Stellungnahme S. Em. des Metropoliten Arsenios von Austria zu den Anschlägen in Wien am 2. November 2020
Österreich, in dem wir leben dürfen, ist ein schönes und in vielerlei Hinsicht reich gesegnetes Land, Wien eine harmonische und gastfreundliche Stadt mit höchster Lebensqualität. Die Menschen in Österreich sind liebevoll und offen, „begnadet für das Schöne“. Österreich empfängt jedes Jahr offenen Herzens zahlreiche Menschen guten Willens, sei es als Besucher, sei es als neue Mitbürger, die hier ein neues Zuhause finden und gefunden haben. Es versteht sich von selbst, dass im Gegenzug für diese Gastfreundschaft und Offenheit erwartet werden kann, dass Österreich, seinen Bewohnern und seinen Werten im Gegenzug der angemessene Respekt entgegen gebracht wird.
Tief betroffen vom Terroranschlag des gestrigen Abends betet die Orthodoxe Kirche in Österreich für die Opfer und ihre Angehörigen, sowie für die Einsatzkräfte. Möge Gott der Herr Ihnen in diesen schweren Stunden beistehen und Gesundheit und Kraft schenken.
Die Attentäter, die solcherlei Anschläge verüben, folgen keinesfalls dem Willen Gottes, sie wollen Angst und Misstrauen verbreiten und die Zuversicht und das gegenseitige Vertrauen der Menschen zerstören. Doch gerade das wollen und dürfen wir nicht zulassen. Unser Glaube an Gott und unsere Liebe zu Österreich und seinen Bewohnern gibt uns die Kraft, unsere Angst zu überwinden und weiter frei zu leben. Mit all unseren Kräften wollen wir diese Werte, diese ideellen Schätze Österreichs bewahren und weiter vermitteln. Gemeinsam und mit Gottes Hilfe wollen wir den Weg des Friedens und des harmonischen Miteinanders weitergehen und so auch diese Krise überwinden.
Wir sprechen allen Verantwortlichen des gestrigen Einsatzes und insbesondere der Regierung und den Einsatzkräften der Polizei und der Rettung unseren Dank für Ihre schnelle und effiziente Reaktion aus, durch die wohl Schlimmeres verhindert werden konnte, sowie für Ihre steten unermüdlichen Anstrengungen zum Wohle und Schutz unseres Landes und seiner Bewohner.