Metropolit Arsenios mit Erzbischof Franz Lackner und Pro Oriente in Konstantinopel

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Von 30. September bis 3. Oktober 2022 besuchte Metropolit Arsenios gemeinsam mit dem Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz, dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Alt-Erzbischof Alois Kothgasser und einer hochrangigen Delegation der Stiftung Pro Oriente Konstantinopel.

Das offizielle Programm der Delegation begann am Abend des 30. September mit einem Besuch beim armenisch-katholischen Erzbischof von Istanbul, Levon Boghos Zekiyan.

Am Samstag, 1. Oktober, folgte ein Besuch in der seit mehr als 50 Jahren geschlossenen Theologischen Hochschule auf der Prinzeninsel Chalki vor Istanbul. Empfangen wurde die Gruppe von Abtbischof Kassian, der sich dankbar für den Besuch zeigte. „Jeder Besuch zeigt, dass wir existieren und leben“, so der Abtbischof, der um weitere Unterstützung bat. Er hob auch die unermüdlichen Bemühungen von Patriarch Bartholomiaos um eine Wiedereröffnung hervor. Er hoffe sehr, so Abtbischof Kassian, „dass es unserem Patriarchen noch vergönnt ist, die Wiedereröffnung zu erleben.

Auch Metropolit Arsenios bat um mehr internationale Unterstützung. Besuche von westlichen Delegationen vor Ort wie auch die Abhaltung von Tagungen und sonstigen Begegnungen auf Chalki wäre ein wichtiges Signal dafür, „dass die Welt um die Bedeutung dieser Einrichtung weiß und ihre rasche Wiedereröffnung will“.

Am Samstagabend feierte die Delegation in der Kirche des St.-Georgs-Kolleg mit der dortigen österreichischen Gemeinde einen Gottesdienst. Diesem standen Erzbischof Lackner und P. Alexander Jernej, Superior der Österreichischen Lazaristen-Kommunität von St. Georg, vor. Im Anschluss fand eine Begegnung mit den Verantwortlichen der Gemeinde, dem St.-Georgs-Krankenhaus und dem St.-Georgs-Kolleg statt. Das Kolleg wird als Auslandsschule von der Republik Österreich gefördert und fast ausschließlich von türkischen Staatsbürgern besucht. Drei Viertel der Fächer werden auf Deutsch unterrichtet, ein Viertel auf Türkisch. Rund 500 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit die Schule.

Die Delegation traf am Samstagabend zudem auch noch mit dem österreichischen Botschafter in der Türkei, Johannes Wimmer, sowie dem österreichischen Generalkonsul in Istanbul, Josef Saiger, zusammen.

Am Sonntag, 2. Oktober nahm die Delegation an der Feier der Göttlichen Liturgie im Phanar teil und wurde anschließend zu einem Gespräch mit Seiner Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios empfangen. Der Patriarch plädierte in seiner Ansprache für mehr Mut und "ökumenische Fantasie". Ziel der Ökumene müsse die vollständige Einheit der Kirchen sein. Dafür brauche es keine "Kuschelökumene", sondern einen aufrichtigen theologischen Dialog auf der Basis gegenseitigen Vertrauens, das auf diese Weise auch noch wachsen könne. "Der Dialog ist die heiligste Form des Gebets", so der Patriarch wörtlich.

Erzbischof Lackner bezeichnete den Patriarchen als Brückenbauer. Direkt an den Patriarchen gewandt sagte Lackner: "Sie sind für die Christenheit eine Brücke. Eine Brücke der Einheit unter den Konfessionen." Nachsatz: "Eine Einheit, die auch Verschiedenheit verträgt." Und: "Wir haben viel mehr gemeinsam, als uns trennt."

Nach der Audienz im Phanar stattete die Delegation auch der Hagia Sophia einen kurzen Besuch ab. Diese wurde leider in eine Moschee umgewandelt, Teile der einstigen Kirche können nicht betreten werden, einige der prachtvollen und spirituell so ausdrucksstarken Mosaiken wurden verhängt. Abgeschlossen wurde der Sontag mit einem Besuch bei den Patriarchengräbern im Balukli-Kloster.

Am Montag, 3. Oktober, besuchte die Delegation aus Österreich die neue syrisch-orthodoxe St. Efrem-Kirche im Stadtteil Bakirkoy, wo sie von Metropolit Mor Filuksinos Yusuf Cetin empfangen wurde. Der Kirchenneubau ist der erste in Istanbul seit 100 Jahren. Die Kirche soll Platz für rund 700 Personen bieten. Im Anschluss war die Delegation auch noch beim armenischen Patriarchen von Istanbul, Sahak II. (Mashalian), zu Gast. Laut dem armenischen Patriarchen leben in der Türkei maximal noch 85.000 Christen. Angesichts von 85 Millionen Türken könne man bei 0,1 Prozent der Bevölkerung eigentlich nicht einmal mehr von einer Minderheit sprechen, so der Patriarch. Er bezeichnete die Situation auch als "demografische Katastrophe".

Im Anschluss an den Besuch beim armenischen Patriarchen trat die Delegation die Heimreise an. Metropolit Arsenios, der gemeinsam mit "Pro Oriente" die Reise vorbereitet hatte, zog eine positive Bilanz der zahlreichen Begegnungen. Solche Besuche vor Ort würden zum einen die Präsenz der kleinen christlichen Minderheit stärken, zum anderen seien sie ein wichtiger Schritt für vertiefte ökumenische Beziehungen.

In die gleiche Kerbe schlug auch "Pro Oriente"-Präsident Kloss. Er hob hervor, dass die Reise wieder einmal deutlich gemacht habe, wie wichtig alle ökumenischen Bemühungen seien. Die Christinnen und Christen müssten sich gemeinsam den vielfältigen Herausforderungen der Gegenwart stellen, so der Appell des Präsidenten.

 

Fotos: ©Pulling/kathpress

 

 

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