Leo Papst von Rom (18. Februar)
Er wurde gegen Ende des 4. Jahrhunderts in Rom geboren und diente zwei Päpsten als Diakon: Callistus und Sixtus, denen er am 29. September 440 auf den Thron folgte. Er war einer der autoritärsten Päpste, der den päpstlichen Primat überzeugend verteidigte und sich dem Beschluss des Vierten Ökumenischen Konzils von Chalkedon (451) widersetzte, dem Patriarchen von Konstantinopel den gleichen Rang wie dem Bischof von Rom einzuräumen. Seit dieser Zeit haben die Päpste nicht aufgehört, ihre Ansprüche auf die Kirche geltend zu machen, und sie sind dadurch die Ursache vieler Übel für die Kirche geworden. Seine Einreihung unter die Heiligen unserer Kirche verdankt Leo jenem dogmatischen Schreiben (vgl. Migne, Patr. Lat. 54, 755-781), das er an das Vierte Ökumenische Konzil von Chalcedon gegen die Monotheisten und Monophysiten sandte und dessen Inhalt von den anwesenden Vätern mit Begeisterung aufgenommen wurde. Er starb am 10. November 460.