Fest der Verklärung des Erlösers im Hesychasterion der Verkündigung der Gottesgebärerin am Plattensee
Am Mittwoch, dem 6. August 2024, stand Seine Eminenz Metropolit Arsenios von Austria und Exarch von Ungarn der Εrzbischöfliche Göttlichen Liturgie des Herrenfestes der Verklärung des Erlösers im Kloster der Verkündigung der Gottesgebärerin am Plattensee vor. Mit ihm konzelebrierte Seine Exzellenz Bischof Maximus von Aristi. Den beiden Hierarchen begleiteten der Abt des Klosters, P. Martinos, sowie der Hieromönch P. Iakovos. Aus Anlass des Festes versammelten sich Mönche und Nonnen der Metropolis von Austria und des Exarchats von Ungarn sowie zahlreiche Pilgerinnen und Pilger im heiligen Kloster. Nach der Göttlichen Liturgie folgte ein gemeinsames festliches Mahl, zu dem alle eingeladen waren und das die Gelegenheit zum brüderlichen Austausch bot.
In seiner Predigt erläuterte Seine Eminenz, dass das Fest der Verklärung das Fundament der orthodoxen Erfahrung der Gottesschau darstellt. Diese dürfe weder mit Visionen noch mit Einbildungen verwechselt werden, sondern ist Offenbarung des ungeschaffenen Lichtes. Er führte weiter aus, dass die diesbezügliche Lehre des heiligen Gregorios Palamas entscheidend sei, der die Teilhabe an den göttlichen Energien lehrte, welche klar von der unzugänglichen göttlichen Wesenheit zu unterscheiden sind. Die Apostel, die den Herrn auf dem Berg Tabor begleiteten, wurden so zu Augenzeugen der Offenbarung des Logos. Das Taborlicht kommt nicht aus der Zukunft, sondern es ist dem Anfang der Schöpfung vorausgegangen. In diesem Zusammenhang erklärte Seine Eminenz, dass der Mensch auf dem Tabor Gott selbst und zugleich den tiefsten Sinn seiner eigenen Existenz erkennt – denn Christus wird nicht verwandelt, sondern offenbart, und die Jünger nehmen teil an der Gottesschau. Diese, so der heilige Symeon der Neue Theologe, ist möglich für alle, die ihr Herz gereinigt haben – denn der Sohn ist Licht und wird geschaut von den Reinen. In der Person Christi fassen sich alle Propheten zusammen, die auf dem Berg Tabor erscheinen. Alle Menschen sind gerufen, den Aufstieg zum Berg zu wagen, ihre Vernunft und ihr Sein umzugestalten, um in Gemeinschaft mit Christus zu leben.
An das Fest schloss sich eine brüderliche Agape an, bei der sich Mönche, Nonnen und Pilger begegnen und im persönlichen Gespräch miteinander austauschen konnten – zur Freude aller Anwesenden.