Hirtenbrief S. Allh. des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios
Das Fasten bzw. die Askese wendet sich in ihrer authentischen Gestalt nicht gegen den Leib, sondern gegen die Leidenschaften. Das betont Patriarch Bartholomaios in seinem aktuellen Fastenhirtenbrief. Der asketische Kampf verfolge das Ziel, die Egozentrik zu überwinden. Der egozentrische Mensch reduziere sich, er verliert seine Kreativität – gemäß dem Satz: „Was man gibt, wird vervielfältigt; was man für sich behält, ist verloren.“ Aus diesem Grund verbinden die Weisheit der Väter und die Erfahrung der Kirche die Fastenzeit mit der „Freigiebigkeit des Almosengebens“, mit den Werken der Wohltätigkeit und der Menschenliebe. Dies seien Anzeichen der Überwindung der Eigenliebe und der existenziellen Fülle.