Weihnachtsbotschaft von Patriarch Bartholomaios I.
Seine Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios I. hat in seiner Weihnachtsbotschaft das Jahr 2020 zum „Jahr der pastoralen Erneuerung und der erforderlichen Sorge für die Jugend“ ausgerufen. Die Frohe Botschaft der Geburt Christi ergehe auch in diesem Jahr wieder in einem kulturellen Umfeld, in dem das „Recht des Individuums“ als höchster Wert angesehen ist, schreibt der Patriarch Der Egozentrismus und der Trug der Selbstverwirklichung minderten den gesellschaftlichen Zusammenhalt, schwächten den Geist des Altruismus und der Solidarität und verdinglichten die menschlichen Beziehungen. Der bedingungslose Primat der Wirtschaft und die Säkularisierung verschärften die existentielle Leere und ließen die kreativen Kräfte des Menschen schrumpfen, kritisiert Patriarch Bartholomaios.
Diese Entwicklungen, deren Opfer durch die Verlockungen der Technologie und der vielfältigen Verheißungen „falscher Paradiese“ in erster Linie die jungen Menschen sind, könne die Kirche aber unmöglich ignorieren. Der Patriarch hält deshalb fest: „Wir werden nicht darauf warten, dass die jungen Männer und Frauen zu uns kommen, sondern wir werden selbst zu ihnen gehen, nicht als Richter, sondern als Freunde.“
Patriarch Bartholomaios wünscht allen Gläubigen „aus dem von der Freude des Festes erfüllten Phanar eine gesegnete Zeit der heiligen zwölftägigen Feier und reiche Früchte für das vor uns liegende neue Jahr des Heils“.
Die Weihnachtsbotschaft des Patriarchen im Wortlaut finden Sie hier.