Ökumenischer Patriarch Bartholomäus auf der Internationalen Konferenz für die Bewahrung der Schöpfung in Budapest (25.9.2023)

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Am Montag, dem 25. September 2023, hielt Seine Allheiligkeit der Ökumenische Patriarch Bartholomäus den Hauptvortrag auf der Internationalen Konferenz zur Bewahrung der Schöpfung in Budapest, die gemeinsam von der Theologischen Fakultät der römisch-katholischen Universität Pázmány Péter (PPKE), dem Institut für Umweltschutz und dem Forschungszentrum Eötvös József der Nationalen Universität für Öffentliche Verwaltung (NKE) veranstaltet wurde. An der Konferenz nahmen auch Seine Eminenz Kardinal Péter Erdő, römisch-katholischer Erzbischof von Esztergom und Budapest, der Rektor Herr Géza Kuminetz von der Katholischen Universität Pázmány Péter, der Landesbischof und Präsident Tamás Fabiny der Evangelischen Kirche in Ungarn, Seine Eminenz Metropolit Arsenios von Austria und Exarch von Ungarn sowie Seine Exzellenz Bischof Paisios von Apameia teil. An den Konferenzteilnehmern nahmen Führungskräfte religiöser und akademischer Institutionen, Vertreter der Staatsverwaltung sowie eine Vielzahl von Studierenden und Interessierten aus der ganzen Welt teil.

Am Vormittag leitete Seine Exzellenz Bischof Levente Balázs Martos, Auxiliarbischof des Erzbistums Esztergom-Budapest und Vorsitzender des Theologischen Fachbereichs der Ungarischen Universität, die Sitzung. Rektor Gergely Deli von der Nationalen Universität für Öffentliche Verwaltung (NKE) begrüßte die Gäste. Er sprach über die gemeinnützigen Aktivitäten der Universität, welche die Zusammenarbeit mit nationalen Organisationen zur Erreichung gemeinsamer Ziele umfassen. Dabei legt die Universität Wert auf den Schutz von Familie, Ehe und Schöpfung. Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus, eines der wichtigsten religiösen Oberhäupter, unterstützt dabei besonders tatkräftig die Suche nach gemeinsamen Lösungen zur Bewahrung der Schöpfung. Das Forschungszentrum Eötvös József untersucht den Einfluss der Religion auf die Gesellschaft und arbeitet an einer gemeinsamen Lösung für den Staat und die Religionen, um Herausforderungen auf globaler Ebene zu bewältigen.

Das Hauptreferat der Konferenz wurde von Seiner Allheiligkeit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus gehalten. Zu Beginn seiner Ausführungen erklärte er, dass die größte Herausforderung der Menschheit im gegenwärtigen Zeitalter darin besteht, die von Gott geschaffene Welt zu bewahren. Es handelt sich dabei um ein Problem, das wir alle gemeinsam angehen müssen, da niemand allein und isoliert lebt. Der Erhalt der Umwelt ist ein gemeinsames Ziel, das eine bewusste und koordinierte Aktivität erfordert, um zukünftigen Generationen eine friedliche, gerechte und lebenswerte Welt zu überlassen. Wir haben die Erde nicht einzeln gestört, deshalb müssen wir auch gemeinsam über Lösungen nachdenken. Der ökumenische und interreligiöse Dialog, die Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Disziplinen und die Eintracht werden uns dabei helfen, die richtige Richtung am Scheideweg der Geschichte zu wählen. Er betonte, dass die COVID-19-Pandemie eine wichtige Lehre für uns sein sollte. Wir dürfen weder Gott spielen noch unverantwortlich mit der wissenschaftlichen Forschung umgehen. Die Bewahrung der Schöpfung hat eine spirituelle Dimension, in der der ökumenische Dialog und unser Engagement nützliche Auswege darstellen. Das Ökumenische Patriarchat betrachtet die Bewahrung der Schöpfung nicht als Grundlage für oberflächliche Beziehungen.

„In unserem Glaubensbekenntnis bekennen wir, dass Gott der Schöpfer von Himmel und Erde sowie aller sichtbaren und unsichtbaren Welt ist“, betonte Patriarch Bartholomäus. Er plädierte dafür, dass die Umweltkrise nicht nur ein wissenschaftliches Problem sei, sondern dass wir uns auch auf die Ärmsten konzentrieren müssten, um das Interesse an der Schöpfung zu wahren. Seine Allheiligkeit verwies auf Initiativen und Rundschreiben des Ökumenischen Patriarchats, welche das Leben der Kirche als angewandte Ökologie beschreiben. Abschließend erwähnte der Patriarch die Einrichtung eines Fachkomitees mit dem Auftrag, die Soziallehre der Orthodoxen Kirche aufzuzeichnen. Die ersten Ergebnisse müssen dem Dialog mit Schwerpunkt auf die Rolle der Kirche in der Welt einen neuen Aufschwung geben. Der gemeinsame Nenner aller Vorträge war die Auffassung, dass eine „grüne“ Ideologie nicht ausreichend ist, da sie sich auf eine natürliche Ordnung bezieht, welche sich sowohl mit der Natur selbst als auch mit dem Menschen widerspricht. Im Gegensatz dazu bezieht sich die christliche Meinung über die Bewahrung der Schöpfung auf die Einhaltung einer Ordnung in der Natur zur Bewahrung des Menschen und der Welt. 

Die Konferenz mündete in einer formellen Proklamation zur gemeinsamen Verantwortung für die von Gott geschaffene Welt. Der Text der Proklamation wurde vom Dekan der Theologischen Fakultät, Dr. Attila Puskás, vorgestellt.

In Budapest nützte Seine Allheiligkeit noch einmal die Gelegenheit, sich mit der orthodoxen Gemeinde und mit der griechischen Gemeinschaft der Stadt zu treffen. An sie richtete der Patriarch väterliche und unterstützende Worte. 

Danach hat der Patriarch die Einladung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Zsolt Scemnjén im Namen der ungarischen Regierung zu einem Mittagessen angenommen. Anschließend besuchte er das Zentrum des Exarchats vom Ökumenischen Patriarchat in Múzeum Utca in Budapest, wo er sich einen Überblick über die laufenden Arbeiten verschafft hat.

Mit dieser Besichtigung endete der gesegnete Besuch Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus in Ungarn.

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