Forschung über das soziale Engagement der Wiener Griechen
Am Dienstag, 25. Februar, lud Frau Professor Dr. Maria Stassinopoulou namens des Instituts für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien zu einem Vortragsabend mit dem Titel „Soziales Engagement in den Wiener Griechischen Gemeinden: Stifterwillen und Stiftungs-wirklichkeiten (1780-1918)“ im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft für Neugriechische Studien ein. Präsentiert wurden erste wissenschaftliche Resultate des dreijährigen FWF-Projektes „ Soziales Engagement in den Wiener griechischen Gemeinden (18.-20. Jh.), das seit November 2014 unter der Leitung von Frau Professor Stassinopoulou an der Universität Wien betrieben wird und maßgeblich auf dem bedeutenden Archivmaterial der griechischen Kirchengemeinden zum Heiligen Georg und zur Heiligen Dreifaltigkeit basiert.
Vorarbeiten zu diesem Thema wurden systematisch seit dem Jahr 2004 geleistet. Nach einer Einleitung über die Geschichte, Struktur und Aufarbeitung der Archive durch Professor Stassinopoulou stellten die zwei wissenschaftlichen Mitarbeiter des Projektes, Frau Mag. Nathalie Patricia Soursos und Herr Dr. Stefano Saracino, Fallstudien aus dem reichen Archivmaterial vor und zogen erste Schlüsse aus den neu gewonnenen Erkenntnissen. Der Vortragsabend stieß auf sehr großes Interesse. Anwesend waren Metropolit Arsenios von Austria, Bischofsvikar Ioannis Nikolitsis, Vertreter des diplomatischen Corps, die Präsidenten der beiden griechischen Kirchengemeinden, die Herren Dr. Aris Enislidis und Dr. Petros Skyllouriotis, sowie zahlreiche Vertreter der Gemeindeausschüsse und viele Gläubige.
In der anschließenden Diskussion zum Vortrag offenbarte sich das große Interesse umso mehr. Metropolit Arsenios dankte Frau Professor Stassinopoulou und ihren Mitarbeitern für diese wichtige Initiative und den Elan in der Erforschung der Geschichte der Wiener Griechen. Er betonte, dass die Wiener Griechen nicht nur in der Vergangenheit einen großen Beitrag für die österreichische Gesellschaft geleistet haben, sondern auch das Potential haben, Wichtiges auch in Zukunft beizutragen. Frau Professor Stassinopoulou zeigte sich dankbar für die erwiesene Unterstützung durch die Metropolis von Austria und die beiden Kirchengemeinden. Sie stellte ebenfalls fest, dass das Potential eines zukünftigen Beitrages der Wiener Griechen gegeben ist und betonte, dass das Projekt durch österreichische Geldmittel getragen wird, dass jedoch auch Griechenland in der Person eines Praktikanten einen wichtigen Beitrag für das besagte Projekt leistet.
Im Anschluss an den Vortrag und die Diskussion wurde zu einem Buffet eingeladen, das eine willkommene Gelegenheit zur Fortführung interessanter Gespräche darstellte.
Informationen: Institut für Byzantinistik und Neogräzistik