Osterbotschaft von Patriarch Bartholomaios 2024
Das zentrale Merkmal des orthodoxen Lebens ist sein "österlicher Pulsschlag". Das betont Patriarch Bartholomaios I. in seiner Osterbotschaft 2024. Die "ruhmreiche Auferweckung Jesu Christi ist zugleich die Mitauferstehung des gesamten Menschengeschlechts und der Vorgeschmack der endzeitlichen Vollendung und der Erfüllung des göttlichen Heilswerks im Reich der Himmel", schreibt der Patriarch. Zugleich fügt er hinzu, "dass der Weg der Auferstehung über das Kreuz führt". Die orthodoxe Spiritualität kenne "weder den Utopismus einer Auferstehung ohne das Kreuz, noch die Verzweiflung des Kreuzes ohne die Auferstehung".
Aus diesem Grund habe in der orthodoxen Erfahrung das Böse in der Geschichte nicht das letzte Wort, während der Glaube an die Auferstehung den Antrieb für den Kampf gegen das Vorhandensein des Bösen in der Welt und dessen Folgen bildet. "Der Glaube an die Auferstehung wirkt als starke Kraft der Umwandlung", so der Patriarch wörtlich und weiter: "Im orthodoxen Selbstverständnis gibt es keinen Raum für eine Kapitulation vor dem Bösen oder für Gleichgültigkeit gegenüber der Entwicklung der menschlichen Angelegenheiten."
Der Glaube an die Auferstehung "ist der tiefste und höchste Ausdruck unserer Freiheit". Die orthodoxe Kirche sei, als „erlebte Auferstehung", der Raum der „wahrsten Freiheit", die im christlichen Leben Fundament, Weg und Bestimmung ist, so der Patriarch und er schließt mit dem österlichen Gruß: "Christus ist auferstanden!"