Kongreß über byzantinisch-ungarische Beziehungen in Budapest

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Am Mittwoch, 19. Oktober, fand im Ungarischen Parlament in Budapest ein Kongreß mit dem Titel „Χίλια χρόνια βυζαντινο-ουγγρικών σχέσεων” statt, der von der Griechischen Selbstverwaltung in Ungarn mit Unterstützung der ungarischen Regierung veranstaltet wurde. Als Ehrengast und Eröffnungsredner wurde Metropolit Arsenios von Austria eingeladen. Begleitet wurde er von Vater Paisios (Larentzakis) und Doz. Dr. Mihailo Popović.

 

 

161021 2Metropolit Arsenios verlas zunächst die Grußbotschaft Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. von Konstantinopel in Form eines patriarchalen Schreibens, in der Seine Allheiligkeit die historischen und tiefschürfenden Beziehungen zwischen dem Ökumenischen Patriarchat und den ungarischen Ländern seit der Zeit des Heiligen Bischofs Hierotheos und die weitreichenden positiven Entwicklungen seit der Christianisierung der Magyaren betonte. Er hob die zahlreichen dynastischen Beziehungen hervor, die sich in den byzantinischen Quellen des Mittelalters widerspiegeln. Gleichzeitig erinnerte er an die aktuellen fruchtbaren Beziehungen, die im Rahmen einer gemeinsamen europäischen Perspektive mit der im Jahre 2014 zwischen Seiner Allheiligkeit und dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán unterzeichneten Vereinbarung weiterentwickelt und ausgebaut werden.

Danach richtet Metropolit Arsenios seine Grußworte an die Festversammlung, die von rund 400 Anwesenden in einem der historischen Festsäle des Parlaments gebildet wurde. Darunter befanden sich auch Vertreter des diplomatischen Corps, allen voran der Botschafter der Hellenischen Republik in Ungarn, S. E. Dimitris Letsios. In seinen Ausführungen spannte Metropolit Arsenios den Bogen von der christlichen Mission des Heiligen Bischofs Hierotheos, über die „Metropolis von Turkia (d. h. Ungarn)“ des 11. Jahrhunderts, die griechischen orthodoxen Klöster im Ungarn des 12. Jahrhunderts, die byzantinisch-ungarische Stephans- und Monomachoskrone und die pastoralen Tätigkeiten des Exarchats von Ungarn seit 1995. Wörtlich sagte Metropolit Arsenios: „Ein Blick auf die vergangenen und jetzigen Beziehungen zwischen dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel und Ungarn offenbart, daß sich diese in einem Klima der Wertschätzung, des Verständnisses und der Symphonie entfalten. Als Exarch von Ungarn bin ich der ungarischen Regierung für die in der Vergangenheit erwiesene Unterstützung aller Menschen in Ungarn und besonders des Exarchates aufrichtig dankbar.“

161021 3Im Anschluß daran richtete Herr Zoltán Csallóközi, ein offizieller Vertreter des Stellvertretenden Ministerpräsidenten Zsolt Semjén, Grußworte an die Festversammlung, in welchen er ebenfalls die historischen Beziehungen zwischen Ungarn und dem Griechentum darlegte und den Kongreßteilnehmern einen erfolgreichen Tag wünschte. Danach wurden von zwölf Historikern und Philologen in Einzelvorträgen einzelne Episoden der byzantinisch-ungarischen Geschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit unter dem Vorsitz von den Herren Dimitris Topuzidis und Archimidis Sidiropulos dargelegt. Seitens der Metropolis von Austria sprach Mihailo Popović zum Thema „Under the Wings of the Byzantine Double-Headed Eagle: The Ecumenical Patriarchate of Constantinople and Hungary from Byzantine Times until Today“.

Zu Mittag wurden alle Anwesenden zu einem Empfang geladen, bei dem sie die Gelegenheit hatten, mit Metropolit Arsenios und den Vortragenden zu sprechen. Zum Abschluß des überaus gelungenen Kongresses, der ein historisches Ereignis in der Geschichte des Griechentums in Ungarn darstellt, weil er der erste seiner Art überhaupt ist, sprach der Staatssekretär für Kirchen, Minderheiten und Zivile Angelegenheiten, Herr Miklós Soltész, zu der Festversammlung. Er betonte, daß die orthodoxe, römisch-katholische und evangelische Kirche maßgeblich zur Kultur und christlichen Identität Ungarns beigetragen haben, weswegen die ungarische Regierung beschlossen hat, dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel ein Gebäude im Herzen von Budapest zu schenken, wo ein Zentrum des Dialogs und der Begegnung sowie eine orthodoxe theologische Akademie entstehen sollen. Herr Soltész hob hervor, daß sich Ungarn aktiv für eine Erhaltung und Bewahrung der christlichen Identität Europas einsetzt und darin eine maßgebliche Unterstützung seitens des Ökumenischen Patriarchats erfährt.

Danach beschenkte der Präsident der Griechischen Selbstverwaltung in Ungarn, Herr Giorgos Kukumtzis, Seine Allheiligkeit den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in Abwesenheit, Metropolit Arsenios, Herrn Staatssekretär Soltész und Herrn Csallóközi mit wertvollen Porzellankreuzen der berühmten Firma Zsolnay in Anerkennung ihrer wohlwollenden Unterstützung sowohl des Kongresses selbst als auch der erwähnten Selbstverwaltung.   

Das Programm der Veranstaltung

 

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