Geschichte der griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich
Am Dienstag, 13. November, informierte Metropolit Arsenios die Mitglieder des Johanniterordens in Wien über die griechisch-orthodoxe Kirche in Österreich. Der Metropolit referierte auf Einladung der Subkommende Wien des Ordens im St. Johanns Club. Aufgabe der Metropolis und der einzelnen griechisch-orthodoxen Kirchengemeinden sei es, das reiche historische und kulturelle Erbe zu bewahren und aufzuzeigen; andererseits aber auch die gute Zusammenarbeit mit der österreichischen Gesellschaft und den Kirchen in Österreich zu intensivieren, betonte der Metropolit.
Metropolit Arsenios gab in seinem Vortrag einen Überblick über das Griechentum im heutigen Österreich. Ausgehend von der römischen Antike zeichnete der Metropolit die großen Entwicklungslinien nach: über die Beziehungen zwischen dem Byzantinischen Reich und den Babenbergern im Mittelalter, die Ansiedlung griechischer Händler im 17. Jahrhundert, die Gründung der griechischen Bruderschaften zum Heiligen Georg und zur Heiligen Dreifaltigkeit, die Kirchenbauten der Bruderschaften bis zum Mäzenatentum hervorragender griechischer Bankiers- und Handelsfamilien.
Weiters erläuterte der Metropolit die Geschichte und die aktuelle Arbeitsweise der Griechischen Nationalschule in Wien, die 1804 gegründet wurde und seither kontinuierlich besteht. Besonderes Augenmerk legte Metropolit Arsenios auch auf die Gründung der Metropolis von Austria, des Exarchats von Ungarn und Mitteleuropa, sowie auf das “Orthodoxen-Gesetz” der Republik Österreich aus dem Jahre 1967.
Die Metropolis koordiniert die Arbeit der Kirchengemeinden sowie der Nationalschule, sie fördert das geistige Leben der Diaspora und spielt eine bedeutende Rolle in der ökumenischen Bewegung.