Feierlichkeiten zum Fest der Geburt Christi 2017
Anlässlich des großen Fest der Geburt als Mensch unseres Herrn, Gottes und Erlösers Jesus Christus wurden auch 2017 wieder in zahlreichen Städten Österreichs und Ungarns die Gottesdienste des Weihnachtsfestes gefeiert und Gott gedankt, gelobt und gepriesen. Metropolit Arsenios stand den Feierlichkeiten in Wien vor, eine Vielzahl an Gläubigen nahm an den Gottesdiensten zum Weihnachtsfest teil.
Am Sonntag, 24. Dezember, wurde zunächst die sonntägliche Göttliche Liturgie in der Kirche zum heiligen Georg gefeiert, in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember dann in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit die Vesper mit der Göttlichen Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomos. Am 25. Dezember folgte die Feier der Göttlichen Liturgie des Heiligen Basilius. Am 2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, wurde in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit die Göttliche Liturgie in deutscher Sprache gefeiert; am 27. Dezember die Liturgie zum Fest des Heiligen Erzdiakons und Erstmärtyrers Stephanus.
Seine Allheiligkeit der Ökumenische Patriarch erläuterte in seiner in der Liturgie am 25. Dezember verlesenen Weihnachtsbotschaft, dass sich in diesem Jahr die weltweite Proklamation der Menschenrechte zwar zum siebzigsten Mal jähre, die Welt aber noch immer von zahlreichen Kriegen, Gewalt, Machthunger und Ausbeutung geplagt sei. Die Kirche könne diesen Bedrohungen nicht tatenlos zusehen: „Denn nichts ist in dem Maße heilig wie der Mensch, an dessen Natur Gott Anteil genommen hat. Wir kämpfen für den Menschen, für den Schutz der Freiheit und der Gerechtigkeit, im Wissen darum, ‚dass der wahre Friede von Gott kommt‘ und dass das unbegreifliche Mysterium der Inkarnation des Wortes Gottes und der gnadenhaften Vergöttlichung des Menschen die Wahrheit über seine Freiheit und seine göttliche Bestimmung offenbart.
Wir leben in der Kirche die Freiheit; jene Freiheit, die Christus uns gibt; die Freiheit, die darin besteht, in Christus zu leben; die Freiheit, die uns zu Christus führt. Zum Kern dieser Freiheit gehört die Liebe, ‚die nicht das Ihre sucht‘; die Liebe, die ‚aus einem reinen Herzen entspringt‘. Während der selbstgesetzliche, der nach eigenem Gutdünken lebende und sich selbst genügende, der sich selbst vergöttlichende und sich selbst glücklich schätzende Mensch um sich selbst und seine individuelle selbstgefällige Glückseligkeit kreist und den Mitmenschen als Beschränkung seiner Freiheit betrachtet, richtet sich die Freiheit in Christus auf den Bruder, auf den Nächsten, und gibt der Wahrheit Zeugnis in der Liebe. Die Sorge des Gläubigen besteht nicht darin, seine Rechte einzufordern, sondern in Demut und Dankbarkeit die Weisungen Christi zu erfüllen.“
Metropolit Arsenios bezeichnete in seiner Predigt das Weihnachtsfest als Chance, unser Leben zu ändern und ihm einen neuen Inhalt und einen neuen Sinn zu geben. Er führte aus, dass Christus „sich entäußerte, das heißt, ‚sich entleerte‘, in Seiner unbegreiflichen Herabkunft sich erniedrigte, um das Menschengeschlecht zu retten. Die Fleischwerdung des Logos, die Göttliche Geburt, hatte nur eine einzige Motivation, nur ein einziges Ziel: die Liebe Gottes zum Menschen, die Einladung, dass der Mensch auf ewig mit Gott lebe. So kommt Christus nicht in die Welt, um einen Lebensstil zu predigen, sondern um selbst das Leben für die Menschen zu sein. Dies hat entscheidende Bedeutung in unserem Alltag als Christen. Mit unserem Leben in der Heiligen Kirche und in der Teilhabe an ihren Heiligen Mysterien, an erster Stelle der Göttlichen Kommunion, leben wir unverkürzt die Größe der Liebe und des Geschenkes Gottes an den Menschen.“
Durch Gottes Gnade konnten auch in diesem Jahr viele tausend Menschen das Weihnachtsfest in Österreich und Ungarn feiern und den Segen der Kirche empfangen. Wir wünschen allen Gläubigen ein frohes Weihnachtsfest und dass das göttliche Licht, welches durch die Geburt Christi in die Welt gekommen ist, das Leben eines jeden von uns erleuchten möge.