11. Panorthodoxes Jugendtreffen in Wien

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Am 5. Oktober 2024 fand in Wien das 11. Panorthodoxe Jugendtreffen statt. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft von Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria in seiner Funktion als Vorsitzenden der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich. Der Vorsteher der rumänischen Gemeinde in Wien, Protopresbyter Emanuel Nutu, hat die Koordination übernommen und zahlreiche Beauftragte der orthodoxen Kirchengemenden in Österreich, orthodoxe Religionslehrer:innen sowie Dozierende der Studiengänge für orthodoxe Religionspädagogik haben einen tollen Beitrag geleistet. Die Metropolis von Austria wurde bei der Organisation von den Klerikern der deutschsprachigen Gemeinden des Heiligen Johannes Chrysostomos, konkret von Archimandrit Athanasius Buk und Erzpresbyter Dr. Nikolaus Rappert, vertreten. Seine Eminenz hielt den Vortrag der Tagung ab.

In der Schulkirche des Schulzentrums Mater Salvatoris wurde eine Erzbischöfliche Göttliche Liturgie zelebriert. Die Schwestern haben uns diese dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Bei der Göttlichen Liturgie stand Seine Eminenz Metropolit Arsenios von Austria vor. Der Bischofselekt Maximos von Aristi, die Kleriker bei der Organisation der Veranstaltung sowie die Stavroforen DDr Alexander Lapin, Yuri Strugov und Nemanja Komnenov und zahlreiche Kleriker aller orthodoxen Präsenzen in Österreich hatten die Ehre, den Metropoliten liturgisch zu begleiten. Nach dem Gottesdienst wurden alle Jugendlichen zu einem gemeinsamen Mittagessen im Speisesaal des Schulzentrums eingeladen.
Zum Thema „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben“ sprach Metropolit Arsenios in deutscher Sprache. Im Anschluss an den Vortrag folgte eine lebhafte Diskussion.
In seiner Ansprache legte Seine Eminenz dar, welche herausragende Bedeutung das Licht für die Theologie der Kirche besitzt. Das Licht stellt einen essenziellen Bestandteil unseres Alltags dar. In der Heiligen Schrift findet sich eine Erwähnung des Lichts am ersten Tag der Schöpfung. In Verbindung mit der Wahrheit und Gott erfährt es jedoch eine neue Bedeutung. Diese Verbindung ist jedoch nicht willkürlich, sondern findet sich in den Texten der Propheten des Alten Testaments wieder, was darauf hinweist, dass es sich hierbei um eine bewusste und gewollte Verbindung handelt. Das Licht wird dabei als ein Anzeichen der Anwesenheit Gottes betrachet.
Im Einklang mit der Lehre des Heiligen Symeon des Neuen Theologen erörterte Metropolit die Unterscheidung zwischen dem geschaffenen, sichtbaren Licht und dem ungeschaffenen Licht, das in den Herzen der Menschen leuchtet, die sich der Gegenwart Gottes bewusst sind. In diesem Kontext verwies er auf die Worte des Heiligen Symeon: „Anfangloses Licht, ungeschaffenes Licht, unaussprechliches Licht in allem“ (Oratio VIII, de Theologia, 290). Heiliger Gregor Palamas unterscheidet drei Arte vom Licht: das sinnliche Licht, das geistige oder intellektuelle Licht und das ganz unterschiedliche ungeschaffene göttliche Licht, das nur Moses, Elias und den Jüngern Christi bei seiner Verklärung zuteilwurde. Aus der Würdigung der nüchternen und hesychastischen Väter, denen die mystische Schau des ungeschaffenen Lichts zuteilwurde, resultierte die Einladung des Metropoliten an die Jugendlichen, sich an deren Beispiel zu orientieren. Dies beinhaltet die Befolgung der Gebote des Herrn sowie die Übung der Tugenden. Dazu erinnerte Metropolit die Worte des Heiligen Athanasius des Großen: „Der Sohn Gottes wurde Mensch, damit wir vergöttlicht werden“. (PG 25,97C). Im Anschluss daran legte Metropolit den Unterschied zwischen Licht und Finsternis dar, wobei er sich auf eine Reihe von Bibelstellen und patristischen Weisungen stützte und wies auf die Worte von Jesus Christus hin: „Geht zum Licht, glaubt an das Licht, seid Kinder des Lichts“ (Joh 12,36). Wenn man sich zu einer Laterne in der Welt umwandelt und das Gebot Christi an seinen Jüngern erfüllt, „So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie euere guten Werke sehen und eueren Vater im Himmel preisen“ (Mt 5,16), wird man zu einem Grund des Lobpreises Gottes. Schließlich sagte Metropolit: „Der moderne Mensch trägt Verantwortung und ist verpflichtet, den Weg des Lichts zu gehen – in jedem Schritt seines Lebens und auch unter den ‚Heiden‘. Er muss mit seinem Beispiel im Wort und Tat die in der Finsternis verweilten Menschen ‚erleuchten‘, indem er die Hoffnung der Erlösung durch Jesus Christus und der Erbschaft des Himmelreichs verkündet.“
Nach dem Vortrag seiner Eminenz wurden Workshops organisiert, an denen die Jugendlichen teilnahmen. Sie nutzten die Gelegenheit, sich mit dem Thema des Jugendtreffens durch zahlreiche pädagogische Übungen zu beschäftigen. Die Teilnehmer stellten dem Referenten Fragen und nahmen an der Werkstätte der Ikonografie und der Folklore teil, die von Mitarbeitern der orthodoxen Gemeinden aus ganz Österreich vorbereitet wurde.

Der Wortlaut der Ansprache des Metropoliten

Fotos:

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