Fest der Entschlafung der Gottesgebärerin
Am 14. August 2022, dem Vorabend des Festes der Entschlafung der Hochheiligen Gottesgebärerin feierten Seine Eminenz Metropolit Arsenios von Austria, Erzpriester P. Nikolaus Rappert, Priestermönch Athanasius Buk, Erzdiakon Maximos Rugyko, Diakon Jakob und zahlreiche Gläubige die feierliche Vesper in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien.
Der Chor und die Gläubigen sangen gemeinsam die Vesperhymnen, das Apodeipnon und feierten die Artoklasie. Metropolit Arsenios salbte die Gläubigen mit Öl und bereitete sie dabei gleichzeitig auf das Hochfest vor. Er lud die Gläubigen dazu ein, der Gottesgebärerin für ihren ständigen Schutz zu danken und vor dem Fest ihre Bitten an sie zu intensivieren. Am Festtag selbst, den 15. August 2022, wurde nach dem Orthros die bischöfliche Liturgie gefeiert, welcher Metropolit Arsenios mit dem Klerus der Metropolis feierte.
Während der Göttlichen Liturgie weihte Metropolit Arsenios den Diakon Jakob Giannopoulos zum Priester. Dieser dankte dem Metropoliten, durch welchen er, mit der Hilfe der Gottesgebärerin, die Gnade Gottes erhalten hat, am heiligen Altar zu stehen und sich in den Dienst des Ökumenischen Patriarchats stellen durfte. Er versprach, sich mit seinen ganzen Kräften und im Geist der Liebe und der Hingabe in den Dienst dieser historischen Eparchie des Patriarchats zu stellen, um die Menschen zu Christus und zur Erwartung Seines Reiches zu führen.
Metropolit Arsenios ging in seiner Predigt auf die Person der Gottesmutter und ihre besondere Teilhabe am Mysterium der Erlösung des Menschen durch ihre freiwillige Annahme des göttlichen Willens. Ihre Antwort an den Gruß des Engels - „Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort“ - enthalte unbegreifliche schöpferische Kraft, so der Metropolit, da sie die Erlösung der Menschen aus der Vergänglichkeit der Sünde und ihre Wiederherstellung in den Zustand vor der Sünde beinhalte. Die Kirche ehrt sie seither mit herrlichen Festen als jene, die „höher ist als die Himmel, ehrwürdiger und glorreicher als die Engel“. Die Mönche verehren sie auf besondere Weise, da sie ihr reines, asketisches und hingebungsvollen Leben von Jugend auf bis zu ihrer Entschlafung nachahmen. Deshalb nennt sie der hl. Gregorio Palamas auch „Asketin“ und „Hesychastin“. Den neugeweihten Priester forderte Metropolit Arsenios auf, sie als Vorbild in seinem asketischen und hingabevollen Leben zu nehmen, auch in der Unterordnung unter die Gebote der Mutter Kirche und des Bischofs. Er wünschte ihm außerdem, dass er sich aller Erwartungen und des Werkes des Ökumenischen Patriarchats als würdig erweisen werde.
Im Anschluss an die Göttliche Liturgie wurde die Artoklasie gefeiert und Gebete für das Volk Gottes in Österreich, Ungarn und der ganzen Welt gesprochen.
