Palmsonntag und Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der Kirche zum Heiligen Großmärtyrer Georg in Wien
Am Sonntag, den 13 April 2025 wurde eine Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der Kirche zum Heiligen Großmärtyrer Georg in Wien, der Seine Eminenz Metropolit Arsenios von Austria vorstand. Bischofsvikar Ioannis Nikolitsis und Stavrophor Ökonom Aristeidis Ganosis begleiteten liturgisch den Metropoliten. Nach dem Abschluss der Göttliche Liturgie segnete Metropolit Arsenios die Palmzweigen, die die Gläubigen als einen Segen mit nachhause genommen haben.
In seiner Predigt ging der Metropolit auf die tiefere Bedeutung der Ereignisse ein, denn der Aufstieg Christi in Jerusalem ist nicht nur ein einfacher historischer Moment, sondern hat auch eine eschatologische Perspektive: Durch ihn wird auch in unserer Gegenwart in der Stadt Jerusalem das Himmelreich errichtet. Auch hier lehrt uns die Verkündigung des Evangeliums, dass die Herrschaft Gottes keinen weltlichen Charakter hat: „Christus herrscht nicht mit Waffen und Gewalt. Er wählt die Demut; er wählt das Fohlen des Esels als Zeichen der Geduld und der Sanftmut.“ Gregor von Nyssa lehrt uns, dass der Mensch als Person aufgerufen ist, sich zu ändern und nicht die Eigenschaften der Menge, sondern die des Opfers des Kreuzes anzunehmen. So kann man sich würdig machen, zu den ersten Bewohnern des Himmelreiches zu gehören, indem man sanftmütig, barmherzig, friedliebend und reinen Herzens ist. Anschließend erläuterte Metropolit Arsenios die allegorische Bedeutung Jerusalems als Neues und Oberes Jerusalem nach dem Hymnographen. Nach dem heiligen Augustinus haben die jüngsten Tagen im Herzen der in Christus Lebenden begonnen. Er mahnte also väterlich die Gläubigen, die Geschehnisse nicht als einen Hinweis auf das Kommende zu betrachten, sondern Ereignisse der Gegenwart. Er schloss seine Predigt mit den Worten: „Öffnen wir also die Tore unserer Seele, nicht wie die begeisterte Menge, sondern wie die Jünger, die beschlossen haben, den Weg des Kreuzes zu gehen. Antworten wir auf die Einladung der neuen Moral im Glauben, in der Stille, in der Reue und in der Treue zu seiner Herrlichkeit“.
Nach der Göttlichen Liturgie segnete Metropolit Arsenios die sorgfältig zu einem Kreuz gebundenen Palmzweige, die aus Kreta geschickt worden waren. Er lud die Gläubigen ein, die Zeremonien der Kar- und Osterwoche durch ihre Teilnahme zu verschönern und die heiligen Tage des Osterfestes mit Christus im Herzen zu feiern.