Gerechtigkeit in einer endlichen Welt

Vortrag Seiner Eminenz des Metropoliten Arsenios von Austria bei der Konferenz „Gerechtigkeit in einer endlichen Welt“ am 11. Jänner 2013 an der Universität Wien

 

 Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Heute wende ich mich als Vertreter des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. von Konstantinopel an Sie, welcher mir die Ehre erwiesen hat, an Seiner statt einen Vortrag im Rahmen Ihrer Konferenz zu halten. Im Namen Seiner Allheiligkeit darf ich Ihnen Seine besten Grüße und Wünsche entrichten. Im Gebet und in Gedanken weilt Seine Allheiligkeit unter uns und erbittet Gottes reichen Segen für diese Veranstaltung.

In meinem Vortrag werde ich die „Ökologischen Initiativen des Ökumenischen Patriarchats“ von Konstantinopel zur Sprache bringen und synoptisch zusammenfassen. Bevor ich dies tue, ist es mir ein besonderes Anliegen, Ihnen die theologischen Fundamente der Orthodoxie darzulegen, welche die Bewahrung der Schöpfung und damit die Bewahrung der Umwelt des Menschen einfordern.

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Weihnachtsbotschaft von Metropolit Arsenios von Austria

“Die Nachricht der Geburt des Heilandes lässt Hoffnung und Erwartung aufkommen in einer Welt, die durch Kriege, vielseitige Krisen und Egoismus erschüttert wird.” Das schreibt Metropolit Arsenios in seiner Weihnachtsbotschaft. Weihnachten macht deutlich, dass das Ziel des Lebens des Menschen “nicht die Herrschaft über die Welt ist, sondern das Reich Gottes und die gerechte Verwaltung der Schöpfung, die dem Menschen nicht gehört”. Metropolit Arsenios: “Weihnachten ist das Fest der Hoffnung, weil das wahre Leben in die Welt kommt. Gott wird Mensch, damit der Mensch Gott wird.”

Weihnachtsbotschaft 2012

Dem ehrwürdigen Klerus und allen Gläubigen der ehrwürdigen Metropolis von Austria und des Exarchates von Ungarn

“Siehe, ich verkündige euch große Freude denn euch ist heute der Heiland geboren, der Christus ist, der Herr”, Lk 2, 10-11

Geliebte Schwestern und Brüder im Herrn,

Die freudenbringende Nachricht über die Geburt unseres Erlösers hallt auch in diesem Jahr in der ganzen Welt wider. “Christus ist geboren” singt unsere Kirche zu diesem Fest, und die wahre Freude bricht an in einer Welt, die uns gewöhnlich mit kurzlebigen Freuden umgibt. Als einzigartige Gaben sind uns der Frieden, das Wohlwollen, die Hoffnung und die Rettung von einem neugeborenen Säugling, unserem Heiland Jesus Christus, dargebracht worden. Dass “Gott mit uns ist”, und dass es an uns liegt, mit ihm zusammen zu leben, lässt uns das Fest der Geburt Christi erkennen.

Die Nachricht der Geburt des Heilandes lässt Hoffnung und Erwartung aufkommen in einer Welt, die durch Kriege, vielseitige Krisen und den Egoismus erschüttert wird. Hoffnung, dass der Frieden des göttlichen Säuglings in der Zukunft in jedem Menschen einkehren möge, der gegen das Recht der anderen Menschen auf Leben kämpft. Erwartung, dass der Mensch verstehen wird, dass das Ziel seines Lebens nicht die Herrschaft über die Welt ist, sondern das Reich Gottes und die gerechte Verwaltung der Schöpfung, die dem Menschen nicht gehört.

Christus kommt als Säugling und er zeigt uns die Möglichkeit, erneut das Licht des Sternes zu sehen, um zu der bescheidenen Krippe Bethlehems geführt zu werden, damit wir das Licht der Welt, als ein Kind gebettet, sehen. Versuchen wir, Ihm, dem geborenen Retter, näher zu kommen, mit der Reinheit, der Einfachheit und der Unschuld eines Kindes. Versuchen wir uns mit der Demut eines Kindes zu nähern, welches bekennt, dass es sich irrt, sich aber nach der Liebkosung der Verzeihung sehnt. Versuchen wir zu bekennen, dass wir auf der Straße unseres beziehungslosen Umherirrens scheitern und Ihn uns als unseren Begleiter wünschen. Versuchen wir, Ihm als Geschenk unseren Willen darzubringen, Ihn zu unserem König zu machen, Ihm unsere Existenz zu widmen und Ihm den Thron unseres Herzens anzubieten als eine andere, bescheidene Krippe.

Meine geliebten Kinder,

Nähern wir uns dem göttlichen Säugling nicht in der Absicht, Ihn in eine Abschrift unseres eigenen Selbst zu verwandeln, indem wir vergeblich versuchen, Ihn durch unser Streben, wie wir es für richtig halten, zu verändern. Wir wollen Ihm nicht unseren egoistischen Ehrgeiz auferlegen, damit Er der Herrscher unserer Welt wird. Dieses Weihnachten möchten wir anstreben, worum ich euch aufrichtig bitte, trotz des leuchtenden Schmuckes, welcher dieses Fest begleitet, das wahre Licht zu sehen. Den Christus. Er ist das einzige Licht, das den Kosmos erleuchtet und heiligt. Trotz der freudigen, festlichen Melodien lasst uns das Weinen des fleischgewordenen Gottes hören, der auf die Erde “als Mensch für uns” kommt, um uns zu Teilhabern an seiner Liebe zu machen. Trotz der Geschenke, die provisorisch unsere unersättlichen Wünsche erfüllen werden, möchten wir die Gabe der Ewigkeit annehmen, die uns der Göttliche Säugling anbietet.

