Hirtenwort Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios von Konstantinopel: Fastenzeit ist Zeit des Wachsamwerdens des Gewissens
Die Heilige und Große Fastenzeit müsse von den orthodoxen Christen als Zeit der Nüchternheit und des Wachsamwerdens des je eigenen Gewissens verstanden und gelebt werden. Dazu hat Seine Allheiligkeit der Ökumenische Patriarch Bartholomaios in seinem Hirtenwort zum Beginn der Fastenzeit aufgerufen. Die orthodoxe Lehre und Stimme der Kirchenväter würden in der Fastenzeit dazu aufrufen, sich bewusst zu werden «wer wir sind, wo wir stehen und wohin wir gehen», was also unser Ziel ist.
Wörtlich schreibt der Patriarch: „Der vor uns liegende Kampf besteht in der Nüchternheit und im Wachsamwerden, in unserer Reue und Umkehr.“ Durch die Reue, d.h. durch die Selbsterkenntnis unseres Zustands und durch die Beichte werd unser Leben gekrönt durch «die Vergebung der Sünden, durch die Gemeinschaft des Heiligen Geistes, durch die Fülle des Himmelreichs». Das Wachsamwerden sei gleichzusetzen mit dem Gewissen des Reue zeigenden Menschen. Das Gewissen aber sei ein Geschenk Gottes.
Die nun beginnende Fastenzeit „ist ein durchgängiges Sich-Besinnen angesichts des sich Tag für Tag entfaltenden Mysteriums Gottes, des Mysteriums der Errettung des Menschen.“