte der Menschen um uns herum, nicht nur in Richtung der Versöhnung, sondern auch zur Vereinigung mit Christus, der Quelle des Lebens, „durch den alles geschaffen wurde“.

Als gottesfürchtige und intelligente Menschen erkennen wir die „Schöpfungen“ und ihre Folgen in allen Bereichen der hoch entwickelten materiellen Zivilisation und nutzen sie zum Guten. Wir beten jedoch nur den „Schöpfer“ an, durch die Teilnahme an den heiligenden Handlungen seiner Kirche und besonders durch den Empfang des göttlichen und allerheiligsten Sakramentes, des Leibes und Blutes Jesu Christi, der gestorben und von den Toten auferstanden ist.

„Schmeckt und seht, dass der Herr gut ist“ (Ps 33,9), hat David prophetisch gesungen.

Den Dienst der Göttlichen Liturgie offenbarte der menschenliebende Gott durch seinen Sohn vor der Passion. Er hat uns aufgerufen, mit reiner Seele und reinem Leib den Weg zum Golgotha, den der Heilige Altar repräsentiert, zu gehen, um die wiederholte Opferung und die fortwährende Auferstehung unseres Erlösers zu leben und damit wir alle in Brüderlichkeit, mit den Heiligen und der Gottesmutter, verkünden: „Christus ist wahrhaftig auferstanden!“

Ich bitte Euch auch inständig: Beten wir alle gemeinsam für den Frieden in der Welt, und das Ende des Krieges in der Ukraine auf dass unsere Schwestern und Brüder wieder in Frieden leben können.

Mit diesen demütigen Gedanken wünsche ich Euch als Euer Bischof von Herzen ein frohes Osterfest und eine gesegnete Auferstehungszeit. Mögt Ihr beständig voranschreiten auf dem Weg, der vom Licht unseres auferstandenen Herrn erleuchtet wird. Mögt Ihr stets die unauslöschliche Freude der Auferstehung und Seinen Frieden in Eurem Herzen tragen!

Brüder und Schwestern: Christus ist auferstanden!

Mit väterlicher Liebe und österlichen Wünschen,

Euer Bischof
† Metropolit Arsenios von Austria

Heiligenkalender


Für heute sind keine Gottesdienste oder Feiertage eingetragen!
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