Grundsteinlegung des ersten orthodoxen Klosters in Österreich in St. Andrä am Zicksee

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Am Samstag den 26. September 2020 wurde in Sankt Andrä am Zicksee feierlich der Grundstein des ersten orthodoxen Klosters in Österreich gelegt, welches dem Fest Maria Schutz, sowie dem Hl. Paisios vom Berg Athos geweiht ist. Metropolit Arsenios stand dem Gottesdienst vor, bedeutende Vertreter aus Kirche, Politik, Diplomatie und Gesellschaft nahmen an den Feierlichkeiten teil, wenn auch vielen weiteren Interessenten und Gläubigen auf Grund der Corona-Beschränkungen eine persönliche Teilnahme leider nicht möglich war.

Der Grundstein wurde gelegt von Metropolit Arsenios, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Bischof Ägidius Zsifkovics von Eisenstadt, dem Abt des Klosters Archimandrit Paisios und dem St. Andräer Bürgermeister Andreas Sattler.

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In seiner Ansprache hieß Landeshauptmann Doskozil die Mönche und ihr Kloster im Burgenland herzlich willkommen. Offenheit sowie Verbundenheit und Zusammenhalt im Land und unter den Menschen sei bezeichnend für das Burgenland. Das betreffe sowohl die verschiedenen Volksgruppen als auch Kirchen im Land. Er drückte seine Überzeugung aus, dass das Kloster ein fester und natürlicher Teil des Burgenlandes sei und werde und sich so zu einem „burgenländischen Kloster“ entwickeln würde.

Bischof Ägidius von Eisenstadt sprach in seinem Grußwort von einem "historischen Ereignis" für die Diözese Eisenstadt. Er erinnerte an den Besuch von Papst Johannes Paul II. 1988 im Burgenland und dessen Ausspruch, "dass das Christentum mit zwei Lungenflügeln atmet, dass es zwei Spiritualitäten kennt, eine des Westens und eine des Ostens". "Am heutigen Tag dieser Grundsteinlegung hauchen diese beiden Lungenflügel einen gemeinsamen und kräftigen Atem aus, von dem wir hoffen, dass Gott ihn weit hinaustragen möge über die Grenzen unseres Landes und unseres Kontinents und ihn angenehm und ansteckend mache für viele andere. Es ist der Atem menschlicher Einmütigkeit."

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Der Bürgermeister von St. Andrä, Andreas Sattler, sprach vom Kloster als "spirituellen Ort des Dialogs und. Er brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, dass St. Andrä ein „würdiger Gastgeber“ und das Kloster hier ein Ort der Begegnung" und eine "Stätte des Friedens" für Gäste und Einheimische sein möge.

Seine Allheiligkeit der Ökumenische Patriarch Bartholomaios konnte Corona-bedingt nicht wie geplant persönlich an der Grundsteinlegung teilnehmen und hatte stattdessen ein Grußwort gesendet, in dem er u.a. die Bedeutung des Klosters im Zentrum Europas hervorhob. Er wünschte, dass das Kloster als Ort der Begegnung mit Gott und den Menschen inmitten einer zunehmend materiellen Kultur reiche Früchte bringen möge.

Auch aus Rom wurde eine Grußbotschaft gesandt, der Präsident des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch Grüße, sandte seine Grüßen und besten Wünsche für das neue Kloster und unterstrich die Bedeutung des Klosters für die Einheit der Christen.

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Metropolit Arsenios erklärte, dass mit der Realisierung dieses Klosters ein Herzenswunsch in Erfüllung gehe, den er seit Beginn seines Episkopates gehegt habe. Er hob hervor, dass das Kloster vor allem ein Ort des Gebetes sein soll, ein Ort der Liebe, ein Ort der Begegnung mit Gott und dem Mitmenschen. Sein Dank galt so vielen Unterstützern, angefangen bei Patriarch Bartholomaios und Papst Franziskus, über Bischof Ägidius von Eisenstadt, dem Landeshauptmann Doskozil und dem Land Burgenland, Bürgermeister Sattler und der Gemeinde Sankt Andrä, dem Architekten Themistoklis Ioannou und vielen weiteren Helfern, Stiftern, Unterstützern und Freunden des Klosters. In besonderer Weise ermutigte der Metropolit die Mönche, welche in diesem Kloster in Zukunft leben werden. Sie seien der Einladung gefolgt, ins Burgenland zu kommen und hier das Kloster aufzubauen und zu beleben: „Ihr seid dazu berufen, Verkünder der Liebe zu werden, des Kreuzes und der Auferstehung Christi. Ohne zu klagen, habt ihr die „Hitze des Tages“ und mit Geduld viele Schwierigkeiten, große Mühsal und Versuchungen ertragen. Ich bete väterlich, dass euch der Bräutigam der Kirche, unser Herr Jesus Christus, in eurem geistigen Kampf stärken möge, auf das ihr Zeugnis des Glaubens ablegt, mit Selbstverleugnung und Verantwortung vor Gott und den Menschen, zur Ehre der Kirche.“

 1935403558.jpegDas Kloster Maria Schutz soll aus vier etwa sechseinhalb Meter hohen Trakten bestehen, die in Form eines Quadrates angeordnet sind. In der Mitte dieses zukünftigen Quadrates wird jetzt zunächst die Kirche errichtet. Später sollen schrittweise die weiteren Gebäude folgen, darunter die Zellen für die Mönche, Empfangsräume, Bibliothek, Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Acht bis zwölf Mönche sollen zunächst in dem Gebäude Platz finden, auch ein Gästehaus ist geplant.

Der Grundriss der Kirche hat die Form eines griechischen Kreuzes und besteht aus vier Halbtonnen mit einer zentralen Kuppel. Der Innenraum wird vollständig mit Ikonen ausgemalt werden.

638302621.jpgAuch wenn mit dem Klosterbau noch nicht begonnen wurde, lebt und wirkt die orthodoxe Mönchsgemeinschaft bereits seit 2016 in einem angekauften Haus in St. Andrä und verwirklicht dort ihr monastisches, klösterliches Leben mit täglichen Gottesdiensten, Arbeit und Gastfreundschaft.

Unterstützt wurden die Kirchenvertreter bei der Grundsteinlegung auch von zwei Maurerlehrlingen der Berufsschule Pinkafeld. Zwischen Kloster und Schule wird es eine Kooperation geben. So ist geplant, dass Schüler für ihr Lehrabschlusszeugnis am Bau mitarbeiten können.

Für das weitere Voranschreiten des Klosterbaus werden noch Spenden erbeten, diese können auf folgendes Konto überwiesen werden:

Griechisch-orientalische Metropolis von Austria
IBAN: AT98 1919 0000 0027 7806

Die Botschaft des Ökumenischen Patriarchen finden Sie hier.

Die Ansprache von Metropolit Arsenios finden Sie hier.

Die gesamte Feier der Grundsteinlegung können Sie hier nachsehen.

Bilder: © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

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