4. Fastensonntag: Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der Kapelle der Heiligen Hierotheos und Stephan in Budapest
Am vierten Fastensonntag, dem 30.3.2025, wo unsere heilige Kirche unseres heiligen Vaters Johannes von der Himmelsleiter gedenkt, stand Seine Eminenz Metropolit Arsenios von Austria, Exarch von Ungarn der Erzbischöflichen Göttlichen Liturgie, in der Kapelle der Heiligen Hierotheos und Stephan des Exarchats von Ungarn in Budapest. Seiner Eminenz standen Stavrophor Ökonom Gergely Nacsinák, Ökonom Makaris Beke und Presbyter Josef Ötvos liturgisch bei. Metropolit Arsenios hielt eine mitreißende Predigt über den Heiligen Johannes von der Himmelsleiter, von der Rennbahn der Tugend und des Fastens. Er ermutigte die Gläubigen, die Gelegenheit zu nutzen und dadurch die Auferstehung des Gottemenschen zu feiern, indem sie selbst die persönliche Auferstehung erfahren. Nach der Göttlichen Liturgie bedankte sich Seine Eminenz bei den Priestern, gratulierte ihnen für die geleistete pastorale Arbeit und ernannte Pater Josef Ötvös zum Stavrofor Ökonom. Er gab ihm den Segen der geistlichen Vaterschaft.
In seiner Predigt sprach Metropolit Arsenios über den Werdegang, den unsere heilige Kirche vor uns gebahnt hat. Er betonte, dass wir alle ihm bis zur Auferstehung des Menschengottes zu folgen berufen sind. Er ermahnte die Gläubigen mit Nachdruck, diese Zeitspanne nicht nur zeitlich, sondern auch ontologisch zu betrachten. Nur so kann man sie durchlaufen und sich das Herz verklären. „Am vierten Fastensonntag lädt unsere Kirche alle von uns ein, asketisch zu leben und die Stufen der Himmelsleiter der Tugend zu erklimmen“. Er erklärte weiter, „Folgen Sie diesem Weg, indem Sie Ihre Lebensweise verändern. Betrachten Sie ihn nicht nur als eine reine rituelle Verpflichtung, um die Wahrheit der Person zu erkennen.“ Danach führ er mit der Bedetung des Verzichts fort und sagte: „Die Askese ist nicht mit einem simplen Verzicht auf den Genuss zu verwechseln. Vielmehr ist sie als eine Form der Befreiung aus der Tyrannei des Ego zu betrachten.“ Das angestrebte Ziel besteht in der Entblößung des Menschen von den Masken, den Sicherheitsmechanismen und der Illusion der Autarkie. Die Entäußerung macht darurch das Geschöpf des Unerschaffenen empfänglich. Die innere Ruhe, die Hesychia, wird im Schoß der Askese geboren und macht uns zu Geburtsort und Wohnstatt Gottes. Beim Fasten versucht man nicht die Lebensmittel zu verteufeln, sondern eher versucht den Beweis der Wahrheit, dass der Mensch leben kann und nicht abhängt nur von dem Brot. In Bezug auf das Gebet führte er aus, dass die Intention des Gebets nicht darin besteht, den Wünschen Gottes zu entsprechen, sondern vielmehr darin, das eigene Bedürfnis zu stillen, die Vielfalt der Stimmen zum Schweigen zu bringen, die in uns herrscht, um die Stimme des Unerschaffenen zu hören. Es wird nicht eigenmächtig gekämpft, um etwas zu erreichen, sondern weil wir wissen, dass der Tod des Egos die Auferstehung der Person bewirkt. Askese ist also keine Entbehrung, sondern Vollkommenheit, nicht Trauer, sondern Offenheit auf die Freude Gottes, denn die wahre Freude ist nicht ein flüchtiges Gefühl, sondern ein Abglanz der Unsterblichkeit. Solch gut ist und die Freude von Ostern und der Weg zu dieser geht durch die Askese, die Reue und die Reinheit des Herzens“. Metropolit Arsenios legte den Gläubigen nahe, dem vorgegebenen Weg zu folgen und die Auferstehung Christi mit dem Auferstandenen in ihren Herzen zu erleben.
Nach dem Abschluss der Göttlichen Liturgie dankte Seine Eminenz den Priestern, gratulierte für ihre Bemühungen ihre und erhob zum Stavrofor Ökonom und Geistlichen den Pater Joseph Ötvös. Zum Schluss hatten die Gläubigen Gelegenheit, mit Seiner Eminenz zu sprechen, sich auszutauschen und P. Joseph zu gratulieren.