5. Fastensonntag: Erzbischöfliche Göttliche Liturgie in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien
Am Sonntag, den 6. April 2025 stand Seine Eminenz Metropolit Arsenios von Austria der Göttlichen Liturgie in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit in Wien vor. Bischofsvikar Erzpriester Ioannis Nikolitsis und Stavrophor Ökonom Aristeidis Ganosis begleiteten den Metropoliten liturgisch. Nach der Liturgie fand in Krems an der Donau ein Totengedenken für die Gefallenen des Befreiungskampfes von 1956 bis 1959 auf Zypern und in der Zuchthausanlage Stein statt. Anschließend fand eine Veranstaltung des Zypriotischen Kulturzentrums in Wien im Rhigas Feraios Saal der Metropolis von Austria statt. Anschließend begaben sich Seine Eminenz und P. Aristeidis zum Ort des Opfers, wo sie an der Gedenkfeier für die Gefallenen teilnahmen und vor dem Denkmal, das 1946 von den überlebenden griechischen politischen Gefangenen errichtet wurde, ein Trisagion sangen.
Metropolit Arsenios hielt die Predigt und ermahnte die Gläubigen zum Gedenken an die heilige Maria von Ägypten mit den Worten des heiligen Johannes Chrysostomos, dass die Reue nicht nur Trauer ist, sondern eine Umkehr zu etwas anderem. Denn „Ihr bisheriges Leben entsprach nicht der Lehre des Evangeliums, und als sie sich vor Ostern beim Besuch des Heiligen Grabes ihres sündigen Lebens bewusst wurde, erkannte sie das Wesentliche und wollte danach leben“. Die selige Maria sei nicht an der Vergangenheit hängengeblieben oder nach Ägypten zurückgekehrt, um die Angelegenheiten ihres früheren Lebens zu regeln, sondern habe Jahre der Reue gelebt, um für ihr früheres Leben zu büßen, ihre Seele zu heiligen, die alten Erinnerungen zu vergessen und ihre Seele in die Gemeinschaft mit Christus zu führen. So ist es ihr gelungen, für immer mit ihm verbunden zu bleiben. Sie ist ein neuer Mensch geworden, der Mensch der Auferstehung“, so der Metropolit. In diesem Zusammenhang erinnerte der Metropolit die Gläubigen an die Worte des Heiligen Symeon des Neuen Theologen: „Der reuige Mensch ist besser als der alte Adam, denn er wird zum neuen Adam, der Christus nachfolgt und sich mit ihm vereint“. Er forderte die Gläubigen väterlich auf, der Kirche auf diesem Weg zum Kreuz Christi zu folgen und das wahre Leben, das ewige Leben, zu wählen, indem sie alles Alte hinter sich lassen.
Nach der Göttlichen Liturgie fand ein Todengedanken an die Gefallenen des Befreiungskampfes der EOKA 1955-1959 statt. Seine Eminenz lobte die Initiative des Zypriotischen Kulturzentrums und seines Präsidenten Kyros Patsalides, einen Gedenkgottesdienst für die Gefallenen abzuhalten. Seine Eminenz betonte, dass das Gedenken an die Toten für uns alle eine Verpflichtung und ein Zeugnis des Glaubens an die Auferstehung der Toten ist. Er erinnerte auch an jene, die am Ende des Zweiten Weltkrieges im Gefängnis Stein in Krems, Niederösterreich, gefallen sind, und erinnerte an die Worte der Gedenkveranstaltung im Rhigas-Feraios-Saal der Metropolis am vergangenen Mittwoch.
Nach der Göttlichen Liturgie fand die übliche Versammlung im Saal der Heiligen Metropolis statt, wo das Zypriotische Kulturzentrum einen Vortrag über die Kämpfer der EOKA organisiert hatte. Anschließend begab sich Seine Eminenz in Begleitung von Pater Aristides Ganosis zum Ort des Martyriums, wo er an der Gedenkfeier der Stadt Krems teilnahm und ein Trisagion zum Gedenken an die Gefallenen des 6. April 1945 zelebrierte.
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