Weihnachtsbotschaft Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria 2023

An den heiligen Klerus
und das fromme Kirchenvolk
der heiligen Metropolis von Austria und des Exarchats von Ungarn

 

Meine geliebten Kinder,
Mit aufrichtiger Freude und innerem Jubel richte ich auch in diesem Jahr an Euch die Botschaft, die durch die Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte hindurch von unveränderter Bedeutung ist: „...es ist euch heute der Heiland erschienen, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids“. Das ist die Verkündigung des Evangeliums, die frohe Botschaft von der großen Freude! Sie wurde den demütigen Hirten von Bethlehem und der ganzen Menschheit durch die Zeiten hindurch vom Engel verkündet: „...siehe, ich verkündige euch die große Freude, die allen Völkern widerfahren wird...“. Der Engel begann seine Rede mit einer wichtigen Aufforderung und Ermutigung an die unwissenden Hirten: „...fürchtet euch nicht“ (Lk 2,6 -11). Dieselbe Engelsrede hörte die Jungfrau Maria bei der Verkündigung der Menschwerdung des Sohnes und Wortes Gottes: „...fürchte dich nicht...denn du hast Gnade bei Gott gefunden...“ (Lk 1,30), und auch Josef wurde vom Engel ermutigt: „...fürchte dich nicht, Maria mit dir zu nehmen...“ (Mt 1,20).
Die Angst ist als Erbe des Ungehorsams der Vorfahren im Herzen jedes Menschen verankert und muss überwunden werden, um gesunde Beziehungen zu Gott und den Mitmenschen zu entwickeln. Das Gefühl der Angst und die Unsicherheit, die sie bei Jung und Alt hervorruft, werden in unserer Zeit immer verbreiteter. Die Ursachen sind vielfältig und schwer zu analysieren. Eine Reihe von persönlichen, politischen, sozialen, wirtschaftlichen und anderen Problemen, die mit der Komplexität der menschlichen Beziehungen, mit der unvorhersehbaren und raschen Entwicklung der Technik, mit Kriegen, Katastrophen und Veränderungen in der Natur zusammenhängen, erschrecken und bedrücken das Gemüt, verdunkeln den Blick auf die göttliche Größe des Schöpfers und zerstören die Hoffnung auf zukünftige Besserung und Wiederherstellung. Mit der Geburt Christi aber verkündet der Engel das Ende der Furcht. „Euch ist heute der Heiland erschienen, welcher ist Christus, der Herr".
Die Menschwerdung des Wortes Gottes aus der Jungfrau Maria durch den Heiligen Geist ist ein historisches und unbestreitbares Ereignis, das jedes Jahr von der ganzen Welt gefeiert und von den Gläubigen als heilsame Gegenwartserfahrung erlebt wird. Das Dunkel der Unwissenheit gehört der Vergangenheit an, und für die Zukunft wird das anfanglose und ewige Reich des einzig wahren dreifaltigen Gottes "eingeweiht", also neu zugänglich gemacht. Heute preisen die "im Namen der Göttlichkeit unseres fleischgewordenen Gottes" Eingeschriebenen die gläubigen Christen zusammen mit der "Schar der himmlischen Heerscharen" Gott und sagen: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen".
Mit der Herrlichkeit Gottes des Vaters, so schreibt Johannes von Damaskus, steigt der eingeborene Sohn, das Wort Gottes und Gott, der im Schoß des Vaters ist, der eins ist mit dem Vater und mit dem Heiligen Geist, " aus den himmlischen Orten hinab". Ohne an sich selbst Anstoß zu nehmen, erniedrigt er seine uneingeschränkte Majestät. Der göttliche "Abstieg" beweist seine ungewöhnliche und unbegreifliche Herablassung zu seinen Geschöpfen. Gott, der vollkommen ist, wird vollkommener Mensch, und es ereignet sich „das Neueste, das einzig Neue unter der Sonne“, in dem sich die unendliche Macht Gottes offenbart. Gibt es etwas Größeres als die Menschwerdung Gottes? fragt der Heilige Vater.
Und doch findet die leibliche Geburt des Gottmenschen, die von unüberbietbarer Bedeutung ist, unter Bedingungen statt, in denen jegliche Größe fehlt, in denen Dienstleistungen verweigert werden, in denen Lösungen „von innen heraus“ gesucht werden, in extremer Armut! Wie viel Angst und Entsetzen würden wir empfinden, wenn uns etwas Ähnliches widerfahren würde?
Aber der Apostel Paulus versichert uns, dass wir im Fehlen jedweder Größe die Gnade unseres Herrn Jesus Christus erkennen: „Er war reich und wurde arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich würdet“ (2 Kor 8,9). Gottes „Entleerung“ zieht sich von der Geburt, dem Anlegen der Windeln und dem Schlafen in der Krippe bis zum Opfer am Kreuz und durch die Auferstehung schenkt Er uns die Unsterblichkeit und den Zugang zu den göttlichen Reichtümern des ewigen Reiches. Jeder Mensch kann sich frei entscheiden, sich an den wahren Gott zu halten und auf den einzigen „Herrn“ zu hoffen, um erlöst zu werden.
Unser Schöpfer hat uns geliebt und seinen Sohn gesandt „um unsere Sünden zu sühnen“, sagt der Apostel und Evangelist Johannes. Jesus Christus erlöst uns von unserer Schuld, vertreibt unsere Ängste und beschenkt uns reichlich mit seinen irdischen und himmlischen Gütern. Der Theologe zeigt auf, dass auch wir einander lieben müssen, damit der unsichtbare Gott in uns bleibt, damit unsere Herzen zur Krippe der vollkommenen Liebe werden. Der wahre Gott ist nämlich die Liebe, und „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ (1 Joh 16).
Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr ein gesegnetes Weihnachtsfest feiert und mit der Freude der Hirten und der drei Könige, mit der Hoffnung auf den überreichen Geber des unvergänglichen Reichtums, mit der gelebten Liebe zu Gott und den Mitmenschen in das neue Heilsjahr 2024 hinübergeht.

Mit väterlicher Liebe und herzlichen Wünschen

Euer Bischof
† Metropolit Arsenios von Austria

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