Weihnachten ist das Fest der Hoffnung, weil das wahre Leben in die Welt kommt. Gott wird Mensch, damit der Mensch Gott wird. Freut euch, Brüder und Schwestern, aus eurem ganzen Herzen. Lasst die Freude eure Seele füllen. Lasst die Hoffnung Sicherheit werden. Lasst uns die Gabe des Lebens in Christus annehmen.

Mit diesen Gedanken wünsche ich, dass wir den ganzen und wahrhaften Sinn dieses Festes erleben, indem wir unseren Mitmenschen Liebe, Freude, Frieden und Hoffnung bringen. Alle zusammen können wir die Welt verbessern.

Die Gnade, der Friede und das Erbarmen des geborenen Heilandes Jesu Christi möge euch allezeit begleiten.

Mit väterlicher Liebe und festlichen Wünschen,

Euer Bischof

+ Metropolit Arsenios von Austria

 

Osterbotschaft Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria

Osterfest 2012

 

An den Klerus und an das Kirchenvolk

der Metropolis von Austria

und Exarchat von Ungarn und Mitteleuropa

 

” Tag der Auferstehung! Lasst uns erstrahlen ob des Festes und einander umarmen.”

(Osterhymnus)

 

Liebe Schwestern und Brüder,

Diese Worte des Hymnus, die wir in dieser Periode in unserer Kirche singen, stellen eine Einladung für ein persönliches Erlebnis des fröhlichen Ereignisses der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, das dem Schmerz, der Trauer, der Leiden und dem freiwilligen Kreuzestod “für uns und für unser Heil” folgt.

Die wunderbaren und lehrreichen Hymnen der Heiligen und Großen Woche zeigten uns zusammengefasst die welterlösenden Ereignisse der göttlichen Leiden und führten uns in die Realität der Auferstehung. Zugleich aber ermutigten sie uns, unser Leben mit diesen Ereignissen zu verbinden, die nicht nur als einfache Erinnerungsfeier oder als Jahresfeste gefeiert werden dürfen, sondern als empirische, lehrreiche, ermutigende und heilbringende Ereignisse, die mit unserem täglichen Leben und mit unserem täglichen Lebenskampf verbunden sind.

Unsere fürsorgende Mutter, die Kirche, hat uns durch den Mund des Psalmisten ermutigt: “Lasst uns mit ihm zusammen gehen und mitgekreuzigt werden, damit wir auch mit ihm zusammen leben”. Voraussetzung der Teilhabe an der Freude der Auferstehung ist das freiwillige Tragen unseres Kreuzes ohne Groll. Kreuz und Auferstehung sind im Leben Christi und im ewigen Zeugnis der Kirche eine untrennbare Wirklichkeit. In unserem Glauben kann Auferstehung ohne den Kreuzesweg nicht existieren, wie auch Kreuzesweg nicht ohne das Ziel der Auferstehungsfreude.

Diese Botschaft möchte ich Ihnen allen heute mit großer Freude vermitteln, an diesem Paschafest, das wir mit Gottes Hilfe das erste Mal gemeinsam als eine große Familie in Österreich und Ungarn feiern, in dieser Diözese unseres Ökumenischen Patriarchates. Lasst uns unsere Kreuze tragen und unserem Herrn mit unerschütterlicher Geduld und ungebrochener Hoffnung folgen, in der Zuversicht der Auferstehung. Lasst uns als Leib der Kirche alle diese welterlösenden Ereignisse wesenhaft und wahrhaftig erleben.

Lasst uns alle gemeinsam voran gehen, indem wir “wegen der Auferstehung allen verzeihen”, damit wir ungehindert den Jubel- und harmonischen Siegeshymnus der Auferstehung singen “Christus ist auferstanden”! Damit unser ganzes Leben eine Freude wegen der Auferstehung wird, ein Zeugnis der heiligen Auferstehung Christi! Auferstehung bedeutet Übergang vom Tod zum Leben, von der Verderbnis zur Unvergänglichkeit, von der Einsamkeit des Egoismus zum gemeinsamen Weg der Teilung des Brotes. Auferstehung bedeutet Entäußerung, nämlich Erneuerung, neues Leben. Der auferstandene Mensch empfängt den Frieden und lebt in Frieden, das erste Geschenk Christi nach der Auferstehung. “Lebt in Frieden” ist die ewige Predigt unseres auferstandenen Herrn, die ununterbrochene Aufforderung unserer Kirche und zugleich ihr ununterbrochenes Gebet mit dem Ausdruck, der in allen ihren Gottesdiensten enthalten ist: “Der Friede sei mit euch allen”.

Mit diesen Gedanken, die aus der Tiefe meines Herzens kommen, wünsche ich Ihnen allen, liebe Schwestern und Brüder, “ad multos annos”, gesegnete Jahre, voll Frieden, Licht und mit der Freude der Auferstehung! Möge unser auferstandene Herr Euer Leben erleuchten und Euch bei Euren guten Kämpfen beistehen.

 

Christus ist auferstanden, liebe Schwestern und Brüder! Wahrhaftig ist Christus auferstanden!

 

Mit väterlichen Liebe und österlichen Wünschen

Ihr Metropolit

+ Metropolit Arsenios von Austria

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